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DirectShow Merrits

DirectShow verwaltet ähnliche Codecs über sogenannte Merrits. Wenn es im Schnitt-System hakt, liegt hier manchmal der Wurm begraben. Wir sagen kurz, worauf man achten sollte...

// 13:38 Mi, 26. Apr 2006von

Wer seinen PC zur Videobearbeitung nutzt, spielt in der Regel mehr als ein Programm auf seinen Rechner. Sind diese Programme von unterschiedlichen Herstellern, bringen diese meistens auch verschiedene Codecs mit. In der Regel verstehen sich diese Codecs auch untereinander gut. Doch manchmal kann dies auch zu unvorhergesehenen Problemen führen, denen man gar nicht so leicht auf die Schliche kommt...



In unserem Fall hatten wir auf einem Testsystem die neue Adobe Suite mit After Effects 7.0 installiert. Letzteres wirbt ja unter anderem damit, dass es auch direkt HDV-Material importieren kann. Auf unserem Test-System gelang jedoch kein Import von HDV-Files, die mit Premiere Pro 2.0 gecaptured wurden. Auf einem anderen System gelang der Import dagegen problemlos. Es war uns zwar schnell klar, dass hier irgendwas mit dem Codec faul sein musste. Aber was? Adobe bringt ja seine eigenen MPEG-2-Filter mit und diese waren offensichtlich korrekt installiert. Also wo lag das Problem?





Die Theorie

Hat man beispielsweise ein Editing-Programm und zwei Software-DVD-Player installiert, befinden sich meistens schon drei MPEG2-Codecs auf dem System. Diese Codecs bestehen aus mehreren sogenannten DirectShow-Filtern, die einzelne Aufgaben des Decodierens übernehmen. So steht vor dem eigentlichen Abspielen das Demultiplexen und anschließend die synchrone Weitergabe an einen Video- und einen Audio-Decoder. (Subtitel und andere Kleinigkeiten brauchen meistens auch noch einen eigenen Filter).


Muss nun ein Programm einen MPEG2-Strom dekodieren, so fragt es bei DirectShow an, welche installierten Filter diesen Strom entpacken können. In unserem Beispiel könnten sich also drei MPEG2-Demultiplexer mit den zugehörigen Filtern melden.


Viele Anwendungen sind dabei scheinbar filterunabhängig programmiert. Das bedeutet das Programm fordert nicht speziell den Filter an, der mit der Applikation mitgeliefert wurde. Dadurch lassen sich auch unabhängige Filter mit vielen Programmen nutzen.


Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass sich nicht jeder Filter hundertprozentig gleich verhält. Gerade wenn es um das Dekodieren von HDV-Transport-Strömen geht, ist nicht jeder MPEG2-Filter dazu hundertprozentig in der Lage, auch wenn er in der Windows-Registry vorgibt, es zu können. Doch wonach entscheidet DirectShow, welchen Codec es zur Verfügung stellt, und wie kann man das Programm daran hindern einen bestimmten Codec zu verwenden?





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