d) Titling

Mittlerweile braucht man nicht unbedingt ein Bildbearbeitungsprogramm mehr, um am Anfang des Films den Titel, Namen des Regiesseurs oder sonstiges einzublenden (je nach Anspruch natürlich). Die meisten Programme bringen eine sogenannte Titlingfunktion mit. In einem separaten Fenster werden Schriftzüge angelegt und positioniert, und diese Titel dann auf eine Überlagerungsspur der Timeline abgelegt. So können die Titel direkt auf dem Videobild auftauchen, oder auf einem Standbild, einer Farbfläche etc.




Nachtrag: Einige Bemerkungen zum Schnitt, ästhetisch gesehen:

Am Anfang eines jeden Schnitts steht das Sichten des aufgenommenen Quellmaterials, denn es soll ja schließlich eine Auswahl getroffen werden. Besonders wichtige und schöne Einstellungen werden ausgesucht, um daraus dann einen Film zusammenzubauen. Im Idealfall hat man sich schon beim Drehen darüber Gedanken gemacht, welche Bilder man brauchen wird. Gemeint sind damit sowohl Schlüsselszenen, wo das Wesentliche gezeigt wird, das, wovon der Film handeln soll, als auch Stimmungsbilder, die als ´Kit´ verwendet werden können. Die Anordnung dieser Schnipsel in einer Reihenfolge (beispielsweise in einer Storyboard-Funktion) wird als Rohschnitt bezeichnet. Hier wird festgelegt, was in welcher Reihenfolge gezeigt wird. Im Feinschnitt werden daraufhin die Clips so getrimmt, daß die Übergänge zwischen ihnen ruhig und fließend sind (keine Bildsprünge oder ähnliches).


Jeder Film hat ja bekanntlich einen Anfang und ein Ende, und mehr oder weniger dazwischen. Meist entscheiden die ersten paar Minuten (wenn nicht gar Sekunden) darüber, ob ein Film zu ende geschaut wird oder nicht. Die Frage ist also: wie kann ich von Anfang an das Interesse der Zuschauer wecken? Da reicht es meist nicht, nur besonders schöne oder lustige Bilder zu zeigen. Besser ist es, wenn beim Betrachten der Bilder die Frage entsteht: Wie geht es weiter? Oder auch: Was ist passiert?


Im Grunde ist der Filmschnitt die Kunst der Auslassung. Es muß genau soviel gezeigt werden, daß der Zuschauer verstehen kann, was passiert (wo ist das, wer ist das, was ist los?), sich aber nicht langweilt. Das Credo vieler großer Editingmeister lautet daher: wenn man eine Szene aus einem Film wegschneiden kann, ohne daß sie danach wirklich fehlt, sollte man sie weglassen. Jede Szene muß eine Information liefern, die zum Verständnis eines irgendwie gearteten Ganzen beiträgt. Die Kunst ist es also, die richtigen Bilder zu zeigen und andere wegzulassen.


Übrigens kranken viele Filme daran, daß Sinn eher über die Sprache als über die Bilder transportiert wird. Es ist im Film fast immer besser, einen Sachverhalt zu zeigen, als eine der Personen ihn erzählen zu lassen. Im Schnitt ist es freilich zu spät, daran etwas zu ändern – es ist Sache des Regisseurs, die richtigen Bilder dafür zu finden.



Fortsetzung folgt: Im dritten Teil geht es unter anderem um die Wahl des richtigen Exportformats.



PS. Mehr zu Videoschnitt gibt es in unserem 11-teiligen Anfänger-Workshop zu Adobe Premiere Elements -- auch wer mit einem anderen Programm schneidet, kann hier sicher das eine oder andere lernen...




TEIL 1: Ausrüstung und Aufnahme


Die Ausrüstung – was brauche ich?


Video aufnehmen




TEIL 3: Der fertige Clip / Export


Formatsalat


Codecs und Kompression


Das DV-Format


Mein Film auf DVD


Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Meine nächste Kamera wird eine










    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash