Spezial: Ton angeln

Wer seinen Ton unter möglichst professionellen Bedingungen abnehmen möchte, etwa für einen Kurzfilm mit Dialogszenen, greift am besten auf eine so genannte Tonangel zurück. Sie ermöglicht es, das Mikrofon sehr nah an die sprechende Person heranzuführen, auch wenn diese sich bewegt, oder wenn mehrere Personen abwechselnd sprechen. Eine Tonangel besteht aus Leichtmetall und kann auf verschiedene Längen eingestellt werden. Das Mikrofon wird mit einer speziellen Halterung befestigt, die über eine eigene Dämpfung verfügen sollte, damit das Mikro möglichst vibrationsarm gelagert wird. Je länger die Angel, desto mehr Vibrationen ergeben sich.


In den meisten Fällen wird über Kopf geangelt. Achten Sie bei Ihrer Körperhaltung darauf, dass Sie stabil stehen und die Arme möglichst ermüdungsfrei halten, wie in Abbildung 8 zu sehen – das Gewicht der Angel wird so direkt an den Körper weitergegeben. Das Mikro sollte von der Kabellänge oben etwas Spiel haben, das restliche Kabel wird eng an der Angel geführt, am besten gedreht. Etwas Übung und vor allem Absprache mit der Kameracrew ist erforderlich, damit das Mikro zwar möglichst nah geführt wird, aber nicht in das Bild ragt. Für die richtige Positionierung muss man wissen, welche Einstellungsgröße gerade verwendet wird – bei einer Nahen ergibt sich viel mehr Spielraum als bei einer Halbtotalen. Es gilt also, ein Gefühl für die jeweilige Szene und für den Bildausschnitt zu entwickeln.



 Bild 8 - Die richtige Haltung beim Führen der Tonangel, über Kopf (a) und auf Schulterhöhe (b): das Gewicht wird vom Körper aufgefangen, in Bild (c) hingegen werden die Arme zu sehr belastet. Auf keinen Fall sollte die Angel wie in (d) zu sehen gehalten werden.
Bild 8 - Die richtige Haltung beim Führen der Tonangel, über Kopf (a) und auf Schulterhöhe (b): das Gewicht wird vom Körper aufgefangen, in Bild (c) hingegen werden die Arme zu sehr belastet. Auf keinen Fall sollte die Angel wie in (d) zu sehen gehalten werden.



Schließlich möchten wir Euch auch in diesem Teil einen Filmtipp nicht vorenthalten: Wer in seinen Videoaufnahmen hin und wieder mit dem Ton zu kämpfen hat, findet vielleicht Trost in dem Film „Singing in the Rain“ (1952 / Regie: Stanley Donen). Das Musical spielt in der Zeit, als der Tonfilm erfunden wurde, und schildert sehr anschaulich die Probleme, vor die sich die großen Filmstudios mit der neuen Technik gestellt sahen.





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