Aktuelles KI und volumetrische Videos - der nächste Meilenstein für die Videoproduktion

KI und volumetrische Videos - der nächste Meilenstein für die Videoproduktion

Früher ließ ein Greenscreen-Studio das Herz jedes Werbefilm- oder Musikvideo-Produzenten höher schlagen. Heute geht es gerne noch ein paar Nummern größer, z.B. mit "Volumetrischen Videos". Denn die werden gerade als "The Next Big Thing" gehandelt...

// 12:35 Mo, 18. Jun 2018von

Ließ vor drei Jahrzehnten ein Blue- oder Greenscreen-Studio das Herz eines Werbefilm- oder Musikvideo-Produzenten höher schlagen wenn es um die größten Budgets ging, so darf es heutzutage noch ein paar Nummern größer sein. Wie wäre es mit "Volumetrischen Videos"? Denn die sind gerade das nächste große (und teure) Ding in der Videoproduktion.



Unter anderem in London und Berlin kann man aktuell die ersten (teil-)funktionsfähigen Studios für Volumetrische Videoproduktion buchen. Doch was bedeutet dies eigentlich? Es geht hierbei um eine relativ simple Idee (die u.a. auch schon Lytro in abgewandelter Form hatte): Unzählige Kameras filmen eine Szene synchron im Raum aus sehr vielen nah beieinander liegenden Blickwinkeln. (Dies resultiert in Datenraten von bis zu 600 Gigabyte pro Minute.)




Vom Datenberg in die Point-Cloud

Aus diesen Clips lassen sich anschließend bewegte Point-Clouds errechnen, was man sich wie eine errechnete 3D-Welt aus der gefilmten Szene vorstellen kann. Anschließend kann man mit einer virtuellen Kamera in dieser Szene herumfahren. Man kann sich dabei fast völlig frei im Raum bewegen und somit nahezu jede beliebige Kameraposition in der Postproduktion festlegen. Aktuell kann ein Studio dabei laut c´t mit einem fünfstelligen Eurobetrag pro Minute Aufnahmezeit kalkulieren.



Die dabei eingesetzten Software-Pakete sind noch handgestrickt, weshalb man die Aufnahmen nicht in gängigen Schnittprogrammen außerhalb der Studios selber bearbeiten kann. Hier arbeitet jeder (unter anderem auch Microsoft) noch mit eigenen proprietären Lösungen. Da jedoch schon viele Schnittprogramme mit 360 Grad-Videos umgehen können, ist der Schritt in diese Richtung vielleicht gar nicht mehr so weit.



Wir selber haben uns auch immer mal wieder ein paar Gedanken gemacht, wie man eine solche Umgebung vielleicht deutlich günstiger für den Independent-Gebrauch umstricken könnte. Eine mögliche Herangehensweise wäre dabei sicherlich das Hantieren mit weniger Kameras in einem engeren Aufnahmewinkel. Anschließend wäre vielleicht eine einfache Interpolation mit OpticalFlow-Algorithmen möglich.



Im Compositing sind Point-Clouds übrigens schon seit längerer Zeit angekommen, jedoch gibt es noch keine idiotensichere Bedienung um einfach aus mehreren Kameras eine virtuelle Kamerafahrt zu erzeugen. Wer weiß, vielleicht bietet ja Blackmagic in Resolve bald eine entsprechende Lösung, da in Resolve+Fusion die nötigen Zutaten hierfür bereits länger bereit stehen.




Leserkommentare // Neueste
Xergon  //  00:47 am 20.6.2018
was ist da jetzt neu im Vergleich zu der 4D Scanning Funktion in Photoscan?
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