ARRIRAW und ProRes
Aufgezeichnet wird wahlweise unkomprimiert in ARRIRAW oder komprimiert in Apple ProRes 4444 (XQ) und 422 HQ auf einem SSD Wechselmagazin (Codex Compact Drive), das aktuell mit 1TB oder 2TB verfügbar ist. Interessant ist hier wiederum, dass nur mit dem 2TB Drive die maximalen Datenraten der ALEX35 aufgezeichnet werden können. So sind beispielsweise mit der 1TB-Version nur maximal 45 fps in 4,6K ARRIRAW zu erreichen, während man mit der 2 TB-Version auch 75 fps schaffen kann. In den ProRes Formaten besteht diese Einschränkung nicht.
Bis 4096 Horizontal Pixel kann der neue Sensor mit max 120 fps ausgelesen werden, bei voller Sensorbreite (4608 Pixel) sind aktuell maximal 75 fps (in ARRIRAW) bzw. 60 fps (in ProRes) möglich.
Neue Colorscience - ARRI Wide Gamut AWG4 mit LogC4
ARRI verknüpft zudem den neuen ALEV 4 Sensor auch mit einer neuen "Reveal" Color Science (ARRI Wide Gamut AWG4 mit LogC4) und verspricht für die Cine-Zukunft hiermit noch subtilere und genauere Farbwiedergabe, eine naturgetreue Wiedergabe aller Hauttöne sowie deutlich verbesserte gesättigte Farben (z.B. Bremslichter oder Neonschilder).
Fazit
Arri hat sich eine Menge Zeit gelassen und liefert dafür - wie es momentan aussieht - mit der Alexa 35 eine Kamera, die wieder für längere Zeit die Cine-Referenz darstellen wird. Weder Sony noch Canon konnten mit ihren Sensoren in den letzten Jahren bei der Dynamik Paroli bieten und nun setzt ARRI die Messlatte noch einmal deutlich höher. Wir sind gespannt, ob auch dieser Sensor wieder ein ganzes Jahrzehnt "durchhält" oder ob die Konkurrenz diesmal schneller Anschluss finden wird.