Zacuto hat weiterhin verstärkt Smartphone-Filmer im Visier. Für diese wurde nun auch Audiozubehör entwickelt - ein neues Gebiet für den Hersteller -, jedoch lässt es sich natürlich auch mit "normalen" Kameras verwenden. Zum einen erscheint eine Tonangel, die man sich an die Kamera klemmen soll, zum anderen ein kleiner Mikrofonmischer.
MicroMixer
Der On-Board Audio-MicroMixer ist laut Zacuto der erste Zweikanal-Mikrofonmischer, der primär für Handy-Videos entwickelt wurde. Er ermöglicht den Anschluss von zwei Mikrofonen, so dass sich Stereomikrofon-Setups erstellen, zwei Personen mikrofonieren, einzelne Stimmen isolieren und/oder individuelle Mischungen für Live-Streaming erstellen lassen. Mit Mix-Minus-Funktionen bietet er sich für Videoproduktionen, Interviews oder Podcasts an.
Der Micro Mixer wiegt gut 30g, mißt ca. 55 x 48 x 13mm und verfügt über einige physische Schalter und Regler, um Pegel und ähnliches einfach anpassen zu können. Eine visuelle Pegelanzeige wird in der Beschreibung nicht erwähnt. Mikrofone werden wie es scheint über zwei 1/8" Anschlusse angebracht, auch zwei Kopfhörerausgänge sind vorhanden. Die Stromversorgung erfolgt extern, etwa über das Smartphone. Erscheinen soll der Micro Mixer im 3. Quartal 2023 (keine Preisgabe).
Micro-Boom
Der Micro-Boom, die bereits erwähnte Tonangel, soll es auch Kleinst-Teams ermöglichen, etwa bei Run&Gun Interviews die Vorteile eines geangelten Tons zu nutzen bzw. auf eine Lavalier-Mikrofonierung zu verzichten. Dafür wird die kleine und leichte Angel - die Länge läßt sich zwischen 35,5 und knapp 90cm einstellen bei einem Gewicht von ca. 140g - direkt an der Kamera angebracht.
Dank vielfältiger Befestigungsmöglichkeiten wie Cold Shoe, NATO Rail oder ENG Plate soll der MicroBoom mit verschiedenen Arten von Kameras kompatibel sein, neben dem Smart Z-Finder Rig für Smartphones also auch mit DSLRs oder Spiegellosen, ENG Kameras usw. Die Kabelführung erfolgt intern.
Der Mikro-Boom soll ab Ende Q2 erhältlich sein - dann wird man sehen, wie praxisgerecht diese Idee tatsächlich ist. Tonangelführung ist nicht ohne Grund eine Kunst für sich, und während bei dieser festen Konstruktion das Mikro selbst eher nicht ins Bild ragen wird, dürften beispielsweise Schattenwürfe je nach Lichtsituation ein Problem werden. Denn der Winkel der Tonangel läßt sich ja nicht verändern, ohne dass auch der Bildausschnitt mitwandert oder die Nähe zur Tonquelle verloren geht.
