Zeiss hat den britischen Kamera-Tracking-Spezialisten Ncam Technologies Ltd. übernommen. Nachdem Zeiss vor sechs Wochen den Gerüchten widersprochen hatte, aus dem Foto-Objektiv-Markt auszusteigen, deutet dieser Schritt nun eine neue Richtung in der Produktstrategie an. Laut Pressemeldung will Zeiss mit dieser Übernahme sein Technologie-Portfolio für die Cinema-, Broadcast- und Visual Effects-Branche erweitern.
Ncams hybride Kamera-Tracking-Technologie ermöglicht es, die Kamera am Set mithilfe unterschiedlicher Tracking-Verfahren räumlich zu verorten, sowohl bei Studio- als auch Außenaufnahmen. Tracking-Daten sind mittlerweile essenziell für Virtual Production und Live Compositing und bringen auch großen Mehrwert in der Postproduktion. Denn erst mit einer exakten und möglichst latenzarmen Erfassung der Kameraposition können die neuen virtuellen Produktionsumgebungen glaubhaft funktionieren.

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Erklärtes Ziel ist es nun gemeinsam "an der nächsten Stufe der Kamera-Tracking-Technologie zu arbeiten und sie für noch mehr Anwender als bisher zur Verfügung zu stellen.“ zudem will man "über aktuelle Möglichkeiten des Kamera-Trackings hinausdenken, um innovative Lösungen speziell für Visual Effects, Virtual Production und weitere Anwendungen anbieten zu können.“
Damit ist nun wohl klar definiert, dass Zeiss in Zukunft im Bereich der professionellen virtuellen Produktionsumgebungen mehr als ein kleines Wörtchen mitreden will.