[12:05 Di,18.Juli 2023 [e] von Rudi Schmidts] |
Auch wenn der Funktionsumfang vieler Schnitt-, Grading- und Compositing-Systeme extrem angewachsen ist - es gibt immer wieder spezielle Fälle und Ideen, die eine Erweiterung des Systems sinnvoll machen. Oft sind dies repetitive Aufgaben, die sich durch relativ einfache Scripts realisieren lassen.
Leider gibt es im Bereich der Videobearbeitungsprogramme eine Wildwuchs an Plugin-Schnittstellen - und ein systemübergreifender Standard hat sich bis heute nicht durchgesetzt. So muss ein Plugin für After Effects komplett anders programmiert werden, als beispielsweise für Resolve. Und selbst innerhalb von Resolve gibt es mehrere Plugin-Schnittstellen, die jedoch wiederum nicht alle gleich gut dokumentiert sind. OpenFX gilt beispielsweise gerade für Anfänger als eher unzugänglich. ![]() Wer schon länger nach einem nicht so steinigen Weg in die Resolve Plugin-Programmierung gesucht hat, freut sich darum vielleicht über die nun aufgefrischte Dokumentation zum Fusion Fuse SDK. DIe hiermit entwickelten Plugins (Fuses) laufen nicht nur unter Fusion sondern auch in Resolve und bieten einige Annehmlichkeiten bei der Entwicklung: - Sie können in einem Texteditor entwickelt werden, ohne dass Compiler und Entwicklungsumgebungen erforderlich sind. - Es gibt eine eingebaute UI-Toolbox mit vielen verschiedenen Controllern und Onscreen-Widgets. - Die Entwicklung ist integriert, da die Fuses ohne Neustart von Resolve und Fusion entwickelt und neu geladen werden können. D.h. Beim testen, bearbeiten und neuladen wird der aktualisierte Quellcode sofort kompiliert und ausgeführt. - Es gibt integrierte Kernfunktionen wie Weichzeichnen, Zusammenführen, Farboperationen und Bildoperationen, die auf der GPU laufen. - Der Quellcode von Fuse verwendet Lua, eine C-ähnliche Programmiersprache. Für eine kommerzielle Verwertung kann der Quellcode leicht in C++-Quellcode für das Fusion-SDK konvertiert werden. Das Beste ist jedoch die relativ leicht verständliche und sehr ausführliche Dokumentation, welche die ersten Schritte für Anwender mit Programmiererfahrung relativ leicht macht. Wer also Resolve oder Fusion um eigene Funktionen erweitern will, sollte mal einen Blick auf bzw. in den Fuse Plugin Guide werfen. ![]() |
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