Stirbt der Kinofilm?

Ein weiterer interessanter Beitrag in der Debatte über die Zukunft (oder deren Fehlen) des Kinofilms im Angesicht des Wandels der Zeit, der vielleicht nach neuen Formen verlangt. Was wird aus dem klassischen Kinofilm, wenn immer mehr visuelle Geschichtenerzählung nicht im Kino sondern woanders - sei es mobil oder Zuhause - genossen wird?


Muss sich ein Erzählformat, dessen ursprüngliches Biotop immer unwichtiger wird, nicht auch den neuen Formen des Filmbetrachtens anpassen? Immer mehr gewöhnt sich der früher passive (Kino-)Zuschauer an die aktive Kontrolle über das Medium - ganz losgelöst von einem festen Ort des Spektakels und einer festgelegten Zeit und Dauer. So können heutzutage einzelne Serienfolgen (oder auch Fragmente davon) überall und jederzeit angeschaut werden - sei es unterwegs mobil oder per Beamer auf der Heimkinoleinwand, allein oder mit Freunden/Familie.



Und auch an eine neue Tiefe der Erzählung - der Artikel vergleicht sehr schön die Lauflänge der erfolgreichsten Kinoserien mit denen von TV-Serien: Serien, wie die Sopranos oder Mad Men sind mit einer Gesamtdauer von 4000 bzw. 3600 Minuten um ein vielfaches länger als etwa die Harry Potter Serie (1176 Minuten) oder Star Wars (800 Minuten).


Fernsehserien spinnen in einem kürzeren Zeitraum komplexere Welten als es über viele Jahre verteilte Filmreihen im Kino können und gewöhnen Zuschauer so an eine Vertrautheit mit den erzählten Welten und an eine erzählerische Komplexität, die Fans geradezu süchtig machen und die Kinofilme so nie leisten können. Doch werden deswegen Serien Kinofilme wirklich ersetzen?


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