Sony läutet mit mit der zwölften Reinkarnation von Movie Studio Platinum den neuen Herbst-Produktzyklus der Consumer-Schnittprogramme ein. Die kleinste Version für 40 Euro (Movie Studio 11) bekommt dabei keinen Versionssprung verpasst, erst ab 70 Euro gibt es in Movie Studio Platinum 12 neue Funktionen. Dies sind unter anderem jetzt 20 Audio und 20 Videospuren und der SlideShow-Creator. Besonders erwähnenswert finden wir jedoch die primäre und sekundäre Farbkorrekur als GPU-Effekt sowie die XDCAM EX Unterstützung. Und für absolut Profis gelingt mit dieser Version sogar das SDI-Capturing nach Sony MXF. Im Audiobereich ist das Zplane élastique timestretching für Audiodateien freigeschaltet.
Für (IMHO gut angelegte) 20 Euro mehr bekommt man in der Movie Studio Platinum 12 Suite neben zusätzlichen NewBlueFX Video-Effekten und einer LernDVD auch noch Soundforge Audio Studio 10 mit dazu, das anerkannt gute Audiowerkzeuge besitzt. Dazu stockt hier Sony die mitgelieferten Music Tracks von 20 auf 50 auf. Wer auch noch auf ein nettes Musikprogramm schielt kann für 125 Euro Acid Music Studio 9 in im Paket namens Imagination Studio 4 kaufen. Das ist allerdings kaum günstiger als der einzelne Zukauf des Programms. Die entsprechenden Download-Versionen sind übrigens noch einmal teilweise etwas günstiger.
Insgesamt packt Sony damit wieder viele nette Funktionen in die Consumer-Produkte, denn der der DVD Architect 5 (auch für BluRay) oder das 3D-Editing sind auch in allen 12er Versionen mit dabei. Auch die GPU-Beschleunigung ist neben der Unterstützung for Open FX Plugins vorhanden. Wer sich näher für Vegas interessiert, dürfte daher schon mit dieser Version weit kommen. Einen schönen Feature-Überblick verschafft einem diese Vergleichstabelle. Übrigens: In den letzten Jahren bekamen registrierte Sony-Kunden oftmals per Mail-Aktion noch einmal deutlich günstiger Updatepreise angeboten, weshalb interessierte Anwender hier die Augen und Postfächer offen halten sollten...
[UPDATE:]
Marco Baer von vegasvideo.de hat uns darauf hingewiesen, dass es den Diashow-Generator schon seit Version 10 gibt und dass Zplane´s èlastique Audiostretching sowie der Import und Export von XDCAM EX ebenfalls nicht neu sind. Dazu bezweifelt er, dass MXF-Import sowie SDI-Capturing von Movie Studio 12 unterstützt werden. Vielmehr dürfte dies auf einen Tabellenfehler zurückzuführen sein.
Unter diesem Aspekt, stellt dieser Versionssprung wohl vor allem ein kostenpflichtiges Fehlerbereinigungs-Update dar. Danke an Marco für die Hinweise.
