Kampf gegen Fake-KI-Bilder Sony Camera Verify Beta - Echtheitsprüfung für Fotos per C2PA-Signatur

// 15:33 Do, 26. Jun 2025von

Im Zeitalter KI generierter Bilder, die von echten Fotos nicht mehr zu unterscheiden sind, wird die Nachprüfbarkeit, ob ein Foto auch wirklich vor Ort aufegommen wurde, immer wichtiger. Zu diesem Zweck haben sich viele große Firmen - an vorderster Front die Kamerahersteller und Nachrichtenagenturen - in der C2PA (Coalition for Content Provenance and Authenticity) Initiative zusammengeschlossen, der unter anderem Adobe, Microsoft, BBC, dpa, Reuters, Intel, Google, Amazon, Meta, OpenAI, Canon, Nikon, Leica, Samsung, Leica, Panasonic, Avid und auch Sony angehören. Das von der Initiative propagierte Authentifizierungsverfahren setzt auf einen Ursprungsnachweis durch eine in Fotos eingebettete verschlüsselte Signatur der C2PA zum Zeitpunkt der Aufnahme.


Sony Camera Verify Beta - Echtheitsprüfung für Fotos per C2PA-Signatur


Die Leica M11-P war bereits im Oktober 2023 die erste Kamera, die Fotos mit C2PA-Content Credentials speichert, inzwischen unterstützen aber auch mehrere Sony Kameras wie die Sony Alpha 1, Alpha 1 II, Sony Alpha 9 III, Alpha 7S III und Alpha 7 IV (mit der jeweils aktuellen Firmware) die Erstellung von Fotos mit C2PA-Signatur.




Sony Camera Verify

Sony hat jetzt eine neue Betaversion von "Camera-Verify" veröffentlicht, seinem Tool zum Nachweis, ob ein Foto auch wirklich mit einer Kamera gemacht wurde. Die neue Version ermöglicht es, über eine URL Informationen zu einem Bild, welches mit einer Sony Kamera mit C2PA erstellt wurde, abzurufen, um dessen Herkunft zu verifizieren. Genutzt werden dazu zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Fotodaten verschlüsselt abgespeicherte Meta-Informationen wie Ort und Uhrzeit der Aufnahme sowie proprietäre 3D-Tiefendaten, die ausschließen sollen, das etwa ein KI-Bild einfach abfotografiert wurde.



Sony Alpha 1 II
Sony Alpha 1 II


Mit Hilfe der neu hinzugefügten Funktion „Camera Verify“ (Beta) können jetzt zum Beispiel Nachrichtenagenturen für Bilder mit eingebetteten digitalen Signaturen einen spezifischen Link zur Verifizierungswebsite weitergeben, damit auch Dritte - wie etwa Presseorgane - die von den Agenturen gelieferten Bilder verifizieren können. So soll der Veröffentlichungsprozess überprüfbarer Inhalte beschleunigt und transparenter gestaltet werden. Die von Sony angebotene Bildvalidierungswebsite ist ein kostenpflichtiger Dienst, der zunächst nur ausgewählten Nachrichtenorganisationen zur Verfügung steht. Sony plant auch, die C2PA-Unterstützung ab Herbst 2025 auf Videos auszuweiten, was angesichts der zunehmend realistischeren Ergebnisse der aktuellen Video-KIs angeraten erscheint.


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Sony Camera-Verify Tool





Wie funktioniert C2PA?

Herzstück von C2PA sind die Content Credentials, die eine Art Herkunftsgarantie für Fotos (und zukünftig auch Videos) darstellen - von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung soll jede Änderung an einem Bild per kryptografisch erstelltem Hashwert nachvollziehbar werden. Das Zertifikat oder Log-File in Form einer Metadaten-Signatur soll im Bild eingebettet, aber auch über einen zentralen Server abrufbar und nicht manipulierbar sein.



Sony Camera Verify Beta - Echtheitsprüfung für Fotos per C2PA-Signatur


Neben Informationen zu Kamerahersteller und -modell wird u.a. auch festgeschrieben, von wem die Aufnahme gemacht wurde inklusive Zeit und Ort. So erhält jedes Bild eine digitale, verschlüsselte Signatur, die bei späteren Nachbearbeitungsschritten fortgeschrieben wird und transparent einsehbar ist. So soll sich im Idealfall ein lückenloser Nachweis über die Entstehung und ggf. Manipulation eines Bildes ergeben - ideal etwa für Pressebilder. Denn wird später etwa in Photoshop der Himmel per KI ausgewechselt, lässt sich dies über die Content Credentials nachvollziehen. Wird ein Bild mit CR2PA-Signatur von einem Tool verändert, dass das Verfahren nicht unterstützt, soll dies als Lücke ebenfalls sichtbar gemacht werden.



Als Allheilmittel gegen Desinformation und Bildmanipulation taugt das C2PA-Verfahren allerdings nicht. Denn auf Echtheit prüfen lassen sich ja nur Bilder mit Content Credentials - Bilder ohne diese Signatur sind aber natürlich nicht automatisch Fakes. Zudem ist das Verfahren recht aufwändig ist und auch kostet - deswegen ist es vorerst nur für die professionelle Nachrichtenproduktion mit ihrem Weg von Fotografen über Nachrichtenagenturen bis hin zur Presse vorgesehen. Ob die Methode wirklich manipulationssicher ist – also ob man ein KI-Bild trotz C2PA-Schutz nicht mit einer gefälschten Signatur als Kameraaufnahme ausgeben kann – muss sich erst noch zeigen.




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