Während die Videocommunity sehnsüchtig auf die Implementierung von Global Shutter als nächste technologische Weitereintwicklung im Bereich (Consumer-)Bildwandler wartet, kündigt Sony heute die nächste Generation von CMOS-Sensoren an, die weiterhin vor allem auf höhere Lichtausbeute sowie ein effektiveres Layout der Schaltkreise abzielen. Letzteres erlaubt es ua. kleinere Sensoren mit mehr Pixeln zu bauen, doch auch die Auslesegeschwindigkeit soll beschleunigt werden.
Dies wird erreicht, indem die bewährte Struktur der rückseitigen Belichtung nochmal optimiert wird ("Stacked CMOS"). Dabei wandert die Verschaltung komplett in eine hintere Sensorschicht, sodaß auf der Schicht mit der lichtempfindlichen Pixelsektion Platz eingespart wird (siehe Abb.). Durch die Funktionstrennung handelt es sich laut Sony im Grunde um zwei voneinander unabhängig gefertigte Chips, die jeweils für ihre Aufgabe spezialisiert werden können.

Die nach diesem neuen Prinzip gefertigten Sensoren bringen zwei besondere Features mit. Zum einen soll mithilfe von "RGBW Coding", bei dem zusätzlich zu RGB-Werten ein Weißpixel erfaßt wird, die Lichtempfindlichkeit der Sensoren nicht sinken, obwohl die Pixel mit 1.12µm sehr klein ausfallen -- laut Sony soll das Rauschverhalten dem von 1.4µm-Pixeln entsprechen. Zweitens bieten die Sensoren eine "HDR Movie"-Function, um Aufnahmen bei großen Helligkeitskontrasten zu optimieren. Dabei werden die Bilder mit zwei unterschiedlichen Belichtungswerten ausgelesen und diese dann kombiniert:
// Top-News auf einen Blick:
Konkret werden im Laufe des Jahres drei "Stacked CMOS"-Sensoren für Smartphones uä. verfügbar werden. Die Sensorgrößen werden mit 1/3.06" (ca. 13 effektive MP) bzw. 1/4" (ca. 8 effektive MP) angegeben. Ferner ist von einem 1/4" Stacked CMOS mit ca. 8 MP und eingebauter Prozessorfunktionalität die Rede, genauer Informationen darüber, was diese an Aufgaben übernimmt gibt es jedoch noch keine. Mehr Info zum RGBW Coding und der HDR Funktion hier.