Ein Problem bei LEDs ist deren ungleichmäßiges Lichtspektrum. Während Tageslicht oder auch normale Glühlampen einen recht gleichmäßigen spektralen Verlauf haben, werden bei LEDs einzelne, schmale Farbbereiche signifikant stärker betont, während andere Farbbereiche unterrepräsentiert sind. Das ist auch der Grund, weshalb sich übliche LEDs bei der Film-Beleuchtung nach wie vor nicht durchsetzen wollen.
Ein Maß für die Qualität des Lichtspektrums ist der Farbwiedergabeindex (auf englisch: Colour Rendering Index, CRI), der beschreibt, wie stark sich das Spektrum von einer natürlichen thermischen Strahlungsquelle (wie z.b. der Sonne) bei einer vergleichbaren Farbtemperatur unterscheidet.
Glühlampen besitzen als thermische Strahlungsquelle automatisch einen Farbwiedergabeindex nahe 100 Prozent, während Leuchtstoffröhren oder LEDs bislang nur mit einigem Aufwand die 90 Prozent-Hürde knacken können. Diese gilt als Minimum für den Einsatz im fotografischen Kunstlichtbereich, wobei Profis hier meistens 95 oder sogar 98 Prozent fordern.
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Samsung will nun jedenfalls auch im Consumer-Bereich LEDs mit Farbwiedergabeindex über 90 an Lampen-Hersteller ausliefern, was auch das allgemeine Lichtniveau etwas heben dürfte. Wir fänden es allerdings noch schlauer, wenn sich Kamerahersteller endlich dieses Problems annehmen würden und LED-Lichtquellen per manuellem Abgleich schon in der Kamera besser unterstützen würden.
Denn bis heute werden in diesem Bereich (nach unserem Wissensstand) noch ausschließlich lineare Weißabgleichs-Modelle eingesetzt, die den schmalbandigen Ausreißern im LED- und Leuchtstoff-Licht gar nicht Rechnung tragen. Und wer weiß? Vielleicht bieten Lampenhersteller in Zukunft gleich LUTs für Kameras und Postproduction an, die ein ausgeglichenes Farbspektrum direkt zurückrechnen können. Was wir hiermit gleich als Prior Art ansagen...


















