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Ronin 4D Flex macht Zenmuse X9 zur Mini-Gimbal-Kamera - optional endlich ProRes RAW

[16:43 Di,7.März 2023 [e]  von ]    

DJI erweitert seine Pro Linie und hat für sein professionelles Ronin 4D 4-Achsen Gimbalkamerasystem gleich mehrere interessante Ergänzungen vorgestellt, die das Ronin-Ökosystem weiter ausbauen. Zum einen ermöglicht es die Ronin 4D Flex Erweiterung, die modulare Zenmuse X9 6K/8K Vollformatkamera auch vom Ronin 4D Gehäuse abgetrennt zu nutzen. Ferner erscheint DJIs erstes Zoomobjektiv in Cine-Qualität und der Lizenzschlüssel, welcher die Aufnahme im Apple ProRes RAW Codec für den Ronin 4D freischaltet.





Dank des neuen Ronin 4D Flex kann der Zenmuse X9 Kamerakopf samt ihrem 3-Achsen Gimbal jetzt ohne das ziemlich umfangreiche Gehäuse viel flexibler eingesetzt werden, da sie nicht nur viel kleiner ist, sondern auch deutlich weniger wiegt, nämlich mit 1.8 kg nur etwa ein Drittel der 4.67 kg des Ronin 4D in voller Ausstattung. Verloren geht dabei allerdings die Bildstabilisierung der vierten Achse, die große Neuerung des Ronin 4D, welche auch vertikale Kameraverwacklungen in der Z-Achse ausgleicht, die zum Beispiel beim Gehen oder Laufen mit der Kamera entstehen.

DJI-Ronin-4D-Flex-Ronin-4D
Ronin 4D Flex mit Zenmuse X9 Gimbal-Kamera und Ronin 4D



DJI nutzt so endlich das in der Modularität des Ronin 4D Flex seit seiner Vorstellung im Oktober 2021 schlummernde Potential und erweitert das Einsatzgebiet seiner hochwertigsten Kamera; ein logischer Schritt weiter in Richtung "normaler" Profi-Cinekamera. Allerdings funktioniert die Zenmuse X9 nicht ganz ohne das Ronin 4D Gehäuse - dieser wird noch als Recordingeinheit benötigt und muss deswegen per Kabel mit dem Zenmuse X9 Kamerakopf verbunden mitgeführt werden, bei mobilen Drehs zum Beispiel in einem Rucksack. Das Konzept erinnert etwas an Sonys kabelgebundenes Rialto Verlängerungssystem für die Sony Venice. Der Ronin 4D Flex ist kompatibel mit den (Doppel-)Handgriffen, der LiDAR-Fokussierung und dem Hauptmonitor des Ronin 4D und kann so auch bei Solodrehs eingesetzt werden.

DJI-Ronin-4D-Flex-Backpack
Ronin 4D Flex mit Ronin 4D im Rucksack


Wer also eine einen Ronin 4D für rund 6.000 Euro (Zenmuse X9 6K) bzw. 11.000 Euro (Zenmuse X9 8K) bereits sein eigen nennt, erhält mit der Ronin 4D Flex Option die Möglichkeit, diesen auch leichter als bisher in anderen Szenarien einzusetzen, die keine aufwändige Stabilisierung benötigen, sondern nach einem kompakteren Kameraformat verlangen.

Die Ronin 4D Flex Erweiterung wird über ein 2 Meter langes Koaxialkabel mit dem Hauptgehäuse des Ronin 4D verbunden, welches die verlustfreie Übertragung von bis zu 8K Videodaten ermöglicht. Über das Kabel kann der Ronin 4D Flex samt Zenmuse X9 Kamera auch ferngesteuert und auf drei Achsen werden. Die Zenmuse X9 kann so wie eine extrem kleine Gimbal-Kamera (sie ist nur 17cm hoch) für Aufnahmen in Kinoqualität verwendet werden, zum Beispiel auch an einer Teleskopstange für Aufnahmen von oben als Remote Head mittels DJIs Master Wheels und Follow Focus. Per Schnellverschluss kann schnell und ohne zusätzliches Werkzeug zwischen dem Ronin 4D und dem Ronin Flex Setup gewechselt werden.

DJI-Ronin-4D-Flex-dissassemble
Ronin 4D Flex unten mit Zenmuse X9



DJIs erstes Cine-Zoomobjektiv


Neu vorgestellt hat DJI auch das aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung gefertigte DL PZ 17-28mm T3.0 Zoomobjektiv, das allererste Cine-Zoomobjektiv von DJI. Dank der neuen Fokussteuerung und der nativen Systemkalibrierung sind Autofokus, manueller Fokus und "automatischer manueller Fokus" (AMF) laut DJI noch präziser als bisher. Das auf der Zenmuse X9 nutzbare Objektiv liefert eine hohe Auflösung von der Mitte bis zum Rand und deckt Ultraweitwinkel- bis Weitwinkelbrennweiten mit einer minimalen Motiventfernung von 0.19 m ab. Das DL PZ 17-28mm T3.0 Objektiv wiegt etwa 520 g und bietet einen integrierten Servomotor, ohne dass ein externer Fokusmotor montiert oder eine Objektivkalibrierung durchgeführt werden muss.

DJI-Ronin-4D-Flex-onset
Ronin 4D Flex mit neuem Zoomobjektiv



Endlich Apple ProRes RAW für Ronin 4D


Zudem gibt es ab sofort die Möglichkeit, mit dem Ronin 4D auch per Apple ProRes RAW Codec aufzunehmen. DJI läßt sich diese Option jedoch teuer bezahlen - rund 1.000 Euro kostet der ProRes RAW Lizenzschlüssel. Angekündigt war die interne Aufnahme in ProRes RAW zwar schon bei der Vorstellung des Ronin 4D, DJI hatte ihn dann aber 4 Monate später ohne diese Möglichkeit ausgeliefert - dafür aber den angekündigten Preis um rund 400 Dollar reduziert. Zu beachten ist, dass für die Aufnahme in Apple ProRes RAW zusätzlich die DJI PROSSD samt Verbindungsmodul für rund 900 Euro benötigt wird.

DJI-Ronin-4D-Flex-Master-Wheels
Ronin 4D Flex mit Master Wheels



Zenmuse X9 6K/8K Kamera


Zur Erinnerung nochmal hier die Fähigkeiten der Zenmuse X9 6K/8K Gimbal-Kamera (bzw. des Kamerakopfs) welche DJI mitsamt dem Ronin 4D Gimbalsystem anbietet. Beide Zenmuse X9 Kameras nutzen einen 35 mm Vollformat CMOS-Sensor und verfügen über einen Dynamikbereich von über 14 Stops, einen dualen native EI (Exposure Index) von 800/5.000 sowie einen integrierten physischen ND-Filter mit neun Blendenstufen.

Die Zenmuse X9-6K unterstützt die interne Aufnahme in den Formaten H.264 (4:2:0 10-Bit), Apple ProRes 4444XQ/422 LT und HQ von bis zu 6K/60fps und 4K/120fps und per optionalem Lizenzschlüssel ab sofort auch Apple ProRes RAW. Die Zenmuse X9-8K unterstützt bis zu 8K/75fps - in ihren sonstigen Funktionalitäten sind die beiden Modelle identisch. Für die jetzt mögliche Aufnahme von ProRes RAW ist allerdings als Aufzeichnungsmedium DJIs proprietäre PROSSD 1 TB Voraussetzung.
Darüber hinaus ist die Zenmuse X9 mit einem austauschbaren Objektiv-Mountsystem ausgestattet, welches sowohl die Nutzung von DJIs eigenem DL-Mount als auch des Sony E-Mounts und Leica M-Mount ermöglicht.

Preise und Verfügbarkeit


Die Ronin 4D Flex Erweiterung ist ab sofort für 949 Euro erhältlich - mitgeliefert werden neben dem Ronin 4D Flex ein Schwenkachsen-Schnellverschluss, zwei Ronin 4D Handgriffadapter und zwei Handgriffadapter-Kabel. Das DL PZ 17-28mm T3.0 Objektiv für den Ronin 4D ist ebenfalls ab sofort erhältlich und zwar für 1.759 Euro. Den Apple ProRes RAW Lizenzschlüssel für den Ronin 4D gibt es bei DJI online für 999 Euro.

DJI-Ronin-4D-Flex-Hand-Grips-Monitor
Ronin 4D Flex mit Doppelhandgriff und Monitor des Ronin 4D



Darüber hinaus werden zwei kommende Zubehörteile, der DJI Three-Channel Follow Focus und die DJI Ronin 4D Expansion Plate (SDI/XLR/TC) beide ab Mai 2023 erhältlich sein. Laut DJI sind diese neuen Produkte erst der Anfang eines mit dem Ronin 4D begründeten DJI Pro-Segment.

Hier unser Test des DJI Ronin 4D: ProRes RAW und 3D LiDAR in der Praxis - Die Robotik-Film-Zukunft?.

Link mehr Informationen bei www.dji.com

  
[13 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
Frank Glencairn    11:05 am 11.3.2023
Tun sie nicht - wenigstens nicht zum Drehen, das dient tatsächlich nur als Ständer.
rush    10:59 am 11.3.2023
Das Rolldreibein sollte in solch einem Fall doch maximal als Ablageort dienen - warum rödeln die damit über solch einen Untergrund? Manche machen es sich aber gefühlt wirklich...weiterlesen
Frank Glencairn    10:24 am 11.3.2023
Und so sieht so ne Bastelbude dann aus, und das Ergebnis der one-man-show war - aus oben genannten Gründen - jetzt auch nicht so der Bringer. image_2023-03-10_132106226...weiterlesen
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