Portkeys hat mit dem LS7P einen neuen 7"-On-Camera-Monitor veröffentlicht, der sich neben seinem hellen Touch-Display und seinen HDMI/SDI-In- und Out-Schnittstellen durch seine drahtlosen Kamerasteuerungsfunktionen auszeichnet.

Display und Schnittstellen
Das Display des Portkeys LS7P nutzt ein farbkalibriertes 10-Bit-Panel (8+2 FRC) mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln und einem Kontrastverhältnis von 1.000:1. Dank seiner hohen Helligkeit von 1.000 Nits ist es tageslichttauglich und soll durch seinen weiten Betrachtungswinkel von 80° auch von der Seite gut ablesbar sein. Zum Schutz vor Kratzern werden zwei Displayschutzfolien mitgeliefert.
Die Schnittstellen des LS7P umfassen einen 4K30P-HDMI-Eingang, einen 3G-SDI-Eingang, einen 1080P60-HDMI-Ausgang sowie einen 3G-SDI-Ausgang, wobei auch eine Cross-Konvertierung vom SDI-Eingang zum HDMI-Ausgang möglich ist. Auch eine 3D-LUT-Ausgabe über beide Schnittstellen ist möglich.

Das robuste Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt und wiegt nur 409 Gramm. Es bietet am oberen Rand vier benutzerdefinierbare Funktionstasten sowie einen Ein-/Ausschalter, eine Sperrtaste für den Touchscreen und drei 1/4"-20-Gewinde an verschiedenen Stellen für unterschiedliche Setups. Per USB-A-Anschluss können Firmware-Updates eingespielt oder benutzerdefinierte LUTs geladen oder gespeichert werden.
Monitoring-Tools
Der LS7P läuft unter Portkeys eigenem Betriebssystem MOVNORM OS und bietet zahlreiche professionelle Monitoring-Werkzeuge wie 3D-LUT-Monitoring samt Ausgabe an den HDMI- und SDI-Ausgängen mit bis zu 20 eigenen LUTs, Anamorph-Desqueeze mit 10 Standardverhältnissen oder benutzerdefinierten Werten von 0.25x bis 4.0x.
Weitere Funktionen sind eine Freeze-Frame-Funktion zum Speichern eines Einzelbilds auf einem USB-Stick für den Vergleich mit dem Livebild, ein Stretch-Leg-Tool zur vertikalen Bilddehnung, das auch über HDMI ausgegeben werden kann sowie umfassende Fokushilfen (Peaking, benutzerdefinierter Rahmen, Zoom).

Als Tools stehen auch RGB- und Luma-Waveform, Vektorskop, Luma-Histogramm, Zebra, anpassbare False Color mit 13 Farbstufen (einschließlich ARRI False Color), sowie Framing-Hilfen wie Fadenkreuz, Gitter, Führungslinien, Bildausschnitt und Audiopegelanzeigen bereit. Ebenfalls möglich sind umfassende Monitoreinstellungen wie Schwarzwert, Hintergrundbeleuchtung, Kontrast, Farbtemperatur, Schärfe, Chroma, Helligkeit, Farbton, HDR/HLG und Bilddrehung (horizontal/vertikal).
Neues Log-Stops-Tool
Eine Neuheit ist das neue Belichtungswerkzeug „Log Stops“, das auf den tatsächlichen Blendenstufen des Kamerasignals basiert. Es erkennt das LOG-Signal automatisch und teilt es in unterschiedliche Belichtungszonen auf.
Diese können individuell als Zebra oder False Color dargestellt und ein- bzw. ausgeblendet werden. Zum Verkaufsstart werden allerdings nur Sony-Kameras unterstützt, per Update sollen demnächst weitere Marken folgen.

Integrierte Kamerasteuerung
Der Portkey LS7P Monitor ermöglicht die drahtlose Steuerung vieler Kameramodelle von ARRI, RED, Blackmagic Design, Canon, Sony und Panasonic wie u.a. der Sony FX3/FX6, a7S III/A7C, Canon EOS C80 und C400. Parameter wie Belichtungszeit, ISO, ND-Filter, Weißabgleich und Blende lassen sich direkt über das deutlich größere Touchdisplay des LS7P angenehmer steuern als über die Displaymenüs der jeweiligen Kameras. Per Touch-Fokus kann der Fokuspunkt am Monitor gesetzt und verschoben werden. Eine Liste der unterstützten Kameramodelle und Funktionen findet sich hier.
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One-to-many-Fernsteuerung von Monitor- und Kameraeinstellungen
Der LS7P ist außerdem mit Portkeys neuem One-to-Many-Steuerungssystem ausgestattet, welches Nutzern die Einstellungen mehrerer Kameras über nur einen Monitor ermöglicht. Ein Master-Portkeys-Monitor kann drahtlos mit bis zu vier anderen kompatiblen Portkeys-Monitoren in Reichweiten von bis zu 50 Metern kommunizieren, die ebenfalls über integrierte Kamerasteuerungsfunktionen verfügen. So können die Einstellungen aller angeschlossenen Kameras, unabhängig von deren Marke, von einem einzigen Standort aus kabellos angepasst werden. Kompatibel sind die Portkey Modelle LS7P, LH7P, LH5PII, BM7IIDS und BM5IV WR.

Stromversorgungsoptionen
Dank seines Stromverbrauchs von 13 W kann der LS7P mit einem Sony NP-F970 Akku bis zu 3,5 Stunden betrieben werden. Alternativ lässt er sich über den mitgelieferten D-TAP-auf-DC-Stromadapter mit V-Mount- oder Gold-Mount-Akkus betreiben. Die Dummy-Akkuplatte mit 8V/10W Stromdurchleitung auf der Rückseite ist drehbar gelagert und ermöglicht die Stromversorgung eines drahtlosen Videoempfängers direkt am Gerät.

Wichtige Features des Portkeys LS7P im Überblick
- 7" 10-Bit FRC-Panel, 1.000 Nits, 1.000 : 1
- HDMI 4K DCI 30 P / 1080 P 60 Hz Ein/Aus, 3G-SDI 1080 P 60 Hz Ein/Aus
- Cross-Conversion SDI → HDMI
- MOVNORM OS mit umfangreichen Monitoring-Tools
- Log Stops Exposure-Tool
- 3D LUT-Import/Export (20 LUTs)
- Anamorphot-De-Squeeze, Freeze-Frame, Stretch-Leg
- Fokus-Assist (Peaking, Zoom)
- Wireless Camera Control (ARRI, RED, Sony, Canon, Panasonic, Nikon, BMD)
- Touch-Autofokus für ausgewählte Kameras
- One-to-Many Control System (1 Master → 4 Slaves)
- Sony NP-F & DC 7–24 V Stromversorgung, Dummy-Battery-Passthrough
- Aluminiumgehäuse, 409 g, 176,2 × 103,8 × 39,3 mm
Der Portkeys LS7P ist ab sofort vorbestellbar zum Preis von 449 Dollar – das Auslieferungsdatum wurde von Portkeys alelrdings noch nicht kommuniziert.
