Panasonic CES2013 - sanfte Camcorder-Updates: HC-X929, HC-V727...

Panasonic setzt in diesem Jahr bei seinen Camcodern eher auf Evolution statt Revolution. Das ist nicht unbedingt verwunderlich, da die Consumer-Modelle durch ihren ausgewogenen Mix aus solider Technik und guter manueller Kontrolle in den letzten Jahren kaum Grund für nennenswerte Kritik boten. Dennoch gilt es auch für Panasonic die Gattung Camcorder gegenüber Smartphones und Foto-Kameras zu verteidigen.


Nicht nur im Topmodell sondern auch in vielen kleineren Modellen kommen daher neue WLAN-Funktionen zum Einsatz. Hiermit lässt sich die Kamera über Wifi auslösen, teilweise einstellen und auch ein Vorschaubild an das Smartphone oder Tablet übertragen. Die Verbindung kann dabei über NFC hergestellt werden, was die Eingabe kryptischer Passwort-SSID-Keys überflüssig machen soll. Einfach NFC-fähiges Gerät in die Nähe halten und die Kamera handelt mit dem Tablet/Smartphone eine Verbindung aus. Dazu bietet Panasonic nun auch Videoüberwachungsfunktionen sowie die gleichzeitige Aufzeichnung bei LiveStreaming via Ustream. Die Strategie lautet daher offensichtlich: Smartphones und Tablets im Netzwerk komplementär zu Camcordern mitzunutzen und nicht als Substitution zu sehen.



Wohl auch, um Sonys mächtigem Bildstabilisator (Balanced Optical Steady Shot) etwas entgegen zusetzen, wurden viele Modelle mit "Level Shot" ausgestattet. Dies ist eine Roll-Korrektur gegen eine unerwünschte Bildneigung/Drehung, die automatisch eine virtuelle Horizontale erhält. Diese Korrektur kann Sony jedenfalls nur digital und nicht "schwimmend" durch die neue Lagerung erzielen, was viele Anwender als Schwachpunkt der neuen Sony Technologie sehen. Es ist jedoch zu erwarten, dass Panasonic hier ebenfalls nur digital ins Bild eingreift.



In seiner Topklasse setzt Panasonic weiterhin mit der neuen X929 auf drei Chips, die per Prisma mit den getrennten Grundfarben beliefert werden. Gegenüber der X909 wurde die Chipgröße jedoch nun von 1/4-Zoll auf 1/2,3-Zoll gesteigert. Dazu kommt nun erstmals auch hier Backside Illumination (BSI) zum Einsatz, was eine höhere Sensitivität bei wenig Licht verspricht.



Panasonic HC-X929
Panasonic HC-X929


In dieser Liga gibt es künftig auch nur zwei Modelle. Das neue Topmodell X929 für 999 Euro und die abgespeckte X810 mit gleicher Sensor-Optikeinheit für 749 Euro. Optischer Zoom und Weitwinkel blieben in dieser Klasse gleich (12x und 29.8mm(kb)). Das Leica Dicomar Objektiv besitzt eine Anfangsblende von F1.5. Der Aufpreis zur X929 wird u.a. durch einen zusätzlichen Sucher (230k) und ein höher auflösendes und größeres Display (8,8cm/1150k vs 7,6cm/460k) gerechtfertigt. Dazu besitzt die X929 noch einen Objektivring, einen Zubehörschuh sowie einen Mikrofon- & Kopfhörer-Eingang sowie ein 5.1Kanal Mikrofon zur Differenzierung. Auch WLAN und Levelshot scheinen der X810 nicht vergönnt zu sein.



Die nochmal 200 Euro günstigere HC-V727 stellt mit 549 Euro das neue Top-Einchipper-Modell dar. Zwar ohne BSI, jedoch ebenfalls mit 1/2,33-Zoll und einem 21fach-Zoom und 28mm Weitwinkel bei F1.8 soll dieses Modell nun in der Schärfeleistung den Topmodellen aus der X-Serie nicht mehr nachstehen. WLAN und Levelshot sowie 5.1 Surround-Mikro sind hier (wieder) vorhanden. Auch ein Mikrofon-Eingang ist übrigens an Bord.



Panasonic HC-V727
Panasonic HC-V727


Noch mehr Zoom bei ebenfalls sehr gutem Weitwinkel (28mm) findet sich aufgrund der kleineren Sensoren noch eine Klasse darunter. Die V510 und V520 lösen nun volle 2 Mpixel auf, haben ein 50fach optisches Zommobjektiv mit Anfangsblende F1.8 und einen 7,6cm Touch LCD (460k). Die V510 kostet dabei 369 Euro, die V520 kostet 399 Euro und bringt noch Wifi/NFC mit.


Panasonic HC-V510/520
Panasonic HC-V510/520





Tja und für die absoluten Einsteiger gibt es auch noch die V210 (279 Euro) mit 32.3mm Weitwinkel, 28fach Zoom mit optischem Bildstabilisator sowie einem 1/5.8-Zoll Sensor und einem 2.7-Zoll Display mit 230K-Auflösung.



Für 249 Euro gibt es dann noch mit der V110 nur einen digitalen Bildstabilisator bei ähnlichem Chip, gleichen Display und nochmal reduziertem Weitwinkel (34.4mm).



Für die V727, die V510/510 und die V210 erwähnt Panasonic übrigens die Möglichkeit direkt auf eine externe Festplatte aufzuzeichnen. Jedoch nicht für die Modelle aus der X-Serie.



Um auch GoPro etwas entgegen zusetzen, erneuert Panasonic die übernommenen Sanyo-Pistolen: Von 199 Euro für die DC3 bis zur Wifi-Tauglichen WA30 für 349 Euro geht hierbei die Spanne.



Das Topmodell WA30 ist wasserdicht bis 10 m Tauchtiefe, stoß- und staubgeschützt sowie frostsicher bis -10 °C. Selbst bei wenig Licht soll der bemerkenswert große 1/2.33-Zoll-BSI Sensor für gute Aufnahmen sorgen.



Panasonic WA30
Panasonic WA30


Und dank 28 mm Weitwinkel und 120 fps bei 720p könnte die neue zweiteilige Actioncam Panasonic HX-A100 für manchen vielleicht durchaus zur GoPro-Alternative mutieren. Gefilmt wird im MP4 Full HD- oder iFrame-Format.




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