Wer sich gefragt hat, wozu man einen eigenen Roboter im Haus eigentlich braucht, liefert der vom Bosch-Startup Mayfield Robotics entwickelte Kuri eine neue Antwort: man braucht ihn als automatischen Familienfilmer. Der rund 800 Dollar teure Kuri Roboter filmt per Gesichter- (und Haustier-)erkennung laut Hersteller automatisch "unique moments at home" und zwar pro Tag bis zu 8 FullHD Videos von jeweils nur 5 Sekunden.
Die Videos können dann per App angeschaut und bewertet werden. Im Gegensatz zu selbst geschossenen Familienvideos sind bei diesen Aufnahmen idealerweise zwar alle Familienmitglieder vor der Kamera, allerdings wirken die aus etwa Kniehöhe gefilmten Bilder aufgrund der Perspektive etwas merkwürdig.

Durch verschiedene Töne und farbige Lichter als Reaktion auf Sprachkommandos soll Kuri den Eindruck von Intelligenz vermitteln - da diese aber nur auf ziemlich einfache Art vorgetäuscht ist, dürfte sich der Effekt vermutlich schnell abnutzen. Auch darf man wohl daran zweifeln, daß der Algorithmus sinnvoll erkennen kann, welche der gefilmten Momente im Tagesverlauf einer Familie wirklich erinnerungswürdige Höhepunkte sind.
Des weiteren dient Kuri auch als fahrbarer Lautsprecher, fahrbare und live-streamende Überwachungskamera und Wecker, Haustierersatz (sie reagiert auf eine Berührung am Kopf mit Lauten) und Grüßaugust. Staubsaugen tut sie allerdings nicht, dafür muß man nachwievor auf dezidierte Staubsaugerroboter zurückgreifen. Sollten Hacker Zugriff auf den Roboter bekommen (wie es mit Webcams bekanntlich passieren kann), hätten sie durchaus alptraumhafte Spionagemöglichkeiten.