Ein interessanter Aspekt der Filmkunst von Stanley Kubricks Werk ist sein Gebrauch von sogenanntem "Practical Lighting" in Szenen, also von Lichtquellen, welche auch selbst im Bild vorkommen und dieses ausleuchten.
Berühmt ist sein Einsatz von reinem Kerzenlicht in den Nachtszenen in "Barry Lyndon", was der historischen Situation entspricht (möglich gemacht durch den Einsatz von speziellen 50mm f/0.7 Zeiss Objektiven, auch wurden speziell angefertigte Kerzen verwendet), aber auch in vielen anderen Stellen seines Werks (unter anderem in The Shining, A Clockwork Orange, Full Metal Jacket und Eyes Wide Shut) setzte er bzw. sein DoP John Alcott auf im Motiv platzierte, "natürliche" Lichtquellen wie Tisch- oder Deckenlampen, Kerzen, Neonröhren, Feuer oder Autoscheinwerfer, um Szenen realistisch auszuleuchten - ganz im Gegensatz zur klassischen, extrem künstlichen idealisierenden Hollywood Beleuchtung. Heutzutage dagegen werden öfter Szenen nur mit vorhandenem Licht gedreht - dank lichtstarker Sensoren ist das jetzt auch bei wenig Licht leichter als früher möglich.
Extrem erhellend ist auch dieses Interview mit John Alcott, in dem er genau beschreibt, wie beim Dreh von The Shining gearbeitet wurde, ua. mit dem Licht (den Deckenleuchtern, das höchst akribisch geplant und installiert wurde am Set, und sogar während der Steadicam-Aufnahmen per Funk reguliert wurde, je nachdem wo sich die Kamera auf ihrem Weg befand.

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Beleuchtung per Kerzen in "Barry Lyndon":
"Practical Lighting" Videotutorial:


















