Erinnert sich noch jemand an die ersten Internetvideos? Kaum größer als Briefmarken waren sie und ziemlich krude komprimiert. Bei jeder Bewegung der Kamera kam der Codec an seine Grenzen und das Bild wurde blockig und unscharf. Schnell war klar, daß man anders drehen mußte, wenn ein Clip im Internet funktionieren sollte, nämlich eher statisch und mit näheren Einstellungen, damit sich bei der geringen Bildgröße noch etwas erkennen ließ. Alles Schnee von gestern, denn mittlerweile bekommt man über das Internet ziemlich perfektes HD und sogar mehr geliefert.
Allerdings sind ja auch unsere Smartphones online und zeigen Videos -- auf einem relativ kleinen Bildschirm. Erst recht, wenn es hochkant gehalten wird. Vor Journalisten deutete Netflix nun an, aufgrund der stetig zunehmenden Videoaufrufe von unterwegs -- vor allem in Asien -- künftig bei seinen Produktionen mit speziellen Schnittfassungen für Mobilgeräte experimentieren zu wollen. Näheres dazu wurde nicht ausgeführt, aber natürlich geht es ua. wieder um die Einstellungsgrößen. Welche übrigens auch immer schon beim Drehen fürs Fernsehen ein Thema waren, verglichen mit reinen Kinoproduktionen mit großen Leinwänden als Zielformat.
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