Daß es einmal eine Weiterentwicklung von Super-8 Kameras geben würde, hätte wohl niemand mehr gedacht. Die derzeit als Liebhaberprojekt entworfene und gefertigte Logmar bietet jedoch vieles, wovon Amateurfilmer damals kaum zu träumen gewagt hätten, beispielsweise eine leicht synchronisierbare Livetonaufnahme. Die digitale Audiodatei mit variabler Samplingrate landet auf einer SD-Karte, die man oben in das Kameragehäuse steckt, und muß nachher nur mit den (ggf. digitalisierten) Bildern gekoppelt werden, die auf einer Kodak Filmkassette landen. Dank besonders leisem Kameramotor knattert es anscheinend auch nicht mehr bei der Aufnahme, sondern surrt nur etwas. Bildraten bis 54 B/s sollen übrigens einstellbar sein.
Mikros können über 3,5mm Klinke oder einen XLR-Anschluß angebracht werden, die manuelle Aussteuerung läßt sich über eine Pegelanzeige auf einem Display kontrollieren. Dieses wie bei einem Camcorder seitlich angebrachte Display ersetzt einen optischen Sucher; ein oszillierender Spiegel im Shuttermechanismus lenkt dazu den einkommenden Bildstrahl auf einen Sensor, der ein digitales Signal in SD-Qualität zur Vorschau generiert. Einen weiteren Monitor kann man zusätzlich anbringen (s. Foto). Objektive werden über einen C-Mount angeschlossen, die Stromversorgung liefert ein Standard-Akku à 7,2V. Darüberhinaus verfügt die Kamera zu Fernsteuerungszwecken über WLAN, ein USB-Anschluß ist zB. für Firmware-Updates vorhanden.

// Top-News auf einen Blick:
Auch die inneren Kamerakomponenten wie Filmschaltwerk uä. sind neu überdacht worden, um etwa einen perfekten Bildstand zu erzielen, genaueres dazu läßt sich in dieser ausführlichen Beschreibung nachlesen oder im Cinematography-Thread zur Kamera.
Im Frühling 2014 hoffen die dänischen Entwickler auf einen Verkaufsstart, angepeilt wird ein Preis um die 2000 Euro netto. Da zur Anschubfinanzierung mindestens 10 Vorbestellungen zusammenkommen müssten, soll demnächst eine Crowdsourcing-Kampagne an den Start gehen. (Danke an Jan H. für den Hinweis.)