2014 soll das Jahr von 4K werden - so hoffen jedenfalls viele Hersteller von Unterhaltungselektronik. Das Blog RedShark News führt einige Gründe auf, warum 4K (besser gesagt eigentlich Ultra HD) im nächsten Jahr der große technologische Trend werden wird:
- 4K per Brodcast: die Fussball-Weltermeisterschaft 2014 soll in 4K übertragen werden
- andere technologische Entwicklungen werden zugunsten von 4K gestoppt, so stellen Sony und Panasonic ihr HD OLED Projekt ein und konzentrieren sich lieber auf 4K
- auf der NAB 2014 sollen laut Atomos CEO über 20 neue 4K Kameras vorgestellt werden
- der neue Apple MacPro wird mit 4K Dell Monitor ausgeliefert und ist voll 4K fähig
Und vor allem: die stark sinkenden Preise - nicht zuletzt ausgelöst durch den China-Faktor, der schön in einem Artikel im Zeit-Blog beschrieben wird: der Einfluss Chinas, der sich erstmals auf die Entwicklung und Adoption einer neuen Technologie auswirkt.
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Erstaunlicherweise wurde 2013 der überwiegende Teil aller weltweit verkauften 4K/UHD TVs in China abgesetzt, ein Trend der sich auch 2014 fortsetzen soll: 78% aller Geräte sollen dann in China verkauft werden (was rund 10 Millionen Geräten entspricht). Aus der Tatsache, daß nach dem letzten Jahr nun 1,7 Millionen 4K-TVs in China rumstehen, sollte man aber nicht schließen, dass dort auch (mehr) 4K Content existieren würde - viele der Konsumenten dort wollen wie es scheint einfach bei der neuesten Technik ganz von Anfang an dabei sein.
Die große Nachfrage auf dem heimischen Markt ermöglicht es chinesischen Herstellern schon früh, den Effekt der Verbilligung durch Massenproduktion zu nutzen. So wird der bisher eingeübte Produktzyklus der großen Unterhaltungselektronikkonzerne gestört: statt einer langsam aufweichenden Phase hochpreisiger Modelle für Early Adopter, welche dann über die Jahre hinweg billiger und zur Massenware werden, machen jetzt chinesische Hersteller einen Strich durch diese Rechnung, und zielen von Anfang an auf den Massenmarkt. Sie lassen die Hochpreisphase einfach aus - so warfen Anbieter wie Seiki schon Anfang des Jahres 2013 4K 50" TVs für 1500 Dollar auf den Markt (während Sony zeitgleich ein 55" Modell für 5000 Dollar vorstellte und die Preise kurz davor noch in der Region oberhalb von 10.000 Dollar angesiedelt waren). Und im Dezember letzten Jahres folgte von Seiki dann ein 4K Monitor für rund 500 Dollar. Selbst wenn zwischen den Geräten ein Qualitätsunterschied sein sollte, sehen sich die traditionellen Hersteller gezwungen, schon jetzt nachzuziehen, und verlangen nur noch wenige tausend Euro für ihre 4K Fernseher. So wird 4K wohl (selbst wenn es der neue Trend und Neukaufanreiz werden sollte) nicht die Gewinnversprechen einlösen, die sich Konzerne wie Sony davon erhoffen.
Und sollte 4K nicht genügend Wiederklang bei den Käufern finden, weil potentiellen Kunden durch die höhere Auflösung nicht überzeugt werden (sofern sie sie überhaupt wahrnehmen können und nicht zu weit weg sitzen) dann wird wohl von Herstellerseite aus auf die nächsten technologischen Weiterentwicklungen gesetzt: sei es HFR, bessere Farbwiedergabe oder höherer Kontrastumfang. Dies sind allerdings auch Features, die möglicherweise eh als Subset von UHD (ebenso wie 8K) später realisiert werden, wenn sich 4K etabliert hat. Oder Ultra Widescreen kommt. Oder die Geräte werden einfach größer und billiger - dann kommt die hochauflösende Videowand.