Kioxia hat eine NVMe-SSD Serie vorgestellt, die mit 245,76 TB Speicherkapazität einen neuen Weltrekord aufstellt. Die Laufwerke der LC9-Reihe sind im klassischen 2.5"-Format sowie im EDSFF (Enterprise and Datacenter Standard Form Factor) E3.L erhältlich und kombinieren BiCS8 2 TB 3D-QLC-NAND-Speicherbausteine in 32 Lagen im 154 BGA Format mit jeweils insgesamt 8 TB zur höchsten Kapazität einer PCIe-5.0 Enterprise-SSD bisher.
Die LC9 NVMe-SSD erreicht über seine PCIe 5.0 x4-Schnittstelle eine sequenzielle Lesegeschwindigkeit von bis zu 12 GB/s und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 3 GB/s sowie bei zufälligen Vorgängen bis zu 1,3 Millionen IOPS beim Lesen und 50.000 IOPS beim Schreiben. Damit ist sie - besonders was die Schreibgeschwindigkeit betrifft - nicht die schnellste PCIe 5.0 NVMe Enterprise SSD, aber der Schwerpunkt liegt bei der neuen SSD auch eher auf einer großen Speicherdichte bei Gewährleistung einer zuverlässigen Signalübertragung und Anwendungsszenarien, bei denen Daten mehr gelesen als geschrieben werden.

Die NVMe-SSDs der LC9-Serie von KIOXIA in der Übersicht
- Bis zu 245,76 Terabyte Speicherkapazität in den Formfaktoren 2,5-Zoll und E3.L
- Bis zu 122,88 Terabyte Speicherkapazität in den Formfaktoren 2,5-Zoll und E3.S
- Entwickelt nach den Spezifikationen PCIe 5.0 (maximal 128 Gigatransfers pro Sekunde, Gen5 single x4, dual x2), NVMe 2.0 und NVMe-MI 1.2
- Unterstützung der OCP (Open Compute Project) Datacenter NVMe SSD Specification v2.5 (erfüllt nicht alle Anforderungen)
- Unterstützung für Flexible Data Placement (FDP) zur Minimierung der Schreibverstärkung und der Verlängerung der SSD-Lebensdauer
- Sicherheitsoptionen: SIE, SED, FIPS SED
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In puncto Sicherheit bieten LC9 Laufwerke mehrere Verschlüsselungsoptionen: AES-256 wird ebenso unterstützt wie firmware-signierte Mechanismen gemäß CNSA 2.0-Vorgaben. Mit Blick auf künftige Bedrohungen ist sogar die Implementierung von Algorithmen bereits vorbereitet, die gegen die Entschlüsselung durch Quantencomputer schützen sollen.
Kioxia hat keine Angaben zu den Preisen der LC9-SSDs gemacht, da sie in erster Linie an große Hyperscale-Rechenzentrumsunternehmen verkauft werden und die genauen Preise von der Abnahmemenge und anderen Faktoren abhängen. Zur Einschätzung der ungefähren Preislage: eine für Endkunden erhältliche PCIe 5.0 x54 SSD, wie die Micron 6550 ION mit einem Viertel der Kapazität der LC9 (61.44 TB) kostet aktuell um die 9.200 Euro.

Wer billig möglichst viel Speicherplatz sucht und Geschwindigkeit und Platz nicht so wichtig sind, der ist wohl besser bedient mit einer klassischen HDD, wie der gerade auf den Markt gekommenen Seagate Ironwolf Pro und Exos M mit jeweils 30 TB, die schon ab 600 Euro zu haben sind. Eine mit Kioxias LC9 vergleichbare Kapazität würde so "nur" 5.100 Euro kosten.
Kioxias Modell zielt eher auf Spezialanwendungen im Bereich KI, wo schnelles Einlesen großer Datenmengen höchste Priorität hat, weil die teuren GPUs möglichst maximal ausgenutzt werden müssen. Zudem benötigt es deutlich weniger Strom und erzeugt so auch weniger Abwärme als vergleichbare HDD-Lösungen.
