Die Vorstellung der Blackmagic Pyxis 6K erregte recht viel Aufsehen auf der NAB, die Kamera läßt jedoch bis heute auf sich warten. Vielleicht aber nicht mehr so lange, denn nun hat der Hersteller einen offiziellen Clip mit Beispielfootage online gestellt. Gedreht wurde das Material von DoP Patrick O’Sullivan, welche Objektive dabei zum Einsatz kamen, wird leider nicht kommuniziert. Die Pyxis wird in drei Mount-Versionen angeboten, L-, EF- sowie PL-, sodass ein weites Spektrum an Glas zur Auswahl steht.
Da die Kamera unserer Vermutung nach über den gleichen Sensor wie die Cinema Camera 6K verfügt, sind bildtechnisch eher wenig Überraschungen zu erwarten. Das besondere an der Pyxis ist vielmehr der Formfaktor - die Kamera im Boxformat bewirbt Blackmagic als am vielseitigsten riggbare Vollformat-Digitalfilmkamera auf dem Markt. Dank neuer Seitenplatten (Standard-, SSD- sowie Rosetten-Platte) lässt sich das Kamera-Setup je nach Anwendungsbereich sehr unterschiedlich konfigurieren.
Insofern wäre BTS-Footage beinahe die interessantere Wahl gewesen - es gibt viele verschiedene Perspektiven von bodennah bis kurz unter der Zimmerdecke, auch fallen einige Drohnenaufnahmen im Clip auf, einmal ist die Kamera auf einem Fahrzeug montiert, dann wird im Auto gefilmt usw.
Blackmagic bietet übrigens auch einige RAW-Aufnahmen des Pyxis zum Download an - Clip 1, Clip2, Clip3
Merkmale der Blackmagic Pyxis 6K
Wie bei der Cinema Camera 6K verfügt der Pyxis Vollformat-Sensor über eine native Auflösung von 6048 x 4032 Pixeln, einen internem optischen Tiefpassfilter, dual native ISO sowie 13 Blendenstufen an Dynamikumfang. Die Pyxis zeichnet somit ebenfalls bis zu 36fps mit 6048 x 4032 Pixeln in 3:2 mit Open Gate (voller Sensorfläche) oder 60 fps mit 6048 x 2520 in 2,4:1 und 60 fps mit 4096 x 2160 in 4K DCI auf. Unterstützt wird nur eine Aufnahme in Blackmagic RAW-Formaten, bis auf H.264 FHD-Proxys.
Das Gehäuse der Pyxis 6K mißt 106 x 119 x 151mm, linksseitig ist ein 4-Zoll HDR-Touchscreen verbaut. Als Stromversorgung sind Sony BP-U Akkus vorgesehen. Zwei Kartenschächte für CFexpress stehen zur Verfügung, außerdem USB-C für den Anschluss eines externen Datenträgers, ferner zwei SDI-Ports (1x 12G SDI Out, 1x REF in / Timecode In), 1x Mini XLR Analog Audio In, 1x 3.5mm Stereo Input sowie 1x 3.5mm Kopfhörer-Out. Auch Bluetooth und ein Ethernet-Anschluss sind an Bord.
Darüberhinaus findet sich auch auf der Vorderseite ein USB-C Port speziell für den Anschluss des neuen Cine EVFs mit OLED-Screen. Er wird über Rods montiert und verfügt über 6 Funktionsbuttons. Erhältlich wird er optional sein für 1.969 Euro.
Die Blackmagic Pyxis 6K wurde ursprünglich für den Juni zu Preisen von 3.245 Euro für die L oder EF-Version bzw. 3.505 Euro mit PL-Mount angekündigt. Ein Liefertermin ist jedoch nach wie vor offen.