Schon jetzt kündigen sich die neuen intelligenten Bildverfahren der Siggraph Messe dieses Jahr an: ein Team von Forschern der University of Washington und Google hat ein Verfahren entwickelt, um aus einer Vielzahl von öffentlich zugänglichen Photos (z.B. Flickr, Picasa, Pintrest und anderen Photoportalen) von Sehenswürdigkeiten, die über einen längeren Zeitraum gemacht wurden, automatisch Zeitrafferaufnahmen zu synthetisieren. So kann ebenso der Bau von Wolkenkratzern wie das Kommen und Gehen der Jahreszeiten oder der Rückzug von Gletschern einfach visualisiert werden.
Voraussetzung für diese Rekonstruktion so wie die Möglichkeit für die Zeitraffersynthese ist das Vorhandensein genügend vieler Photos - deswegen eigenen sich bei Touristen beliebte und deshalb oft photographierte Motive dafür ideal. Die Forscher haben dazu 86 Millionen Photos über 2000 Sehenswürdigkeiten zugeordnet und nach Datum sortiert.

Die große Herausforderung ist der Angleich der ganzen unterschiedlichen Photos eines Objekts, um ein Zeitraffervideo zu erzeugen, dessen Einzelbilder nicht zu sehr variieren und so ein Flimmern erzeugen - ändern sollen sich ja nur die Bildbereiche, die sich kontinuierlich über einen längeren Zeitraum ändern. Dazu muss nicht nur die Farbstimmungen der vielen Photos und Beleuchtungssituation angeglichen werden, sondern auch die Perspektiven. Um dies zu erreichen wird aus den Photos erst der abgebildete Raum in 3D rekonstruiert, um dann anhand dieser Informationen die Bilder jeweils einer Perspektive geometrisch korrekt anzugleichen. Den Beispielen im Demovideo nach zu schließen gelingt das meist schon erstaunlich gut.
Auch für Wissenschaftler ist das Verfahren interessant, weil so zeitliche Prozesse (wie etwa die Erosion von Gestein oder Änderungen der Vegetationsgrenzen einer Landschaft) simpel visualisiert werden können, die von keiner dezidierten Zeitrafferkamera aufgenommen wurden.
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