Seit kurzem ist der australischer Hersteller von Videomonitor- und Recordinglösungen Atomos an der dortigen Börse ASX gelistet, nachdem am 28.12.2018 der Börsengang von 4,2 Millionen Dollar abgeschlossen wurde, der den Wert des Unternehmens auf 43,8 Millionen (US-)Dollar bewertet. Seitdem hat sich der Kurs von Atomos nach einem Anstieg um 125% auf ein Niveau von rund 80% Plus gegenüber dem Anfangspreis eingependelt.
Atomos hat im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 25,1 Millionen US-Dollar erwirtschaftete und prognostiziert für 2019 eine Umsatzsteigerung um 19% auf 29,7 Millionen Dollar. In dem zum Börsengang veröffentlichten Prospekt, den Atomos letzten Monat bei der Australian Securities and Investments Commission (ASIC) eingereicht hat, beschreibt Atomos seine Zukunftspläne näher.

So soll der momentane Zielmarkt von Pro-Video Produzenten durch neue Produkte ebenso in Richtung High-End (Broadcast, TV und Kino) wie auch in Richtung Prosumer und Social-Media-Produzenten mit eher geringen Budgets erweitert werden. Dafür soll das Produktportofolio, welches momentan 7 Geräte umfaßt, in den nächsten ein bis zwei Jahren um neue Modelle auf Basis der AtomIC-Plattform und des für die Ninja V entwickelten AtomOS-Betriebssystems auf 14 Modelle verdoppelt werden.
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Droht ein Patentstreit mit RED?
Der Prospekt enthüllte aber auch, daß Atomos ein Gerichtsprozeß seitens RED droht. Red behauptet, daß einige Atomos-Produkte vier RED Patente im Zusammenhang mit der Aufnahme und Wiedergabe durch zwei der fünf von Atomos eingesetzten Videocodecs verletzen. Atomos widerspricht diesen Vorwürfen und befindet sich diesbezüglich noch im Gespräch mit RED. Sollte es nicht zu einer einvernehmlichen Lösung kommen, könnte RED vor Gericht Klage einreichen, um seine Ansprüche durchzusetzen und es droht Atomos ein zeit- und geldaufwendiger Prozeß.