Selbst wer hauptsächlich Videobearbeitung betreibt, benötigt in der Regel immer noch ein Tool zur Bildbearbeitung. Adobes Photoshop stellt in dieser Hinsicht nach wie vor den Branchenstandard dar, ist aber im Abo relativ teuer, sofern man nicht sowieso schon mit anderen Produkten aus der Adobe Cloud arbeitet. Außerdem schießt man mit Kanonen auf Spatzen, da die meisten Videobearbeiter 95 Prozent der üppigen Photoshop-Funktionen gar nicht benötigen.
Viele Anwender sind darum entweder bei quelloffenen Alternativen wie Gimp oder kommerziellen Konkurrenten wie Affinity Photo gelandet, die um einiges günstiger zu erstehen sind. Gerade Affinity hat durch seine hohe Formatkompatibilität viele Fans, allerdings ist Affinity Photo kein Photoshop-Klon, sondern erfordert ein Umlernen von alternativen Workflow-Konzepten.

Besonders gut ist bei Affinity die Integration aus Vektor- und Design-Werkzeugen mit Pixelbearbeitung gelöst, welche mit dem Affinity Designer/Publisher sogar anspruchsvolle Printprojekte ermöglicht. Zugleich fehlen bis heute jedoch moderne KI-Tools wie automatisches Freistellen oder magische Radiergummis, die viele Workflows deutlich beschleunigen können.
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Im März 2024 bekam Affinity durch eine Übernahme mit Canvas einen neuen Eigentümer, der viel KI-Know-how mitbringen sollte - weshalb die Community hier auf entsprechende KI-Funktionen hoffen darf. Und nach mittlerweile rund 1 1/2 Jahren kommt nun endlich Bewegung in die Sache, jedoch anders als erwartet: Denn seit ein paar Tagen kann man die Affinity Apps gar nicht mehr kaufen. So wurden sie komplett aus den Stores für Windows und Mac genommen. Allerdings stehen noch die iPad-Versionen zur Installation bereit. Und diese können aktuell sogar kostenlos aktiviert werden!
Dass Canvas die Affinity-Produkte fallen lässt, ist jedoch ziemlich unwahrscheinlich, da die Firma zugleich für den 30. Oktober große Neuigkeiten ankündigt. So wird für diesen Tag der Beginn der "kreativen Freiheit" angekündigt. Nun wahrscheinlich nicht so frei wie Open Source, aber vielleicht doch immerhin so frei wie Freibier. Wir tippen zumindest stark darauf, dass die bisherigen Applikationen ab dann auch für Mac und PC in überarbeiteter Form kostenlos verfügbar sein werden. Etwas Geduld ist daher noch angebracht, doch wer ein iPad nutzt, dem seien die kostenlosen V2-Versionen ans Herz gelegt. Für lau gibt es hier aktuell wirklich einiges geboten.

















