Schon vor einem Jahr gab es erste Anzeichen, dass Adobes Liebe zu SpeedGrade als separate Applikation in der Creative Cloud nicht ewig halten wird. So wurde seinerzeit schon mal die DirectLink-Verbindung zu Premiere gekappt und auch die Kompatibilität zu Premieres Projektformat wurde nicht mehr weiter aktualisiert.
Nun hat Patrick Palmer in einem Blog-Beitrag bestätigt, dass SpeedGrade offiziell den Produkt-Tod (EOL) sterben wird. Begründet wird dies in erster Linie damit, dass SpeedGrade in den Lumetri-Panels innerhalb von Premiere weiterlebt und eine eng verzahnte Integration innerhalb von Premiere für die meisten Anwender mehr Sinn macht. Dieser Argumentation können wir jedoch nur zum Teil folgen: Denn wer ernsthaft Colorgrading betreibt, benötigt schlichtweg eine hierfür optimierte Oberfläche, die man so in Premiere aktuell nicht vorfindet.

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Uns erinnert die aktuelle Lumetri-Integration jedenfalls weitaus mehr an Colorista oder Magic Bullet Looks, welches durchaus für schnelle Ergebnisse seine Berechtigung hat. Wer jedoch aus Profession oder Passion sehr viel gradet, der wird sich mit der aktuellen Integration in Premiere kaum zufrieden geben und sicherlich eher auf Resolve, Scratch, Lustre, Baselight oder ähnliche Standard-Applikationen setzen.
Und eben dieser Konkurrenz setzt Adobe nun keine eigene Applikation mehr entgegen, was irgendwie nicht ganz die die Philosophie der All-In-One CC-Suite passt. Vielleicht ist aber auch der Markt für professionelles Grading schlicht zu klein. Apple hatte mit "Color" ja auch seinerzeit den Markt für Koloristen mangels Masse nicht mehr bedient. Das war allerdings auch, bevor sich DaVinci Resolve für die Massen geöffnet hat...


















