Qualcomms Snapdragon 855 findet sich u.a. im Samsung Galaxy Fold, S10 und Note 10, LGs G8 und V50, OnePlus 7, Sony Experia 1und 5, Lenovo Z6, Google Pixel 4, Xiaomi Mi 9 und in Asus Zenfone 6. Kurz: In vielem, was in diesem Jahr als absolute Smartphone Oberklasse über den Ladentisch ging.
Nun hat Qualcomm mit dem Snapdragon 865 eine konsequente Weiterentwicklung des Snapdragon 855 vorgestellt. Und zeigt damit auch gleich an, was dann wohl im Jahre 2020 Stand der Smartphone-Technik sein wird. Gar nicht so überraschend finden wir dabei die Aufteilung der Plattform in zwei Komponenten: AP und Modem. So können die Smartphone Hersteller theoretisch auch Modelle ohne G5-Modem anbieten. Solange noch nicht alle G5-Masten stehen, dürfte sowieso nicht klar sein, auf welchen "G5-Bändern" man hierzulande letztlich am besten fährt. Aber das nur Rande.

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In 4K können bis zu 120 fps aufgezeichnet werden. Dabei kann der 865er sowohl in HDR10+ (max. 12 Bit) als auch in Dolby Vision (max. 10 Bit) aufzeichnen. In Standard Dynamic Range (was wohl 8 Bit bedeutet) sind sogar 8K30p möglich. Außerdem gibt es eine Zeitlupenfunktion mit 960 fps in 720p, die eine zeitlich unbegrenzte Aufnahme (bis der Speicher voll ist) ermöglicht. Die bei diesen Senselögrößen unerlässliche Rauschunterdrückung soll ein weiteres mal verbessert worden sein.
Interessant ist auch die Anbindung der KI-Engine, die auf dem Papier Ihre Leistung (15 Teraops bei INT8-Präzision) gegenüber dem 855 (ca. 7 Terops) verdoppelt hat. Pixel aus der Bild- und Video-Pipeline können hier direkt durchgeschleust werden, was die Weichen noch deutlicher in Richtung Computational Photography stellt. Damit dürfte noch realistischeres, künstliches Bokeh sowie insgesamt besseres digitales Schönrechnen auf uns zukommen. Aufzuhalten ist da sowieso nichts mehr...