Frage von Wallaby:Hallo ihr Lieben,
nach elend langer Hin-und Herüberlegerei hatte ich mich endlich für eine Kamera entschieden - meine Wahl fiel auf die JVC GY-HM 700e.
Argumente dafür waren das Handling (Schulterkamera usw.), der bandlose Workflow und die Wechseloptik. Die Bildqualität und insgesamt das Preis-Leistungsverhältnis haben mich überzeugt - ich hatte die Cam auch schon in der Hand und hab mich direkt mit ihr wohlgefühlt :-)
Nun - ich habe sie nicht direkt gekauft, jetzt bin ich von der Projektlage her bereit dazu endlich die Investition zu wagen und nun kommt mir de Sache mit den VDSLRs in die Quere. Vielleicht ist eine EOS 5D für mich doch passender? Immerhin ist sie sehr viel günstiger und die Bildqualität ist so gut...
Also ich liste mal meine Pros und Contras auf - die Konzepte der Kameras sind ja doch sehr unterschiedlich, ich freue mich wahnsinnig über jede Art von Feedback!!!
JVC
+ Schulterkamera (ich werde eher dokumentarisch arbeiten - ein schnelles Reagieren mit einer Dslr ist doch irgendwie nicht so möglich, oder?)
+Ton kann ja problemlos mitgenommen werden
+ ein blödeds Argument für mich persönlich - aber von Kunden und Protagonisten wird man als Filmer doch eher mit einer solchen Kamera ernst genommen? Ich kenne Profis, die mit einer 5D Imagefilme machen, die nehmen die große Schultercam trotzdem immer noch mit, damit sie vor dem Kunden als Profis da stehen *g*
- vergleichsweise teuer
- sperrig auf längeren Reisen (Stativ usw. ist dann ja auch riesig)
VDSLR
+ sehr viel günstiger
+ sehr kompakt (ich kann sie gut auch auf Rucksackreisen mitnehmen - und dafür ist sie unter anderem gedacht, bei Bedarf ein Einbein benutzen, usw...)
+Ich kann viele Wechseloptiken benutzen, von denen ich auch schon welche besitzen (durch die Fotografie)
- ich kann schlecht aus der Hand filmen (da kann man ja mit einer Steadicam schnell Abhilfe schaffen - aber das ist dann auch wieder zusätzliches Equipment, dass den Vorteil mit der Größe irgendwie zunichte macht...)
- ich muss den Ton separat aufnehmen (die Qualität ist mir wichtig und soweit ich weiß, brauche ich dann ein Extra-Gerät?)... Kann ich das als Einzelperson schaffen (und gleichzeitig gut reagieren, wenn sich vor der Linse etwas unerwartetes tut), oder muss ich dann immer auch eine/n Tonmann/-frau mitnehmen?
Insgesamt sind Preis (die Finanzierung ist schon halbwegs problematisch) und Handling (ich werde damit wie gesagt auf Reisen gehen) schon wichtig - mein Gefühl sagt mir aber, dass eine VDSL eher etwas ist für Imagefilme und Videoclips, als fürs Dokumentarische....
Für Meinungen und Erfahrungen wäre ich sehr sehr dankbar!!!
Liebe Grüße
Kerstin
Antwort von iMac27_edmedia:
Selbst nutze ich die HM700, damit lässt sich gut arbeiten,
interessant sind sicher die gesamten DSLR-Kameras zur VideoAufzeichnung,
wenn auch nur interessant mit einem Rig und Zubehör für die Schärfeeinstellung.
Interessant ist auch Sonys-Neuvorstellung
http://www.videoaktiv.de/Hintergrundinf ... meras.html
Antwort von Bernd E.:
VDSLRs haben dann ihre Stärken, wenn es dir auf kompaktes Equipment ankommt, auf Bilder mit sehr geringer Schärfentiefe oder bei sehr wenig Licht, aber als vollwertigen Camcorderersatz kann man sie bis auf Weiteres nicht betrachten - da hapert"s einfach zu sehr, was Handhabung oder Funktionsvielfalt angeht. Deshalb würde ich mir an deiner Stelle jetzt die universell verwendbare HM700 holen und später, sobald wieder Geld in der Kasse ist, ein Canon 550D-Gehäuse (oder was es eben dann an aktuellen Geräten gibt) als B-Kamera. So bist du für alle Eventualitäten gerüstet.
Antwort von domain:
Follformat-VDSLRs haben mittelfristig keine Zukunft, weil nämlich das Format aus der Sicht heutiger Objektiv- und Sensorqualitäten viel zu groß ist, abgesehen davon, dass es genau dieses Format für Kino-Film ohnehin nie gegeben hat.
Schon vor ca. 10 Jahren begriffen Profifotografen, dass man selbst für Geo-Aufnahmen kein Mittelformat mehr braucht.
Inzwischen reichen 20 MPixel praktisch für alle komerziellen Zwecke und das schaffen auch wesentlich kleinere als 24*36 mm Systeme.
Einziges Argument für größere Formate ist die erreichbare Schärfeselektion bei Mittelformat und Kleinbild . Aber die ist in der Regel sogar unpraktisch, jedenfalls für Amateure.
Allmählich wird man sich damit arrangieren müssen, dass das gute alte KB-Format überhaupt kein Maßstab auch nur für irgend etwas mehr sein wird, außer vielleicht für Brennweitenangaben bezogen auf KB.
Antwort von Wallaby:
Hallo!
Vielen lieben Dank erstmal für die Antworten! Alles in Allem tendiere ich nun doch wieder ur JVC - wenn da nur nicht die Sache mit der Finanzierung wäre...
Wenn ich mir das alles so durchlese, dann ist eine VDSLR mit entsprechendem notwendigem Zubehör (Ton, Rig,...) eben doch nicht so viel handlicher...
Wahrscheinlich tut sich da auch noch bis zum nächsten Jahr ne Menge (da ich auf Reisen sein werde ist erst dann die Anschaffung einer B-Cam eine Überlegung wert)...
Jaja, ne Mittelformat Hasselblad hab ich in meinem Studium auch noch anfassen dürfen ;-) (aber auch nur anfassen - das war da schon nur noch ein Museumsstück, mit dem nur auserwählte fiotografieren durften)...
Vielen Dank also erstmal für die Meinungen - weitere sind immer willkommen :-)
Grüßle
Antwort von B.DeKid:
JVC GY-HM 700e was kaostet die ca 8500,- Euro ?
Auf fast das gleiche Geld kannst Du auch mit einer VDSLR kommen wenn Du alles dazu kaufst.
Der Tip von BerndE. war gut.
Eine VDSLR als B Kamera für kleine Sachen bzw für den " anderen Look".
Ansonsten kannst Du auch das Geld aufteilen wenn Du eine andere VideoCam kaufen würdest.
Prestige vorzuschieben kann nie zählen. Also denk darüber noch mal genau nach. Auch leihen wäre ja ok.
Vorallem stellt sich auch noch die Frage nach deinem Zubehör!
Also sprich die richtigen Koffer , Stativ(e), Mikrofone , Licht , Filter etc.
MfG
B.DeKid
PS: Und Mittelformat ist geil!-) Egal ob analog oder Digital.
Antwort von iMac27_edmedia:
Gut ist Transportmässig eine Kata BP 502