Frage von Oliver Mertens:Hallo allerseits
Da sich meine Festplatte langsam aber sicher füllt, wollte ich jetzt
anfangen, Die Folgen auf DVD zu brennen. Es handelt sich dabei um 25 Folgen
von "Antje" und jetzt kommen im Laufe der Zeit noch 15 Folgen "Lauras Stern"
dazu. Ich habe die Folgen als mpeg-Dateien mit folgenden Angaben auf HD
liegen:
Video: Auflösung: 720*576, 25FPS, Bitrate 7812kBit/s
Audio: Sample-Rate: 48kHz, 128kBit/s
Ist also Standard-DVD-Format.
Allerdings bekomme ich inklusive Menü nur 6 Dolgen á 12 Minuten auf die DVD.
Da müsste doch mehr drin sein, oder? Ich habe schon gehört, dass man
Zeichentrick gut "eindampfen" kann, um mehr auf eine DVD zu bekommen.
Habt ihr Ratschläge, Tipps oder (;zur Abwechslung mal) aussagekräftige
Internetseiten für mich/uns alle?
Gruß, Oliver
Antwort von Peter Stotz:
Hi Oliver,
Oliver Mertens wrote:
> Da sich meine Festplatte langsam aber sicher füllt, wollte ich jetzt
> anfangen, Die Folgen auf DVD zu brennen. Es handelt sich dabei um 25
> Folgen von "Antje" und jetzt kommen im Laufe der Zeit noch 15 Folgen
> "Lauras Stern" dazu. Ich habe die Folgen als mpeg-Dateien mit
> folgenden Angaben auf HD liegen:
ich nehm immer "Enterprise" auf Sat1 auf. Eine folge hat immer ca 40 - 42
Minuten, wenn man die Werbung rausschneidet!
> Video: Auflösung: 720*576, 25FPS, Bitrate 7812kBit/s
> Audio: Sample-Rate: 48kHz, 128kBit/s
Weiß ich bei mir jetzt nicht genau, müsste aber stimmen.
> Ist also Standard-DVD-Format.
> Allerdings bekomme ich inklusive Menü nur 6 Dolgen á 12 Minuten auf
> die DVD.
Da ist was Faul. Ich bekomm locker 5 Folgen a 40 Minuten drauf, ohne
"eindampfen" (;wie Du es nennst), also ohne transkodieren.
> Da müsste doch mehr drin sein, oder? Ich habe schon gehört, dass man
> Zeichentrick gut "eindampfen" kann, um mehr auf eine DVD zu bekommen.
>
> Habt ihr Ratschläge, Tipps oder (;zur Abwechslung mal) aussagekräftige
> Internetseiten für mich/uns alle?
Nen Tip hab ich leider nicht. Mit welchen Programmen (;und mit welchen
Dateiformaten) für Aufnahme, Schnitt und Authoring arbeitest Du?
Bye Peter
Antwort von mueding:
Hallo,
also Du kannst mit guten Gewissen ca. 3 Std. Serien zusammenstellen. Die evtl.
Warnung des verwendeten Authoringprogrammes, daß die Zusammenstellung für eine
4,7 GB DVD zu umfangreich ist, kannst Du getrost vernachlässigen. Dann
speicherst Du die Dateien in der DVD-Struktur auf der Festplatte ab.
Jetzt brauchst Du nur noch ein Programm zum komprimieren, wie es DVD-Shrink ist.
Du liest sozusagen die auf der Festplatte abgelegte zu große DVD ein und
DVD-Shrink komprimiert sie auf die richtige Größe (;automatisch).
Dieses Programm verwende ich auch um meine Privat-Videos auf DVD-Größe zu
bringen. Die sind auch immer zu groß und eine Beachtung der richtigen Größe
behindert mich in der Schnittarbeit.
Das entstandene Produkt kannst Du dann auf eine DVD brennen. Es paßt in jedem
Fall und die Komprimierungsrate für 3 Stunden ist immer noch akzeptabel, noch
dazu bei TV-Mitschnitten.
Hinweis: Allerdings darfst Du dieses Programm allerdings niemals zur Erstellung
privater Sicherungskopien von DVD´s einsetzen, denn dieses ist in Deutschland
ausdrücklich verboten.
Mueding
-------
Im Leben geht es nicht nur darum gute Karten zu haben, sondern auch darum
mit einem schlechten Blatt gut zu spielen.
Antwort von Ottfried Schmidt:
"mueding"
wrote:
>also Du kannst mit guten Gewissen ca. 3 Std. Serien zusammenstellen. Die evtl.
>Warnung des verwendeten Authoringprogrammes, daß die Zusammenstellung für eine
>4,7 GB DVD zu umfangreich ist, kannst Du getrost vernachlässigen. Dann
>speicherst Du die Dateien in der DVD-Struktur auf der Festplatte ab.
>Jetzt brauchst Du nur noch ein Programm zum komprimieren, wie es DVD-Shrink ist.
Sorry, aber das ist 'ne blöde Idee, die völig unnötig jede Menge
Qualität kostet. Erst komprimieren, um es dann nochmal zu
komprimieren?
Mit einem gescheiten Encoder bekommt er alle 25 Folgen - sofern sie
denn tatsächlich jeweils nur 12 Minuten lang sind - in recht guter
Qualität auf eine einzige DVD.
Nimmt er 2 DVDs, wird's absolut perfekt, aber das muss er selbst
entscheiden. Encoder, die sowas problemlos können sind TMPGEnc (;nur
ohne den Wizard benutzen) oder CCE Basic.
Antwort von Oliver Mertens:
"Ottfried Schmidt" schrieb im Newsbeitrag
Re: Zeichentrickserie auf DVD###
> "mueding" wrote:
---snip---
>
> Mit einem gescheiten Encoder bekommt er alle 25 Folgen - sofern sie
> denn tatsächlich jeweils nur 12 Minuten lang sind - in recht guter
> Qualität auf eine einzige DVD.
> Nimmt er 2 DVDs, wird's absolut perfekt, aber das muss er selbst
> entscheiden. Encoder, die sowas problemlos können sind TMPGEnc (;nur
> ohne den Wizard benutzen) oder CCE Basic.
>
Hallo
Und was muss ich da denn so einstellen (;Bitrate, Auflösung, etc.), damit ich
25 bzw 13 Folgen auf eine DVD bekomme?
Gruß, Oliver
Antwort von Lutz Bojasch:
mueding wrote:
> Hallo,
> also Du kannst mit guten Gewissen ca. 3 Std. Serien zusammenstellen.
Hallo
bei solchen Aktionen sollte man keine pauschalen Tipps geben. Die
Ansprüche an die Bild - und Tonqualität sind doch recht unterschiedlich.
Ich zum Beispiel habe nicht so große Probleme damit wenn das Bild mal
nicht ganz so dolle ist, wenn der Ton aber schlecht ist, sehe ich mir
das beste Video nicht länger als ein paar Minuten an.
Denke mal an die, die sich vielleicht eine aufwändige Videoanlage
aufgestellt haben, soll man denen wirklich wegen 50Cent für einen DVD
Rohling empfehlen, Filme totzukomprimieren!?
Vor 30 Jahren (;eher mehr) als es die ersten Raubmitschnitte aus dem
Kinosaal von Kampfschwein Galaktika gab, war das Bild farbiges Rauschen
udn der Ton hörte sich an als würde man unter einem Wasserfall sitzen.
(;Kopie der 6. odr 8. Generation) IMO darf es heute schon etwas besser
sein. Auch von Serien und Trickfilme würde ich nicht mehr als 120,
130Minuten auf eine Standard-DVD brennen. (;bei PCM-Ton)
Gruß Lutz
Antwort von Oliver Mertens:
"Ottfried Schmidt" schrieb im Newsbeitrag
Re: Zeichentrickserie auf DVD###
> "mueding" wrote:
---snip---
>
> Mit einem gescheiten Encoder bekommt er alle 25 Folgen - sofern sie
> denn tatsächlich jeweils nur 12 Minuten lang sind - in recht guter
> Qualität auf eine einzige DVD.
> Nimmt er 2 DVDs, wird's absolut perfekt, aber das muss er selbst
> entscheiden. Encoder, die sowas problemlos können sind TMPGEnc (;nur
> ohne den Wizard benutzen) oder CCE Basic.
>
Hallo
Und was muss ich da denn so einstellen (;Bitrate, Auflösung, etc.), damit ich
25 bzw 13 Folgen auf eine DVD bekomme?
Gruß, Oliver
Antwort von Rainer Ostmann:
"Ottfried Schmidt" schrieb
>>also Du kannst mit guten Gewissen ca. 3 Std. Serien zusammenstellen. Die evtl.
>>Warnung des verwendeten Authoringprogrammes, daß die Zusammenstellung für eine
>>4,7 GB DVD zu umfangreich ist, kannst Du getrost vernachlässigen. Dann
>>speicherst Du die Dateien in der DVD-Struktur auf der Festplatte ab.
>>Jetzt brauchst Du nur noch ein Programm zum komprimieren, wie es DVD-Shrink ist.
>
> Sorry, aber das ist 'ne blöde Idee, die völig unnötig jede Menge
> Qualität kostet. Erst komprimieren, um es dann nochmal zu
> komprimieren?
Sorry, aber das will er doch gar nicht. Er nimmt ein Authoring-Programm,
erstellt die Vobs, ifos und bups, und verteilt, bzw. komprimiert es dann
einmal mit DVD-Shrink. Mein Favorit wäre hier immer noch "DVD2One"
(;geht schneller). Es wird also nur einmal komprimiert, und zwar genauso
viel, wie es die Kapazität einer oder 2 DVDs zulassen.
--
Gruß, Rainer
Bitte nur in der NG antworten. Meine hier angegebene Mail-
Adresse rufe ich nur selten ab. Falls es doch mal sein muss:
RpunktOstmannBindestrichDetmoldatgmxpunktnet ;-)
Antwort von nn:
Antwort von Volker Schauff:
Arne Schween schrieb:
>>Sorry, aber das ist 'ne blöde Idee, die völig unnötig jede Menge
>>Qualität kostet. Erst komprimieren, um es dann nochmal zu
>>komprimieren?
>
> Nö, wieso? Die Ursprungsdateien sind bereits komprimiert. Sinnvollerweise
> verwendet er eine Authoring Software, die nicht neu kodiert, sondern nur
> muxed. Wie weit er anschließend "shrinked", sollte er am Ergebnis
> festmachen. Zeichentrick ist aber genügsam...
Auch wenn bei vielen Shrinkern unter Verwendung der ursprünglichen
Bewegungsvektoren nur requantisiert ist die Lösung immer noch schlechter
als direkt auf der korrekten Datenrate zu komprimieren. Requantisieren
ist was für DVD-Kopierer und Pseudoprofis die bei einer Auftrags-DVD
kurz vor der Auslieferung beim fertigen DVD-Image feststellen, daß
ebendieses doch nicht auf die DVD passt und aus Zeitdruck nicht noch mal
vom Quellmaterial neu encoden können. Aber der normale Privatanwender
spart viel Zeit und erzielt die bessere Qualität indem er direkt in der
richtigen Datenrate komprimiert (;welche das ist verraten
Bitratenrechner, einfach mal nach Bitratenrechner oder Bitrate
Calculator googlen, gibt genug davon). Der Profi tut sowieso gut daran,
direkt in der Zielbitrate zu komprimieren.
Ach ja und Zeichentrick ist nicht genügsam sondern deutlich komplexer
als Realmaterial. Wir reden hier nicht von Run Length Encoding oder
Huffman sondern von MPEG-Codecs die mit Cosinus-Transformationen
arbeiten. Während bei natürlichen Signalen in der Regel nur tiefe
Frequenzanteile vorkommen (;außer man hat irgendwo ein kariertes Jacket
oder sowas) enthält Trickfilm viele hohe Frequenzen, z.B. an den
Konturen. Konturen sind Rechtecksignale und Rechtecke haben unendlich
hohe Frequenzanteile. Ausgleichende Gerechtigkeit durch homogene
Farbflächen die quasi nur den Gleichanteil enthalten? Wären die
überhaupt vorhanden (;eine Farbfläche ist nie homogen sondern haben
leichte Farbdifferenzen und sei es nur durch minimales Rauschen) könnten
die die komplexen Kanten auch nicht ausgleichen. Das ist das
theoretische Problem. Das praktische Problem das man dann sieht ist, daß
die MPEG-Artefakte in den Farbflächen viel stärker sichtbar sind als in
natürlichen Bildern (;als verstärktes Rauschen und Blöcke) und an den
Kanten Unschärfe und Doppelkonturen auftreten.
Ich encode viel Trickfilmmaterial und auch normales Material und habe
festgestellt, daß Trickfilm immer höhere Datenraten braucht um gut
auszusehen, eben weil zum einen offensichtlich man die Störungen an
scharfen Kanten und homogenen Flächen viel stärker sieht, und zum
anderen aus dem technischen Hintergrund der Frequenzen und Komplexität
raus. Für Trickfilme nehme ich also immer höhere Datenraten.
--
Gruß... Volker Schauff (;thunderbird.elite@t-online.de, ICQ 22823502)
www.cavalry-command.de - Über Saber Rider und andere 80er Jahre Serien
foren.cavalry-command.de - Forum für Spät70er - Früh-90er TV-Nostalgiker
www.dark-realms.de - Für Fantasy/Mittelalter und alles mögliche Kreative
Antwort von nn:
Antwort von Oliver Mertens:
Hallo allerseits
Leider habe ich bis jetzt noch keine Antwort auf meine Frage bekommen. Das
meiste, was ich hier gelesen habe, verstehe ich entweder nicht oder sind nur
unpräzise Ratschläge, die man zuhauf auch im Internet findet.
Könntet ihr also bitte ein wenig konkrteter werden? Ich weiß nämlich nicht,
ob ich an der auflösung rumspielen soll (;halbe Breite) oder an der Bitrate
(;2000-3000kBit/s?). Es wird hier doch sicherlich den einen oder anderen
geben, der schon mal mehrere Zeichentrickfolgen oder zwei oder drei
Zeichentrick-Spielfilme auf eine DVD gebrannt hat. Könnten die Leute mir mal
die konkreten Zahlen geben, damit ich zumindest mal einen Anhaltspunkt habe?
Im übrigen nehme ich nicht von DVB-S auf, sondern per ATI AIW Radeon ganz
normal aus dem Kabel (;-Fernsehen).
Gruß, Oliver
"Arne Schween" schrieb im Newsbeitrag
Re: Zeichentrickserie auf DVD###
>
> "Volker Schauff" wrote
>
>> Aber der normale Privatanwender spart viel Zeit und erzielt die bessere
>> Qualität indem er direkt in der richtigen Datenrate komprimiert
>
> Der OP zeichnet DVB-S auf. Zeig mir, wo ich da die Bitrate einstelle. ;-)
> Oder meinst Du, es sei jetzt besser die aufgezeichneten MPEGs neu zu
> komprimieren, statt zu requantisieren?
>
> Äh ja und lies mal , zweiter Absatz.
>
>> Ach ja und Zeichentrick ist nicht genügsam sondern deutlich komplexer als
>> Realmaterial.
>
> Ok, da war ich etwas pauschal. Aber bitte berücksichtige, daß bei
> Zeichentrick der Hintergrund oft völlig statisch ist, bzw. lediglich
> verschoben wird und sich dieser Anteil der Bildinformation sparsam encoden
> läßt. Umgekehrt fallen bei Realmaterial Artefakte stärker auf, da der
> Betrachter ja genau weiß, wie es aussehen sollte.
>
> Äh, und nimm mal Southpark auf ;-)
>
> ...gut, das ist ein Extrembeispiel, ich denke man wird immer genügend
> andere Beispiele finden um das Verhältnis wieder umzudrehen.
>
> Gruß,
> Arne
>
>
Antwort von nn:
Antwort von Ralf Fontana:
Oliver Mertens schrieb:
> Leider habe ich bis jetzt noch keine Antwort auf meine Frage bekommen. Das
> meiste, was ich hier gelesen habe, verstehe ich entweder nicht oder sind nur
> unpräzise Ratschläge, die man zuhauf auch im Internet findet.
Das liegt in der Natur der Sache. Du hast nahezu alle Informationen, zum
Beispiel woher die digitalen Daten stammen, für Dich behalten. Auf dieser
Basis ist es unmöglich mehr als eine allgemeine Antwort zu geben.
Ich würde ebenfalls den Weg über einen Requantisierer nehmen. Also
"übergroße" DVD erstellen, aber nicht brennen. Und dann die gesamte DVD
Struktur auf die passende Größe Schrumpfen.
Meine These: Der MPEG-Encoder hat während der Aufnahme nur extrem wenig
Zeit um optimale Parameter zu suchen. Ich vermute daher das er bei
Aufnahmen mit geringerer Bitrate mehr Bildinformationen verwerfen muss als
durch das spätere Requantisieren einer Aufnahme die mit voller Bitrate
aufgezeichnet wurde.
Falls Du diesen Weg gehen solltest wäre ich für eine Rückmeldung dankbar.
Falls Du diesen Weg gehen möchtest aber noch keinerlei Ahnung hast wie -
nachfragen. doom9.org dürfte dazu aber bereits passendes bieten.