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Infoseite // XLR auf Klinke (Microfon)



Frage von Cookie:


Hallo Leute,

ich hab ein Beyerdynamic MCE85 BA Microfon (XLR Anschluss), dass ich wahlweise direkt mir meiner A7s (3.5mm Klinke Eingang) oder mit meinem Zoom Recoder (6.3mm Klinke/ XLR) verbinden möchte.

Ich hab mir ein Kabel selbst konfektioniert:

zum Bild


War das falsch? Hätte ich das so machen müssen?

zum Bild


Der Ton vom Mic ist ja mono und momentan kommt der Ton sowohl auf dem Linken als auch den Rechten Kanal an - allerdings mit ist der Pegel auf einer Seite leiser...

Lieben Dank!
Jan

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Antwort von beiti:

Ich würde es so wie unten (Masse/Kalt gebrückt) machen, aber trotzdem einen dreipoligen Stecker verwenden und das heiße Signal (XLR Pin 2) an Spitze und Ring des Klinkensteckers führen (d. h. auch diese brücken), um Ton auf beide Kanäle zu kriegen. So sind auch die XLR-Miniklinke-Kabel der Mikrofonhersteller beschaltet.

Was Du gemacht hast, ist eine symmetrische Beschaltung des Klinkensteckers. Das ist aber nur im Profibereich mit 6,3-mm-Steckern vorgesehen (z. B. symmetrische Line-Eingänge an Mischpulten). Geräte mit 3,5-mm-Eingang können damit normalerweise nichts anfangen. Du bekommst damit ein phasengedrehtes Signal auf den rechten Kanal; beim Wiedergeben in Mono (z. B. Smartphone) löschen die Signale sich dann gegenseitig aus. (Das Problem hatten wir hier im Forum schon mehrfach.)

Du musst den "falsch gelöteten" Adapter aber nicht gleich wegwerfen. Falls Du mal ein langes Mikrofonkabel verwenden musst, kannst Du diese Methode damit probieren. :)
Das gilt nur für Aufnahmen mit der Kamera. Solange Du den Zoom-Recorder verwendest, nimmst Du natürlich ein echtes XLR-Kabel. Da brauchst Du solche Tricks nicht.

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Antwort von LIVEPIXEL:

Vor dem Stöpseln immer Messen und Testen;-))

Mit Multitester 6-24Volt Prüfgerät

http://www.ebay.de/gds/Richtig-messen-u ... 759/g.html

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Antwort von Cookie:

Danke.
Ich hab jetzt Pin 3 und 2 gebrückt und damit das Monosignal auf beiden Kanälen.
Wenn ich 3 und 1 gebrückt hätte, hätt ich Micro kurzgeschlossen glaub ich...

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Antwort von LIVEPIXEL:

Gerade nochmal gutgegangen ... besser immer messen und testen sonst kann das je nach equipment richtig teuer werden!

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Antwort von beiti:

Danke.
Ich hab jetzt Pin 3 und 2 gebrückt und damit das Monosignal auf beiden Kanälen.
Wenn ich 3 und 1 gebrückt hätte, hätt ich Micro kurzgeschlossen glaub ich... Mal ehrlich: Du verstehst selber nicht wirklich, was Du da tust? ;)

XLR Pin 2 und 3 zu brücken, ist Unsinn. Das führt normalerweise zur Auslöschung des Signals.
Wenn Du trotzdem noch was hörst, könnte es sein, dass Dein Mikrofon kein echtes symmetrisches Signal ausgibt, sondern auf Pin 3 nur Störungen einfängt (manche Hersteller machen das so - hat letztlich eine ähnlichen Effekt wie ein symmetrisches Signal).
Aber das ändert nichts daran, dass ein Brücken von 2 und 3 keinen Sinn ergibt.

Pin 1 (Masse) und Pin 3 (kaltes Signal) zu brücken, ist hingegen Standard, wenn das Aufnahmegerät nur einen asymmetrischen Eingang hat - siehe z. B. hier.
Und das gilt, wie gesagt, nicht für den phantomgespeisten symmetrischen Eingang des Zoom-Recorders. (Nicht, dass Du noch auf die Idee kommst, mit einem Klinkenadapter 3,5 auf 6,3 mm in den Zoom zu gehen. Dafür wäre die Brücke von 1 auf 3 dann wirklich fatal.)

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Antwort von Cookie:

beiti, Du hast recht - ich hab keine Ahnung was ich da tue. :)
Normalerweise würde ich die Kabel alle fertig kaufen. Allerdings gibts so ein Kabel nicht (vielleicht mit Grund?). Bzw. müsste ich einen XLR - Klinke Adapter kaufen und dann noch ein Kabel. Damit hab ich eine Steckverbindung mehr und mehr "Teile". Dazu kommt, dass der Adapter hinten aus dem Richtmicro rausschaut und es noch länger macht - mein XLR Stecker ist ein Winkelstecker.

Aber da ich keine Ahnung hab, wollt ich hier halt mal die Cracks fragen :)

Leider versteh ich nicht wirklich was Du da schreibst.
Ich weiss nicht was das für ein Typ Micro ist, das entsprechend so oder so beschaltet werden müsste. Es kann Phantomgespeist werden von extern, hat aber auch eine eigenen Phantomspeisung eingebaut.
(Hier weiss ich z.B: auch nicht was theoretisch das besser Signal gibt: Vom Zoom speisen lassen oder phantomspeisung vom Zoom ausschalten und eigene "Power" vom Micro verwenden)

Mein Signal ist ja nun nicht ausgelöscht und eigentlich dachte ich auch das das nicht so komisch ist: Wenn ich ein Mono Microfon habe, das evtl. das Signal nur auf den Linken Kanal ausgibt, dann kann ich doch im Kabel Links und Rechts am Aufnahmegerät Brücken, oder?

Hmm. Keine Ahnung...

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Antwort von beiti:

Normalerweise würde ich die Kabel alle fertig kaufen. Allerdings gibts so ein Kabel nicht (vielleicht mit Grund?). Doch, solche Kabel gibt es fertig (allerdings leider nicht mit Winkelstecker). Selbst die Markenversion ist nicht teuer, und es geht noch billiger.
(Hier weiss ich z.B: auch nicht was theoretisch das besser Signal gibt: Vom Zoom speisen lassen oder phantomspeisung vom Zoom ausschalten und eigene "Power" vom Micro verwenden) Im Zweifelsfall ist Phantomspeisung die bessere Variante - schon weil dann die Batterie nicht plötzlich leer sein kann. Viele (nicht alle) Mikrofone liefern außerdem mit Phantomspeisung mehr Pegelfestigkeit und einen besseren Rauschabstand als mit Batteriespeisung. In der Regel benutzt man also die Batteriespeisung nur, wenn keine Phantomspeisung zur Verfügung steht.

Es gibt Ausnahmen, z. B. gibt es Recorder, die bei eingeschalteter Phantomspeisung Störgeräusche machen. Außerdem ziehen manche Recorder mit Phantomspeisung sehr viel Strom und halten eine längere ununterbrochene Aufnahme nicht durch. Wenn das der Fall ist, kann man behelfsweise auf Batteriespeisung des Mikrofons umsteigen.
Wenn ich ein Mono Microfon habe, das evtl. das Signal nur auf den Linken Kanal ausgibt, dann kann ich doch im Kabel Links und Rechts am Aufnahmegerät Brücken, oder? Ja. Deswegen habe ich ja empfohlen, Ring und Spitze des Klinkensteckers zu brücken. Was Du hingegen nicht brücken sollst, sind Pin 2 und 3 des XLR-Steckers - das muss man ganz getrennt vom Klinkenstecker betrachten. Ring und Spitze des Klinkensteckers enthalten linkes und rechtes Signal; Pin 2 und 3 des XLR-Steckers enthalten je eine heiße (normale) und eine kalte (phasengedrehte) Version ein- und desselben Monosignals. (Auch wenn bei Deinem Mikrofon aufgrund einer technischen Besonderheit kein echtes kaltes Signal anliegt und daher keine sofortige Auslöschung erfolgt, passiert es mit den meisten anderen symmetrischen Mikros, die Du vielleicht noch in die Finger kriegst. Falsch ist die Brücke so oder so.) Stattdessen macht man, wie schon gesagt, die Brücke von Pin 1 und Pin 3 zur Auslöschung des kalten Signals.
Und so ein Kabel taugt dann, wie gesagt, nur für den Anschluss an asymmetrische Mikrofoneingänge bei gleichzeitiger Batteriespeisung des Mikros. Würde man das per Adapter an einem phantomgespeisten Eingang betreiben, hätte man einen Kurzschluss.

Für den symmetrischen Anschluss mit und ohne Phantomspeisung (z. B. am Zoom-Recorder) brauchst Du ein ganz normales XLR-auf-XLR-Kabel - das dann bei Bedarf auch zig Meter lang sein darf, weil die Übertragung symmetrisch und somit vor Störungen geschützt ist.

Zum Unterschied zwischen symmetrischer und asymmetrischer Übertragung findest Du hier eine Einführung:
http://fotovideotec.de/symmetrische_tonuebertragung/

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Antwort von Cookie:

Okay, ich bin ja auch bescheuert.
Ich hab genau das gemacht was Du geschrieben hast. Natürlich nicht die Pins vom XLR Stecker gebrückt, sondern am XLR Stecker die beiden Lizzen die an Ring und Spitze vom Klinkenstecker gehen zusammen auf den "Ton-Pin" (weiss jetzt nicht welche Nummer das war) vom Micro gelegt.

Dieses Kabel ist auch nur dafür, wenn ich mit dem Micro in die Kamera gehen will oder in den Atomos Assassin (wobei letzteres nicht wirklich sinn macht, da bei Verwendung des Externen Video-Recorders an der A7s auch der Ton über HMDI übertragen wird und der wiederrum kommt aus der Kamera bzw eben über das dort angeschlossene Micro...)

Ich danke Dir für Deine Hilfe und wünsche einen schönen 3. Advent!
Grüße!
Jan

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