Frage von Matthias Klein:Als Informatik-Student arbeite ich aktuell an meiner Diplomarbeit, deren Ergebnis ein e-Learning Portal sein soll.
Dabei muessen digitale Videos verarbeitet werden; eine Thematik mit der ich mich nicht wirklich zu gut auskenne.
Konkret geht es um die Frage, wie man digitale Videos unterschiedlichster Laenge am besten archiviert.
Konkret:
Es werden von unterschiedlichen Quellen hochaufloesende Videos mit einer semiprofessionellen DV Kamera erstellt.
Diese Video-Clips sollen in den darauffolgenden 5-15 Jahren auf Abruf sehr flexibel verarbeitet werden koennen:
- einige werden ins Internet gestreamt
- einige werden auf DVD gebannt
- einige werden anderweitig verarbeitet
Es ist aber nicht bekannt, was mit welchem Video in der Zukunft geschehen wird.
Es kommt also erst einmal darauf an, das Rohmaterial bzw. die Videos selbst in einem moeglichst guten, qualitativ hochwertigen Format sinnvoll zu archivieren.
Welches Format empfehlen Sie dafuer?
Ich moechte keine DV-Kassetten verwenden, sondern eine Festplatte (beliebiger Groesse)
Aber ich moechte nicht feststellen muessen, dass ich heute ein proprietaeres Format verwende, mit dem ich in 10 Jahren nichts mehr anfangen kann.
Oder dass ich heute ein Archiv-Format verwende, das sich in der Zukunft als zu verlustbehaftet oder unflexibel erweist.
Was wuerden Sie mir raten?
Danke
Matthias Klein
Antwort von BPHennek:
Aus der Erfahrung mit Super 8 (über 30 Jahre), VHS-C, Hi8, miniDV
kann ich festhalten, dass alle Formate zum heutigen Zeitpunkt immer
noch abspielbar sind, sehe auch nach vorne bis zum ende der biologischen
Lebenszeit kein Problem.
Empfehlung aus heutiger Sicht für die Archivierung von miniDV:
- miniDV - Band
- MPEG2 auf DVD
es wird mit Sicherheit auch in 10-20 Jahren dafür eine Abspielmöglichkeit
geben. Meine Super 8 - Filmprojektoren sind ja auch schon zum Teil 30 Jahre
alt und über Ebay bekommt man immer wieder Nachschub.
Unterschätzen Sie mal nicht die Millionen von heimischen Gerätelagern.
Eine Studienarbeit daraus zu machen ist meiner Meinung nach witzig, ist was
für die runde Tonne. Schade um die Lebenszeit dafür...
Antwort von Doc:
: Konkret: Es werden von unterschiedlichen Quellen hochaufloesende Videos mit einer
: semiprofessionellen DV Kamera erstellt.
DV kann sehr gute Qualität bieten, ist aber niemals "hochauflösend". Bei guten Cams jedoch so gut, daß es sendefähig ist oder sogar fürs Kino aufbereitet werden kann. (DV ist standardisiert = PAL-Video; somit ist die Auflösung immer gleich!)
Soll also nur Digital-Video archiviert werden, sollte die Archivierung ohne irgendwelche Konvertierungen (=Qualitätsverlust) - also im Originalformat - stattfinden!
Es kommen also nur in Frage:
- DV-Bänder
- Festplatten (mit 1:1 dv-avi-Clips! Nix divx, mpeg2 usw.!)
DV hat 13 GB/h - auf ne Festplatte paßt also schon ein bißchen was...
Antwort von videofreak1:
: Es kommen also nur in Frage: - DV-Bänder
: - Festplatten (mit 1:1 dv-avi-Clips! Nix divx, mpeg2 usw.!)
: DV hat 13 GB/h - auf ne Festplatte paßt also schon ein bißchen was...
in 15 jahren lachen die dich mit ner ATA festplatte aus. dann gibts schon die überübernächste generation des interfaces. ich würde mindestens 2-3 verschiedene speichermedien benutzen: DV, MPEG2 und irgendwas unkomprimiertes als AVI/MOV.
dann ist man einigermassen redundant und hat später auch die wahl.