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Infoseite // Untertitel in 3D-Filmen: wohin damit?



Newsmeldung von slashCAM:


Hier geht es zur Newsmeldung mit Link und Bildern auf den slashCAM Magazin-Seiten


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Antwort von ruessel:

Ist das nicht ein großer Quatsch? Nur weil ich in einem FlachTV 3D rein schaue, muss doch nicht die Pupille neu fokussieren, oder? Die Schärfeebene liegt immer noch flach auf der Leinwand oder Screenoberfläche, nicht davor und auch nicht dahinter. Würde das Auge anders fokussieren, würde die 3D Information abreißen, da die Pixel - aus dem besteht nun mal ein 3D Bild - völlig unscharf und damit OHNE jegliche 3D Information.

Was im 3D Bild scharf ist legt der Kameramann fest und nicht der 3D Betrachter.

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Antwort von Blackeagle123:

Hey,

das stimmt schon. Du siehst nur das, was scharf ist auch scharf. Aber du könntest auch das "unscharfe" Bild versuchen, scharfzustellen, auch wenn dabei nur etwas unscharfes rauskommt.

Das heißt, man müsste den Untertitel tatsächlich in die Ebene legen, in der das scharfe Bild zu sehen ist, damit man entspannt gucken kann. Da das natürlich völliger Quatsch ist und dadurch der Untertitel von "vorne" nach "hinten" fahren würde, gibts keine gute Möglichkeit...

Logisch wäre für mich dann: Man könnte sagen, man zeigt die Untertitel auf einer anderen Leinwand, zum Beispiel unter dem 3d Film an, oder daneben. ----> Das kommt aber dem gleich, wenn man die Untertitel in einer festen Ebene anzeigt. Und genau deswegen halt ich das für die einzig sinnvolle Variante.

Viele Grüße!

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Antwort von Blackeagle123:

Aber du könntest auch das "unscharfe" Bild versuchen, scharfzustellen, auch wenn dabei nur etwas unscharfes rauskommt. Jetzt bin ich doch auch am Überlegen, ob das stimmt. Denn das würde im Umkehrschluss heißen: Stellt der Kameramann das ganze Bild scharf, entsteht beim Betrachten eine ganz normale Schärfentiefe, da das Auge nur einen gewissen Bereich scharfstellt.
Das würde dann auch heißen: Wenn der Hintergrund unscharf ist, dann stellt das Auge beim Betrachten den Hintergrund nochmal unschärfer.

Kann das sein?

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Antwort von Axel:

Das würde dann auch heißen: Wenn der Hintergrund unscharf ist, dann stellt das Auge beim Betrachten den Hintergrund nochmal unschärfer.

Kann das sein? Nein. Bei einem 2D-Bild haben wir ebenfalls unscharfe Hintergründe, und wir versuchen trotzdem nicht, sie scharf zu stellen. Das Wahrnehmungszentrum akzeptiert sofort, dass es sich um eine, ggfs. leicht gekippte, Ebene handelt: Die Genickschuss-Sitze im Kino ganz vorne führen zu einer inneren "Trapezkorrektur", die, wie man weiß, das Filmerlebis überhaupt nicht trübt (im Gegensatz zum Krampf im Nacken, auch das weiß man). Die Voraussetzung dafür, dass man ein Film- oder Groß-TV-Bild wahrnimmt, ist das unterbewusste Verstehen: Dies ist nur ein Ab-Bild. Das gilt logischerweise auch für 3D. Die Augenlinsen sollen nicht akkommodieren, auch wenn Objekte vorgeblich in einer anderen Entfernung liegen.

Das traurige Missverständnis bei 3D ist, dass man glaubt, das Auge überlisten zu müssen. Die Wirklichkeit mag uns umgeben, die Wahrnehmung aber sucht darin nur nach vorkonzipierten Gegebenheiten, oben, unten, alle Vögel fliegen hoch. Wie sonst könnte man sich die namenlose Panik erklären, als in einer der ersten Kinovorführungen - in SW mit grausig schlechter Gradation und einer zwischen 12 und 14 B/s schwankenden Frequenz - eine Dampflok direkt auf das Publikum zufuhr?

Diese Naivität belächeln wir heute, aber die diesen Schockeffekt ermöglichende Fähigkeit, ein mehr (stummes SW-Geruckel) oder weniger (3D-HD mit Surround) krudes Abbild für wahr zu halten, ist die Grundlage dieses Mediums. Oder anders ausgedrückt: Erst die Unfähigkeit unserer Psyche, ein Abbild ganz Abbild sein zu lassen (ist doch nur ein Film!), hält die Profis unter uns am Kacken und die übrigen am Tanz ums goldene Kalb.

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Antwort von ruessel:

Wie sonst könnte man sich die namenlose Panik erklären, als in einer der ersten Kinovorführungen - in SW mit grausig schlechter Gradation und einer zwischen 12 und 14 B/s schwankenden Frequenz - eine Dampflok direkt auf das Publikum zufuhr?

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Antwort von cpier:

Ich könnte mir vorstellen, dass es am sinnvollsten wäre, wenn man die Untertitel ganz nach vorne packt. So weit, dass dieser auf beiden Bildern die gleiche Position hat. Das trägt zur Schärfe des Textes bei, die für das schnelle und schmerzfreie lesen hilfreicher sein könnte als die eigentliche Position im Raum.

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Antwort von domain:

Exzellent analysiert und formuliert Axel.
Kompliment!

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Antwort von Blackeagle123:

Nein. Bei einem 2D-Bild haben wir ebenfalls unscharfe Hintergründe, und wir versuchen trotzdem nicht, sie scharf zu stellen. Beim 2D-Bild ist es ja wieder anders. Dort muss sich das Auge ja an keine "Ebene" anpassen, es gibt ja nur eine (nämlich die Leinwand!).
Bei 3D ist es ja so, dass sich das Auge an die entsprechende scharfe Ebene anpassen muss und diese wirklich "scharf" stellt, also tatsächlich ein Unterschied am Auge festzustellen ist.

Wenn ich mir meinen Finger vor mein Auge halte, dann ist der Hintergrund unscharf. Hänge ich ein unscharfes Bild an die Wand und schaue meinen Finger an, dann ist das unscharfe Bild deutlich unschärfer, obwohl das Auge es vorher schon als unscharf "akzeptiert" hat.

Kannst Du mir das erklären?

Viele Grüße und danke vorab!


Constantin

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Antwort von Axel:

Beim 2D-Bild ist es ja wieder anders. Dort muss sich das Auge ja an keine "Ebene" anpassen, es gibt ja nur eine (nämlich die Leinwand!).
Bei 3D ist es ja so, dass sich das Auge an die entsprechende scharfe Ebene anpassen muss und diese wirklich "scharf" stellt, also tatsächlich ein Unterschied am Auge festzustellen ist. Der Abstand deines Auges zur Leinwand/dem LED-Display ändert sich nicht. Diese Entfernung musst du fokussieren, nicht auf einen "Hintergrund" oder "Vordergrund". Eine Fläche, auf der Bildpunkte für's linke und andere fürs rechte Auge flimmern, ist kein Spiegel, bei dem dein Abstand zur Reflexionsfläche und dem gespiegelten Objekt noch relativ sind (du fokussierst nicht auf den 1 Meter vor dir hängenden Spiegel, wenn du den Strommast am Horizont betrachtest, du musst aber auf die zehn Meter entfernte Leinwand fokussieren, um das Makro-Bröckchen Unobtanium scharf zu sehen, das Selfridge in Avatar betrachtet, Film-Entfernung schätzungsweise 40 cm).
Wenn ich mir meinen Finger vor mein Auge halte, dann ist der Hintergrund unscharf. Hänge ich ein unscharfes Bild an die Wand und schaue meinen Finger an, dann ist das unscharfe Bild deutlich unschärfer, obwohl das Auge es vorher schon als unscharf "akzeptiert" hat.
Kannst Du mir das erklären? Du sprichst von zweierlei Unschärfe. Die Unschärfe in einem unscharfen Bild kannst du nicht ändern. Wenn du an deinem Daumen vorbei auf dieses Bild blickst, wird es natürlich noch unschärfer.

Ich habe schon vor Jahren ein Technik-Experiment verlinkt, bei dem es darum ging, neben Farbe, Helligkeit und x-y-Position auch die z-Position eines Bildpunkts zu speichern:

http://graphics.stanford.edu/papers/lfcamera/

Der rein hypothetisch dadurch zu erreichende 3D-Effekt wäre eben keine Schummelei (die 3D-Filme dürfen nicht schielen, wie wir), sondern wirklich erlebbare Tiefe, ohne Brillen. Die Perspektive würde sich ändern, wenn man den Kopf bewegt (der Blick dahinter!) Die Datenmengen wären allerdings riesig. Eine wie auch immer realisierte Projektion müsste so eine Art Holografie verwenden.

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Antwort von Blackeagle123:

Hey,

vielen Dank für die tolle Erklärung. Jetzt nur noch eine Frage!
Eine Fläche, auf der Bildpunkte für's linke und andere fürs rechte Auge flimmern, ist kein Spiegel, bei dem dein Abstand zur Reflexionsfläche und dem gespiegelten Objekt noch relativ sind Ja, klar ist jetzt, dass man immer die Leinwand fokusiert und nicht den Hintergrund. Dann stellt sich mir nur die Frage wo das Problem bei den Untertiteln ist, denn man stellt ja sowieso die Untertitel (Leinwand) immer scharf. Geht es dabei nur um die Gewohnheit, dass der 3d-Effekt getrübt wird, wenn ich zwei Ebenen gleichermaßen scharf sehe?

Viele Grüße!

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Antwort von Jay-Kay:

Kann mich meinen Vorredner nur anschließen, wo liegt das Problem? Untertitel scharf vor alle anderen Ebenen und gut ist?!

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