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Infoseite // Tips für ruhiges Jib arbeiten?



Frage von klusterdegenerierung:


Hallo Erfahrene,
suche den ein oder anderen tuto clip zu einer professionellen Nutzung von kleinen Kränen bzw jibs.
Nicht im Sinne von was man damit machen kann, sondern viel mehr wie man allein durch setup Eigenschaften,
Balance und arbeitsweise zu taumelfreien Ergebnissen kommt.

Vielleicht kennt jemand dazu ein gutes Tutorial?
Auf YT habe ich bislang nicht wirklich was gefunden.

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Antwort von ShakyMUC:

Also ich habe mir mal vor längerer Zeit so ein Teil gebaut.


zum Bild


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Die Bedienung war eher nicht das Problem. Das war aber auch noch zu Zeiten, wo"s nicht zu jedem & allem ein Tutorial gab ;)

Klar, je komplizierter die Aufnahme(n) sind, desto mehr Zeit zum Probieren der Schüsse einplanen. Ggf. auch Licht-/Stellproben-Doubles um wirklich Zeit zu haben sich auf die heißen Shots vorzubereiten. Wenn du nen Gimbal als Remote-Head dranhängen willst oder bei geangeltem Ton zusammen mit Operator bzw. Tonmann/Frau üben. Aber was daran "tutorial-würdig" ist - ich selbst sehe es nicht. Lass mich aber gerne belehren...

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Antwort von klusterdegenerierung:

Hey, danke Dir.
Ich meinte es aber eher anders, mehr in der art, muß man genau balancieren, schwenkt man eher hinten oder vorne,
wie fasst man ihn am besten an, wie viel sollte man wie üben,
damit das Ding nicht obsolet ist und man gleich mit Arm und Gimbal arbeiten kann! ;-)

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Antwort von srone:

genau balancieren ist kein fehler, genauso wie beim fluidkopf.

ob hinten oder vorne ergibt sich, wenn du vorne mitschwenken willst, bist du wohl vorne, willst du hoch hinaus wohl eher hinten.

und ja üben hilft, versuche mit ganzem körpereinsatz zu schwenken, das ist ruhiger, als wie wenn du es nur mit den armen machst.

bezüglich anfassen, vorne in klassischer eb-stativ manier, dh eine hand am schwenkarm die andere am schwenkkopf, hinten bietet sich die gewichtsträgerquerstange an.

lg

srone

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Antwort von ShakyMUC:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
... muß man genau balancieren...
Meine Erfahrung: Je besser balanciert desto leichter/schöner/sinnvoller ist später damit zu arbeiten. Aber bei den mir bekannten Jibs ist das absolut keine Problem die wirklich genau & schnell zu tarieren.
klusterdegenerierung hat geschrieben:
...schwenkt man eher hinten oder vorne...
Na mit nem Fluid-Head vorne drauf als Jib führst du (bzw. - so habe ich es gemacht und auch überall gesehen) die Cam vorne allein & komplett selbst
Hinten schwenkst du, wenn du höher hinauf willst als du von vorne handlen kannst. Oder bei Cranes/Jibs die du so einstellen kannst, dass bei einem Vertikalschwenk die Kamera immer den Bildmittelpunkt hält (also die Bühne engegengesetzt zur Auf-Abwärtsbewegung des Hauptarmes schwenkt).
klusterdegenerierung hat geschrieben:
... wie fasst man ihn am besten an...
Denke das ist individuell. Nen guten Jib/Crane machst du schon nicht kaputt damit. Ich habe immer dort angefasst, wo ich es als praktikabel empfand. Also als Jib z.B. eine Hand am Arm/der Bühne/sonstwo, und die andere am Schwenkarm/Griff des Neigers.
klusterdegenerierung hat geschrieben:
...wie viel sollte man wie üben...
Na die Frage ist aber ne Steilvorlage: Bis du es kannst ;)
Im Ernst - wie in meiner ersten Antwort angedeutet, kommt das natürlich auch 1:1 auf die geplanten/n Aufnahmen/n an. Je komplizierter, desto mehr Stellproben etc. machen Sinn.

Und um deine Frage zwischen den Zeilen zu beantworten: Ja, auch in Zeiten von Gimbals etc. rentiert sich ein guter Jib/Crane, wenn du öfters 3D Kamerafahrten hast. Es ist ein anderes Arbeiten. Ruhiger, präziser, kontrollierbarer. Dafür eben mit mehr bzw. andere Vorbereitung der Szene/n im Gegensatz zu nem Gimbal.

EDIT: War ich wieder zu langsam oder hab zu viel geschrieben ;)

EDIT2: Dein Thread-Titel heißt ja "Tips für ruhiges Jib arbeiten?". Jeder guter JIB hat feinfühlig einstellbare Bremsen für Schwenk- & Neigeachse. Aber auch hier hilft dir ein I-Net Tutorial recht wenig für die Praxis. Das musst du individuell nach deinem Gefühl einstellen bzw. ausprobieren ob dir die Bremsen am JIB deiner Wahl zusagen - ggf. schon vor dem Kauf.

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Antwort von srone:

ShakyMUC hat geschrieben:
EDIT2: Dein Thread-Titel heißt ja "Tips für ruhiges Jib arbeiten?". Jeder guter JIB hat feinfühlig einstellbare Bremsen für Schwenk- & Neigeachse. Aber auch hier hilft dir ein I-Net Tutorial recht wenig für die Praxis. Das musst du individuell nach deinem Gefühl einstellen bzw. ausprobieren ob dir die Bremsen am JIB deiner Wahl zusagen - ggf. schon vor dem Kauf.
eigentlich widerspricht sich das, bremsen, die ja halten sollen und dein gedanke, sie als (ruckelfreie!) dämpfung/friktion zu nutzen, wenn aber der jib perfekt ausbalanciert ist, könnte man die bremsbacken bzw bremsflächen einfetten, um selbiges zu simulieren.

lg

srone

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Antwort von ShakyMUC:

srone hat geschrieben:
...
eigentlich widerspricht sich das, bremsen, die ja halten sollen und dein gedanke...
...
Ich habe von Bremsen, nicht von Arretierung gesprochen.
srone hat geschrieben:
...
könnte man die bremsbacken bzw bremsflächen einfetten, um selbiges zu simulieren.
...
Puhhhh... Machst du das bei deinem Auto auch so ;)
- oder kannst du mit den dort verbauten Bremsen feinfühlich an ne Ampel ranfahren ohne das alle Insassen auf den letzten Metern im Gurt hängen?

Wenn die Materialien & Oberflächen der Reibungspartner zueinander passen, geht das auch ohne Schmiermittel sehr feinfühlig zu lösen. Das ist ja nicht "Ziegelstein auf Ziegelstein" was da reibt und somit das Losbrechmoment definiert. Zudem ist das Drehmoment bei nem Crane mit schon mit nur 1-1,5m Auslegerlänge gewaltig.

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Antwort von srone:

ShakyMUC hat geschrieben:
Wenn die Materialien & Oberflächen der Reibungspartner zueinander passen, geht das auch ohne Schmiermittel sehr feinfühlig zu lösen. Das ist ja nicht "Ziegelstein auf Ziegelstein" was da reibt und somit das Losbrechmoment definiert. Zudem ist das Drehmoment bei nem Crane mit schon mit nur 1-1,5m Auslegerlänge gewaltig.
wenn, es ging ja auch um das thema "ruckelfrei", wenn ich da den von dir abgebildeten kran als mass stab nehme, reibt da bei den bremsen metall auf metall, ein wenig fett würde die finale funktion des arretierens nicht beeinträchtigen, jedoch den friktionsbetrieb smoother werden lassen.

lg

srone

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Antwort von ShakyMUC:

Guggst du hier - auch oben die Dia-Slider-Bilder im Einzelnen. Eines davon zeigt deren "Bremse" im Detail:

http://abc-products.de/produkte/kamera- ... movie-jib/

Bei den Jibs von ABC wird auch nichts eingefettet. Die würden sich das wohl nicht trauen etwas für Produktionen zu bauen, wo es nötig ist an derart offenen Bedienteilen Fett/Öl zu haben. Brauchts auch nicht.

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Antwort von srone:

ShakyMUC hat geschrieben:
Guggst du hier - auch oben die Dia-Slider-Bilder im Einzelnen. Eines davon zeigt deren "Bremse" im Detail:

http://abc-products.de/produkte/kamera- ... movie-jib/

Bei den Jibs von ABC wird auch nichts eingefettet. Die würden sich das wohl nicht trauen etwas für Produktionen zu bauen, wo es nötig ist an derart offenen Bedienteilen Fett/Öl zu haben. Brauchts auch nicht.
das ist mir alles bestens bekannt, ich habe 10 jahre lang als griptechniker gearbeit, mit bemannten und unbemannten kränen, auslegevarianten bis zu 8,5m, egal welches modell, bremsen sind keine friktion, sie dienen dazu den kran in einer bestimmten position zu arretieren, leicht angelegt, um sie als friktion zu nutzen erzeugte immer unregelmässigkeiten beim schwenken, da sie dafür nicht konstruiert sind.

mein vorschlag des fettens, ist als eine art behelfslösung zu sehen, vor allem in hinblick auf sehr einfache jib-konstruktionen.

lg

srone

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Antwort von ShakyMUC:

Für mich (und scheinbar andere auch) ist es halt so, dass Fett/Öl erstens bzgl. des Handlings dort nicht hingehört und zweitens eine frei veränderbare Größe in das gezeigte mechanische System einbringt (Viskosität, auch in Abhängigkeit von der Temperatur, Dauer der Beständigkeit usw. usf.). Und eben das was ich unter richtig konstruierter & dimensionierter "Bremse" verstehe auch ohne Schmierung weder Unregelmäßigkeiten beim Neigen/Schwenken verursacht, noch ein zu großes Losbrechmoment hätte.

Wobei das alles müsig ist, solange wir nicht definiert haben was du & ich unter "Bremse" im Gegensatz zur von dir genannten "Friktion" verstehen. Wobei Friktion ja wörtlich übersetzt nichts anderes als "Reibung" heißt.
Wie funktioniert denn das was du ansprichst vom mechanischen/hydraulichen/pneumatischen - oder wie auch immer - Wirkprinzip her genau?

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Antwort von srone:

unter friktion verstehe ich eine dämpfung ähnlich wie bei einem video-schwenkkopf.

die mir bekannten konstruktionen der bremse beruhen in der regel auf klemmung, mal gummi gegen metall, bei einfachen konstruktionen häufig metall auf metall, was ja als feststellmoment funktioniert, jedoch beim versuch dieses als dämpfung zu nutzen zu unwägbarkeiten führt, diese könnte man eben mit fett (silikonfett wie es auch in grossen studioschwenkköpfen zb von vinten verwendet wird) kompensieren, fragen der viskosität stellen sich da nicht, da marginal im vergleich zur metall auf metall reibung.

lg

srone

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Antwort von ShakyMUC:

srone hat geschrieben:
unter friktion verstehe ich eine dämpfung ähnlich wie bei einem video-schwenkkopf.
Ich meinte schon wie die von dir angesprochene Friktion genau/im Detail an Kamerakränen aufgebaut/gelöst ist?

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Antwort von srone:

die gibt es per se nicht, da unnötig, bei richtigen grossen kränen überwiegt das trägheitsmoment der masse. als beispiel: panther pegasus 8,5m ausleger mit remotehead und studiokamera, da packst du hinten ca 400kg in den gewichts korb.

lg

srone

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Antwort von cantsin:

Das Problem sind IMHO die billigen/einfachen Kran-Konstruktionen, die zu wenig seitliche Stabilität haben, weil alle Austarierungen nur in der Längsachse möglich sind und nur ein einfacher Arm vorhanden ist, so wie hier:

zum Bild

...während man für alle ernsthafteren Arbeiten mindestens sowas braucht:

zum Bild

Hab' das leider auch auf die harte Tour lernen müssen - und glaube nicht, dass man die Probleme mit den Einfachkränen (falls kluster so einen meinen sollte) mit einem Tutorial lösen kann.

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