Frage von SonyTony:Ich hatte bisher eine A7 III auf einem Gimbal.
Trotz optischem Stabi treten manchmal Ruckler auf, ist ja klar, es kann nur tilt und roll ausgeglichen werden, nicht aber kleine Ruckler, wenn sich der Gimbal als ganzes Bewegt.
Mein Eindruck war, dass der stabilisierte Sensor hier ein bisschen hilft, auch wenn es schon hier immer wieder strittig ist, ob man Stabi und Gimbal gleichzeitig einsetzen sollte. Trotzdem hilft es nicht bei allem.
Jetzt ist die Frage, ob die neue active oder sogar die neue "dynamic active" Stabilisierung dem Gimbal weiter helfen könnte, noch sauberere Bewegungen zu machen. Habt ihr Erfahrungen mit "active" oder vielleicht tests gesehen, die "dynamic active" der neuen zv-e1 auf einem Gimbal testen?
Alternative wäre natürlich die Gyrodaten zu verwenden, aber mit Catalyst Browse ist das zu umständlich und das Premiere Plugin stürzt pausenlos ab. Ich habe aber auch nur ein sehr altes MacBook Pro (16gb ram) und ein neues MacBook Air m2 (8gb ram). Läuft es bei jemand auf einem besseren neuen Mac stabil?
Antwort von Alex:
Meiner Erfahrung nach kannst du die Stabis reinhauen wie du willst, da gibt es keine Probleme mit dem Gimbal. Neulich hab ich viel mit FX3 und RS2 gegimbalt, der Stabi war auf "Standard", alles butterweich. Wenn du auf "Action" stellst, wirkt sich das halt (noch mehr) auf dein Schwenkverhalten aus, wie bei Stabis generell. Der Stabi weiß ja nicht, wann du anfangen willst zu Schwenken und wann du enden willst, hast also eine Trägheit mit drin. Mit etwas Übung kann man das kompensieren, bzw. man gewöhnt sich an das Verhalten.
Antwort von SonyTony:
Danke für den Tipp, werde es dann mal mit ner neuen Kamera versuchen.
Antwort von Bruno Peter:
"es kann nur tilt und roll ausgeglichen werden"
Nur dann wenn Du Dein Gimbal wie eine Kommunions-Kerze trägst.
Ich neige als Freizeitfilmer den Gimbalgriff nach unten, dann kann
man mit einem etwas schleichende Gang auch die Vertikalachse
gut stabilisieren.
Antwort von Axel:
Randbemerkung: für absolut smoothe Aufnahmen mit dem geringstmöglichen Gewicht und Aufwand die womöglich perfekte Kamera (da u.a. ca. 300g leichter als meine A7Siii). Active Steady Shot cropt das Bild um 10 %, aber ohne Auflösungsverlust. Die Kamera auf einen leichten Gimbal (meinen aktuellen
DJI RS3 Mini kann ich dafür empfehlen), dann
zusätzlich mit Catalyst Prepare (leider Abo) nachstabilisieren (geringfügiger weiterer Crop von ungefähr 5%, muss man bei der Aufnahme bedenken). Nicht nur doppelt, sondern dreifach stabilisiert! Hast du dann noch Brunos Schleichschritt drauf, sieht alles aus wie von einem tonnenschweren Schienendolly gefilmt. Schon sehr cool.
Warum Prepare und nicht das kostenlose Catalyst Browse? Weil CB Clips nur in 8-bit exportiert, Prepare dagegen in 10-bit. Und 10-bit sind mir wichtiger als das allerletzte Quentchen Smoothness.
Antwort von SonyTony:
Danke, guter Tipp!
Habe gerade für die ZV-1 den Zhiyun Crane M3 - sehr schöne kleine Kombi, wenn es echt mobil sein muss.
Für die A7 III habe ich noch immer den RS2 - die hat ja leider noch kein Gyro.
Aber ich habe heute zum ersten mal entdeckt, dass sie ja die "supersmooth"-funktion hat, heute gerade damit gedreht, mal sehen, ob das noch was bringt.
Mit Gyrodaten hatte ich mal mit der FX3 und RX6 experimentiert. Habe auch darüber nachgedacht, zb. bei einem ganzen Beitrag (oder sogar Doku) wenn er fertig ist, die genutzten Clips über nacht einfach durch Prepare zu jagen und auf der Timeline zu relinken und dann zu vergleichen, ob mir die Bildausschnitte noch gefallen. Wenn nicht, kann man ja immer noch zurück.
Theoretisch geht das sogar mit meinem sehr alten Rechner, kann ja in proxy, modus vorschneiden und dann über Catalyst für die Postpro als ProRes exportieren.
Habe grad noch Tilta Float hier als Erweiterung zum RS2, bin aber nicht sicher ob es den Aufwand wert ist. die Fernbedienung kann man jedenfalls gut nutzen um ein kleines Rig mit zwei Griffen zu verwenden, das ist schonmal um einiges stabiler als die Einhand-Variante.
Aber wenn die internen Stabis und Gyrodaten alles regeln können, dann lohnt es echt den ganzen Aufbau und den Aufwand nicht.
Antwort von Alex:
Pass nur beim Gyro-Stabilisieren mit der Belichtungszeit auf. Das wird schnell schwammig, wenn die Belichtungszeit (zu) lang ist.
Antwort von SonyTony:
Danke, stimmt, bei 50p komme ich aber perfekt mit 1/100 oder sogar noch weniger aus.
Das Problem bei Catalyst könnte halt echt die Rechenzeit sein. Ich glaube, der Export dauert wirklich ewig.
Antwort von freezer:
Axel hat geschrieben:
Warum Prepare und nicht das kostenlose Catalyst Browse? Weil CB Clips nur in 8-bit exportiert, Prepare dagegen in 10-bit. Und 10-bit sind mir wichtiger als das allerletzte Quentchen Smoothness.
Kann ich nicht bestätigen - hab es gerade nachkontrolliert und das Material aus der FX6 welches ich mit Catalyst Browse (Version 2021.01.00) stabilisiert habe, ist nach dem Export immer noch 10-bit. Man kann halt immer nur einen Clip nach dem anderen exportieren, Batch geht nicht.
EDIT: hab grad hier gecheckt:
https://www.sonycreativesoftware.com/de ... ystprepare
XAVC S Intra und Long 422 10-Bit-Export (MP4) geht nur im Prepare aber XAVC Intra 422 10-Bit-Export (MXF) geht auch im Browse
Antwort von Axel:
Danke, freezer, für die Korrektur. Ich entschuldige mich auch dafür, unwissentlich Fehlinformationen verbreitet zu haben. Was nun das Fehlen von Batch-Export betrifft, so ist es mir egal. Ich jage ja nicht
jeden Clip da durch.
Antwort von freezer:
Axel hat geschrieben:
Danke, freezer, für die Korrektur. Ich entschuldige mich auch dafür, unwissentlich Fehlinformationen verbreitet zu haben. Was nun das Fehlen von Batch-Export betrifft, so ist es mir egal. Ich jage ja nicht jeden Clip da durch.
Kein Problem - Du lagst ja nicht ganz falsch - es ist nur mit einem bestimmten Format möglich in 10-bit zu exportieren.
Jedenfalls kann man so das Abo immerhin umschiffen.
Antwort von SonyTony:
Danke! Für einzelclips wäre Browse eine echte Option. Als genereller Workflow dann wohl eher nicht, selbst als Batch dürfte das ewig dauern.