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Infoseite // Sennheiser MKH8030 angekündigt



Frage von pillepalle:


Sennheiser hat auf der IBC 2023 ihr neues MKH8030 angekündigt, dass ab Mitte 2024 zum UVP von 1499,-€ erhältlich sein soll. Eine Mikrofon mit Achter-Charakteristik und weitem Frequenzgang (30-50.000 Hz) das besonders für MS-Anwendungen beim Filmton, Soundeffekte und Musikaufnahmen (z.B. Blumlein) geeignet ist. Mit einem sehr geringen Eigenrauschen (Ersatzpegelgeräusch von 13dB-A) und der bewährten Hochfrequenztechnik, die es unempfindlich für Feuchtigkeit macht, komplettiert es die MKH8000er Modellreihe die nun aus 7 Mikrofonen Besteht.

Der französische Windschutzhersteller Cinela hat auch bereits eine kompakte Mikrofonhalterung mit Windschutz für die Kombination mit kurzen Kapseln entwickelt. Bei den längeren Richtrohren kann es Huckepack mit Doppelclips im Korb montiert werden. Hier sieht man es im Newsshooter-Video mit Eric Naso.



VG

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Antwort von rush:

Was unterscheidet jetzt eigentlich konkret ein z.b. MKH50 vom deutlich kompakteren MKH8050 ? Letzteres scheint laut Datenblatt eine relativ ähnliche Charakteristik aufzuweisen - bringt allerdings einen erweiterten Frequenzbereich als auch ein höheres SPL mit.

Beide werden von Sennheiser am ehesten als Gesangsmikrofone geführt oder als Instrumentenmikrofone/Stützen.

Irgendwie ist die 80xx er Reihe ja schon interessant aufgrund der Modularität

Aber so richtig klar sind mir die Unterschiede anhand der Specs dennoch nicht.

Gern auch am Beispiel MKH30 vs dem neuen MKH8030 erläutert.

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Antwort von pillepalle:

@ rush

Die 8000er Reihe ist der moderne Nachfolger der klassischen MKHs. Rein technisch sind sie eigentlich besser als die alten (besseres RF Shielding, weniger Rauschen, weiteren Frequenzgang, usw), aber viele mögen auch die Klassiker. Ist so ein wenig wie mit alten Optiken. Das MKH416 ist z.B. etwas richtender als sein moderner Nachfolger, das MKH8060. Aber riesen Unterschiede im Klang sind das nicht.

Kleinere Mikros haben einige Vorteile. Sie lassen sich besser Verstecken, sind unauffälliger wenn sie im Bild sind, oder brauchen kleinere Windschütze. Sie haben aber auch Nachteile. Lassen sich nicht so gut an elastischen Halterungen montieren (wenig Montagefläche) und die miniaturisierte Elektronik ist klanglich meist auch nicht besser.

Ein Vorteil der Sennheiser Mikrofone für Film ist die verwendete Hochfrequenztechnik (das H in MKH), die sie unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit macht. Da wo Kondensatormikrofone mit Niederfrequenztechnik auch schon mal den Geist aufgeben können. Wenn man aber nicht Outdoor arbeitet, braucht man die auch nicht. Im Konzertsaal oder Tonstudio ist es selten sehr feucht :) Und in 95% aller Fälle tut es z.B. auch ein Schoeps (mit NF Technik) Outdoor.

VG

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Antwort von Pianist:

rush hat geschrieben:
Was unterscheidet jetzt eigentlich konkret ein z.b. MKH50 vom deutlich kompakteren MKH8050 ?
Das MKH 50 hat einen schaltbaren Bassabschwächer und einen schaltbaren Vordämpfer. Beim Einsatz als Kameramikrofon habe ich beides aktiviert, dann zerrt auch nichts bei sehr lauten Gleisbaumaschinen, wo ansonsten der Mikrofonverstärker der Kamera überfahren wird. Beim MKH 8050 gibt es das alles nicht, da müsste man wie bei Schoeps entsprechende Module zwischenschrauben. Das MKH 60 hat noch einen dritten Schalter, und zwar für eine leichte Höhenanhebung, die den "Muff" eines Korbwindschutzes mit Fell ausgleichen soll.

Übrigens: Das MKH 8050 war das einzige Mikrofon, was mir jemals mitten im laufenden Betrieb ausgefallen ist, und zwar beim ersten Einsatz.

Ein MKH 416 finde ich klanglich schöner als ein MKH 60 oder 8060, und das scheint vielen anderen ja auch so zu gehen, denn an sich hatte Sennheiser das MKH 416 ja zu Gunsten des MKH 60 damals eingestellt, und dann Jahre später wieder ins Programm genommen.

Matthias

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Antwort von pillepalle:

Pianist hat geschrieben:
rush hat geschrieben:
Was unterscheidet jetzt eigentlich konkret ein z.b. MKH50 vom deutlich kompakteren MKH8050 ?
Das MKH 50 hat einen schaltbaren Bassabschwächer und einen schaltbaren Vordämpfer. Beim Einsatz als Kameramikrofon habe ich beides aktiviert, dann zerrt auch nichts bei sehr lauten Gleisbaumaschinen, wo ansonsten der Mikrofonverstärker der Kamera überfahren wird. Beim MKH 8050 gibt es das alles nicht, da müsste man wie bei Schoeps entsprechende Module zwischenschrauben.
Ich finde es eigentlich besser, wenn man das als separates Modul kaufen und dazwischen schrauben kann. Hatte mir für die Angel und das MKH 8060 auch das MZF 8000 Modul geholt. Aber in vielen Fällen (jenseits von Broadcast) braucht man es auch nicht und dann muss es auch nicht permanent das Mikrofon vergrößern. Aber wie Du schon ganz richtig sagst, ist das überwiegend eine Geschmacksfrage. Die 8000er Serie ist auf Modularität ausgelegt, die klassischen Mikros werden nur als komplettes Mikro verkauft.

VG

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Antwort von Pianist:

Manchmal ist es auch eine ganz simple Frage der gewünschten Abmessungen. Schoeps Colette und Sennheiser 8000er sind zum Beispiel im Klassik-Bereich extrem beliebt, weil das alles so fein und schlank ist, so dass man alles ganz unauffällig ins Orchester stellen kann. Als Kameramikrofon oder an der Angel ist es teilweise gar nicht so gut, wenn es sich um eine extrem kurze Konstruktion handelt, weil das durchaus das "Handling" erschweren kann, wenn vorne ein Baby Ball drauf ist und das alles auch noch in irgendeine Klammer soll. Dann hat man teilweise nichts mehr, wo man anfassen kann, wenn man hinten den Stecker reinsteckt.

Matthias

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Antwort von pillepalle:

@ Painist

Ja natürlich. Philippe Chenevez, der Gründer von Cinela kann ein Lied davon singen wie schwierig es ist für die neuen kleinen Mikrofone Windschütze zu bauen. Er macht auch viele Sonderanfertigungen und baut spezielle Lösungen für die Filmcommunity. Aber auch die älteren Mikros haben ihre Tücken, wie eben die MKHs 30/40/50 die am Vorverstärker nicht rund sind. Hier in dem Video sieht man einen kleinen Windschutz mit Halterung der speziell für die etwas langen MKHs gedacht ist.

https://youtu.be/1vgUkG6S0vk?si=_zFpoOL ... kL&t=6m10s

VG

Space


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