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Infoseite // Sennheiser MKE 400 an Tonangel auf Handy?



Frage von Samar:


Hallo zusammen,

ich hoffe auf Eure Schwarmintelligenz und Eure Erfahrung für ein paar gute Tips.
Vorab muss ich aber gestehen:
Im Grunde bin ich Fotograf und tue mich schwer mit dem Filmen und noch mehr mit Tonaufnahmen. Asche über mein Haupt.
Weil dennoch ab und an mal ein Video gefragt wird, habe ich vor ein paar Jahren notgedrungen einen Fostex FR2-LE und ein Sennheiser ME64 angeschafft. Als Backup sitzt ein MKE 400 auf der Kamera. Die Sachen kommen aber maximal ein bis zweimal im Jahr zum Einsatz.

Recht häufig dagegen, mache ich Tonaufnahmen während Interviews oder Terminen als Gedächtnisstütze. Es kommt dann nicht auf Qualität an, sondern nur auf Verständlichkeit der Aufnahme.
Wenn es reicht, halte ich dann einfach das Handy hin. Wenn möglich schließe ich ein preiswertes Lavalier ans Handy und dem Interviewpartner ans Hemd an. So weit funktioniert das super.

Kommt man allerdings nicht nahe ran, z.B. bei Presseterminen, dann muss der Fostex mit dem ME64 auf der Tonangel mit. Damit waren wir jetzt zwei Wochen im Ausland und der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Meist liegen die Sachen im Auto, werden in der Sonne gebraten und wir haben Sorge wegen Diebstahl. Kommen die Sachen mal zum Einsatz, dann flucht die Kollegin durchgehend über die Bedienung des Fostex. Den restlichen Termin ärgert sie sich über seine Sperrigkeit.

Unsere Idee ist darum, das super kleine MKE 400 auf die Tonangel zu montieren und per Kabel ans Handy anzuschließen.
Das wäre eine leichte Kombination von Sachen, die wir sowieso immer dabei haben. Also eine wirkliche Erleichterung des Ganzen.

Nun ist meine Frage an Euch: Geht das? Und wenn ja, wie?
Wir haben die alte Version des MKE 400. Über einen Adapter müsste man die Belegung der Klinke doch ans Handy anpassen können, oder? Gibt es aber ein Kabel, das die 2-3 m der Tonangel vernünftig überbrücken kann? Ein Symmetrisches? Oder ginge auch ein normales Kabel?

Fragen über Fragen. Habt Ihr ein paar Tips?

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Antwort von cantsin:

Warum nicht einfach den Fostex durch einen kompakten und moderneren Recorder wie z.B. den Zoom F3 ersetzen?

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Antwort von Samar:

Die Idee ist, ganz auf Fieldrecorder und Mic zu verzichten. Wenn es machbar ist.
Das MKE400 ist kaum größer als eine Packung Zigaretten und immer in der Tasche dabei. Smartphone auch.

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Antwort von beiti:

Samar hat geschrieben:
das super kleine MKE 400 auf die Tonangel zu montieren und per Kabel ans Handy anzuschließen.
Geht das? Und wenn ja, wie?
Wir haben die alte Version des MKE 400. Über einen Adapter müsste man die Belegung der Klinke doch ans Handy anpassen können, oder? Gibt es aber ein Kabel, das die 2-3 m der Tonangel vernünftig überbrücken kann? Ein Symmetrisches?
Grundsätzlich geht das. Man bräuchte ein Klinken-Verlängerungskabel und einen Adapter auf 4poligen Stecker. Idealerweise würde man gleich ein passendes Kabel zusammenlöten, das den 4poligen Stecker fest dran hat (jede zusätzliche Steckverbindung ist ein Wackelkontaktkandidat und daher zu vermeiden).

Die Verbindung wäre allerdings asymmetrisch. (Ein symmetrisches Kabel allein nützt hier nichts. Weder das MKE400 noch das Handy unterstützen eine symmetrische Signalkette.) Ob es dadurch zu Störungen kommt, hängt sehr stark von der Umgebung (vorhandene Störquellen) ab. Evtl. hilft es ein wenig, wenn man ein Kabel mit dicker Schirmung verwendet.

Wenn ich sowas machen müsste, würde ich einen Tascam DR10-X zusammen mit einem batteriegespeisten Richtmikrofon (z. B. Sennheiser MKE600) verwenden. Der DR10-X ist, wenn er erst mal eingestellt ist, sehr übersichtlich zu bedienen. Er hat nur drei Aussteuerungs-Stufen (wovon in Verbindung mit einem pegelstarken Richtmikro eh nur die unterste Stufe in Frage kommt). Außerdem kann man ihn so einstellen, dass er stets eine Zweitaufnahme mit niedrigerem Pegel aufnimmt. Also man muss vor Ort kaum was einstellen (nur Mikro und Recorder ein-/ausschalten) und hat zuhause dann im seltenen Fall einer Übersteuerung noch die Zweitaufnahme in Reserve.

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Antwort von Blackbox:

Du kannst auch einfach den Kofhöreranschluss des MKE verwenden und per Trs -> Trrs aufs Handy geben. Das sollte dann sehr deutlich störresistenter sein als das schwache normale outputsignal auf Mikrofonpegel und auch auf 2-3 Metern keine relevanten Störungen einfangen.
Ggf. - je nach Handyeingang - brauchst Du dann ein kleines Dämpfungsglied zur Signalabsenkung am Handy-Ende der Leitung, vermutlich reicht aber die Lautstärkeregelung am Headphone-Out aus.
Das kannst Du ja ganz simpel erst mal mit dem mitgelieferten kurzen TRS->TRRS Kabel testen und dann, falls es gut funktioniert, ein längeres löten (lassen).

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Antwort von Samar:

Vielen Dank schon mal für den Input!
beiti hat geschrieben:
Die Verbindung wäre allerdings asymmetrisch. (Ein symmetrisches Kabel allein nützt hier nichts. Weder das MKE400 noch das Handy unterstützen eine symmetrische Signalkette.) Ob es dadurch zu Störungen kommt, hängt sehr stark von der Umgebung (vorhandene Störquellen) ab.
Ich denke, der größte Nachteil der Konstruktion mit MKE400 über langes Kabel ans Handy wäre, dass die Aufnahme nicht mitgehört werden kann. Falls eine Aufnahme unbrauchbar sein sollte, würde das erst im Nachhinein auffallen.
...wobei das bei meiner Methode mit Lavalier am Handy leider auch so ist. Es sind halt Notlösungen.

Der Tascam DR10-X bietet da schon mehr Sicherheit. Brauch aber wieder das zusätzliche Mic mit Deadcat.

Blackbox hat geschrieben:
Du kannst auch einfach den Kofhöreranschluss des MKE verwenden und per Trs -> Trrs aufs Handy geben. Das sollte dann sehr deutlich störresistenter sein als das schwache normale outputsignal auf Mikrofonpegel und auch auf 2-3 Metern keine relevanten Störungen einfangen.
Danke! Das wäre meine nächste Frage wäre gewesen, was für ein Kabel es brauch. TRS auf TRRS und eine Verlängerung müsste ich noch irgendwo hier rumfliegen haben. Ich werde das mal testen und berichten.

Wir haben allerdings das alte MKE400, das noch keinen Kopfhöreranschluss hat. Ist halt konkurrenzlos klein.

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Antwort von beiti:

Samar hat geschrieben:
Ich denke, der größte Nachteil der Konstruktion mit MKE400 über langes Kabel ans Handy wäre, dass die Aufnahme nicht mitgehört werden kann.
Es gibt Y-Adapterkabel, die die Handy-Buchse aufsplitten in Mikrofon- und Kopfhörerbuchse. Sowas hier.

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