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Infoseite // Problematische Filme?



Frage von ruessel:


11 Oscar-Filme, die heute problematisch sind – ist dein Lieblingsfilm auch dabei? https://www.glamour.de/artikel/oscar-fi ... blematisch


Keine neue Empörung, "Skandalfilme" gibt es anscheinend seit 1905: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Skandalfilmen

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Antwort von Bluboy:

Die folgenden Filme wurden von Kritiker:innen, Aktivist:innen und/oder Schauspieler:innen (teilweise schon damals) als problematisch eingestuft.
:--))

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Antwort von Darth Schneider:

Ein Woody Allen Film, Gone with the Wind, Forrest Gump und American Beauty sind also problematisch.
Wie tief kann man politisch im Showbusiness sinken…?
Gruss Boris

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Antwort von ruessel:

Steht doch da ganz vorne: Unsere Gesellschaft entwickelt sich – und das ist auch gut so.

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Antwort von Darth Schneider:

Wohin ?
Zu völliger Unkreavität wegen sinnlosen Woke Regeln….
So macht man aus Kunst einen faden Brei…
Gruss Boris

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Antwort von macaw:

Was für eine absurde Liste. Die Begründungen für die "Verfehlungen" waren zum Teil haarsträubend. Immer wieder z.B. dieser Trans Wahn. Ted Levine's Figur in "Das Schweigen der Lämmer" habe ich komischerweisen nie mit Transsxualität in Verbindung gebracht, aber dank "Glamour" ist meine Sicht auf diesen Hype verändert - zum negativen natürlich. In "Dallas Buyers Club" hätte laut diesem Käseblatt Jared Leto auch keine Transe spielen dürfen - seltsam, daß nicht gefordert wurde, daß anstelle von Matthew McConaughey ein bisexueller die Hauptrolle spielen und zudem beide ja HIV Positiv hätten sein müssen. Mit solchem Blödsinn macht man ein ganzes Fass voller weiterem Blödsinn auf und echte Transsxuelle werden nicht mehr ernst genommen.

Am Pianisten beklagt man Polanski mit seiner Historie als Paedo, aber nicht, daß Adrien Brody zwar jüdische Wurzeln hat, die aber in seiner Familie weder gelebt wurden und sie (zum Glück) nicht den Horror des Holocaust er- und überleben mussten. Gandhi taucht auf dieser Liste der Lächerlichkeit zwar nicht auf, wäre aber auch ein toller Kandidat - Ben Kingsley hat mit Indien so viel gemeinsam wie ein Leberkäse und die Story im Film ist derart westlich verkitschter Blödsinn, daß einem als Inder übel wird. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen, wenn es danach ginge.

Ungewollt komisch an Artikel ist allenfalls, daß der Quatschkopp Spike Lee immer ein Theater zu machen scheint wenn ihm was nicht gefällt, der sollte mal langsam erwachsen werden, denn offensichtlich interessiert es weiterhin niemanden, was er denkt.

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Antwort von Darth Schneider:

Star Wars sollte auch auf die Liste. Luke verliebt sich in seiner
Schwester, zumal Po und Fynn sind doch eindeutig ein schwules Paar.
Das ist höchst problematisch.

Und warum wurde eigentlich Tarantino noch nicht verhaftet ? An Salmas Zehen nuckeln, das geht gar nicht…:)))
Gruss Boris

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Antwort von 7River:

Filme sind doch auch Produkte ihrer Zeit. Dass die irgendwann nicht mehr zeitgemäß sind, sollte doch einleuchtend sein.

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Antwort von Darth Schneider:

@7river
Das stimmt natürlich. Wobei wenn es dann so viele Regeln gibt was man beim Film alles nicht mehr darf, hat das nichts mit Zeitgeist/Zeitgemäss zu tun.
Und an den da oben beschriebenen Filmen ist doch wirklich gar nichts problematisch..

Genau gleich doof war es das sie Winnetou von manchen TV Sendern verbannt hatten…
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

7River hat geschrieben:
Filme sind doch auch Produkte ihrer Zeit. Dass die irgendwann nicht mehr zeitgemäß sind, sollte doch einleuchtend sein.
Jede Zeit bringt ihre eigenen Puritaner, Wichtigtuer und selbst ernannten Moralwächter hervor, die dann halt Moralwächter Sachen machen. Soweit ist das keine Überraschung - war immer schon so.

Der Artikel selbst ist natürlich völlig unterirdisch, schon der erste Satz ist falsch.

"Unsere Gesellschaft entwickelt sich – und das ist auch gut so. "

Die Gesellschaft "entwickelt" sich nicht, sie verändert sich - und sie kann sich auch negativ verändern, wie wir in der Geschichte ja schon mehrfach gesehen haben. Oft genug war das dann allerdings alles andere als "gut so".

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Antwort von Saint.Manuel:

Wie in anderen Bereichen auch ist "problematisch" mittlerweile als Gütesiegel einzuordnen. Man füge "umstritten" hinzu und weiß bei dementsprechenden Autoren sofort, was Sache ist.
Wenn es nur Blätter/Portale wie Glamour wären, könnte man diese Umstände als irrelevant einfach ignorieren. Schlimmer finde ich, dass diese Haltung bei eigentlich (einst) namenhaften Formaten und Blättern zu finden ist.

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Antwort von Bluboy:

Problematisch wären die 120 Tage.. von Pasolini

Oder die Schlümpfe wegen ihrer Hautfarbe

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Antwort von Darth Schneider:

Auch die Serie Wickie und die starken Männer.
Alleine schon wegen dem Titel, und dem Jungen der eindeutig aussieht wie ein Mädchen. Das ist sehr problematisch…;))))
Gruss Boris

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Antwort von cantsin:

Der von ruessel oben verlinkte Artikel ist von einer Content Farm-Spam-Clickbait-Website...

Echte Skandalfilme wären, aus meinem Kopf, z.B. die Filme, die in Zusammenarbeit von Werner Herzog und Klaus Kinski entstanden sind (wegen der Umstände am Set), "Cannibal Holocaust" (dessen Crew nach dem Filmstart vor Gericht beweisen musste, dass die Gewalt im Film nicht echt war), "Der Fan" (wegen der, retrospektiv eher lustigen, Kannibalismus-Szene mit Désirée Nosbusch), und "Der letzte Tango in Paris" (wegen der Umstände am Set).

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Antwort von Darth Schneider:

Gut was die Umstände am Set betrifft, das hat ja eigentlich nichts mit dem Film an sich zu tun.
Ausserdem was die Umstände am Set betrifft, da gibt es zig. Z.b. bei jedem Film von Charlie Chaplin und auch bei The Abyss…
Trotzdem grossartige Filme…
Gruss Boris

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Antwort von Bildlauf:

Will man uns das jetzt auch noch vermiesen, daß jeder Film auf einen ethischen Prüfstand kommt? Und was nun, soll ich jetzt schlechtes Gewissen haben wenn ich Schweigen der Lämmer schaue? Ich denke nicht.

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Antwort von 7River:

Indem man jetzt Filme als bedenklich klassifiziert, oder sie sogar nachträglich verändert, möchte man womöglich Dinge in der Vergangenheit verleugnen. Das fühlt sich nicht richtig an.

Wenn ich einen (älteren) Film sehe, sollte mir klar sein, dass die Gegebenheiten zu der Zeit damals so waren.

Aber vielleicht hängt das heute mit der geringen Aufmerksamkeitsspanne zusammen, sodass sie sogar dazu übergegangen sind, mehr und mehr Exposition in die Dialoge zu legen.

Wer schaut sich heute noch einen Film von Anfang bis Ende an – ohne aufs Handy zu schauen?

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Antwort von Axel:

7River hat geschrieben:
Indem man jetzt Filme als bedenklich klassifiziert, oder sie sogar nachträglich verändert, möchte man womöglich Dinge in der Vergangenheit verleugnen. Das fühlt sich nicht richtig an.
Weil es Zensur ist/wäre, rückwirkende Propaganda. Gleichzeitig ist dies als Technik die wirkungsvollste Methode, um Geschichte neu zu schreiben und so Denk-Konstrukte in die Zukunft fortzuschreiben.

Es ist aber nicht die einzige und auf jeden Fall ist es die schlechtere Methode. Die bessere Herangehensweise ist, Filme (und andere Kulturerzeugnisse) zu dekonstruieren, zu analysieren, den Kontext sichtbar zu machen. Sie sollten behandelt werden wie die Bibel, bei der ja auch um jedes Wort gerungen wird und bei der es sich völlig selbstverständlich verbietet, etwas dem Zeitgeist gehorchend zu ändern.

Und dann ist da noch der Aspekt, dass jede Fiktion eine Kritik an der Gegenwarts-Wirklichkeit sein muss, um als Erzählung zu funktionieren. Egal ob (scheinbar affirmative) RomCom, Horror oder SF: alle diese Filme müssen problematisch sein.

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Antwort von Frank Glencairn:

Axel hat geschrieben:
Sie sollten behandelt werden wie die Bibel, bei der ja auch um jedes Wort gerungen wird und bei der es sich völlig selbstverständlich verbietet, etwas dem Zeitgeist gehorchend zu ändern.
Ich denke du bist da nicht auf dem aktuellen Stand des Wahnsinns :D


https://www.bibel-in-gerechter-sprache.de/

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Antwort von TomStg:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ich denke du bist da nicht auf dem aktuellen Stand des Wahnsinns :D

https://www.bibel-in-gerechter-sprache.de/
Das die christlichen Kirchen vorne weg beim aktuellen Woke-Schwachsinn sind, haben sie oft genug bewiesen. Aber auch weltliches Schrifttum ist vor linksgrüner Zensur schon lange nicht mehr sicher. ZB:

https://www.tagesschau.de/kultur/winne ... r-101.html

Cancel Cultur hat inzwischen weit um sich gegriffen und sich unwidersprochen eine unsägliche Deutungshoheit angemaßt.

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Antwort von Darth Schneider:

Dann müssten sie 90% von allen Western, Büchern und Filme vom Markt nehmen.
Gruss Boris

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Antwort von macaw:

Wenn es nach dem heutigen Zeitgeist ginge, dürfen Filme keine Ethnien, weder Arm noch Reich, Jung, Alt, Fett, Dürr oder sonstwas in irgendeiner Weise auch nur kritisch/polemisch hervorheben und ja nicht einmal einen allzu kontroversen Ton anschlagen (Stichwort "Triggerwarnung" - lol) oder auch nur konservative Rollenbilder oder klassische Lebensentwürfe darstellen, kurzum, man will eigentlich Abfall, der nicht stinken darf. Daß das komplett in die Hose gehen musste, können wir ja am Mainstream-"Entertainment" sehen.

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Antwort von Frank Glencairn:

Immerhin gibt's in dem Zusammenhang wenigstens einen Lichtblick.

Kathleen Kennedy it endlich bei Disney raus - ding-dong the witch is dead :D

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Antwort von Saint.Manuel:

Wie sich so jemand in dieser Position so lange halten kann, trotz Misserfolg nach Misserfolg, bei Franchises, die eigentlich Selbstläufer sein sollten.
Die Tatsache, dass Sie seit 2012 Lucasfilm leitet und weder Iger noch Chapek aktiv wurden... unfassbar.

Es wird aufwändig, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen, aber nicht unmöglich. Dieses mal muss aber sowol das Produzenten-Team als auch die Kreativen Kopfe dahinter Star Wars wenigstens neutral gegenüber stehen, besser mit Leidenschaft. Auch Star Wars hat keinen Platz für Aktivismus und neumodischen Subkultur-Ideologien.

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Antwort von 7River:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Immerhin gibt's in dem Zusammenhang wenigstens einen Lichtblick.

Kathleen Kennedy it endlich bei Disney raus - ding-dong the witch is dead :D
https://deadline.com/2025/02/kathleen-k ... 236304421/

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Antwort von Saint.Manuel:

Kennedy ist bei Disney mit besserem Teflon ausgestattet, als es Boris Johnson im UK war 😂

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Antwort von macaw:

Saint.Manuel hat geschrieben:
Wie sich so jemand in dieser Position so lange halten kann, trotz Misserfolg nach Misserfolg, bei Franchises, die eigentlich Selbstläufer sein sollten.
Die Tatsache, dass Sie seit 2012 Lucasfilm leitet und weder Iger noch Chapek aktiv wurden... unfassbar.

Es wird aufwändig, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen, aber nicht unmöglich. Dieses mal muss aber sowol das Produzenten-Team als auch die Kreativen Kopfe dahinter Star Wars wenigstens neutral gegenüber stehen, besser mit Leidenschaft. Auch Star Wars hat keinen Platz für Aktivismus und neumodischen Subkultur-Ideologien.
Ich stehe hier vermutlich etwas alleine da, aber, und das schließt im Grunde den James Bond Thread mit ein: Ist es nicht mal Zeit, das Filmbusiness zu hinterfragen, welches da in den letzten Jahrzehnten herangewuchert ist? Seit langer Zeit schon beklagen sich die Zuschauer über die Einfallslosigkeit, die sich in endlosen Franchises wiederspiegelt - kurz gesagt lebten Industrie und deren Kunden in einer Nostalgiesymbiose, die aber schon lange nicht mehr funktioniert. Ich kann der Nostalgie, auch wenn ich zugeben muss, daß ich den Effekt verstehe, nichts abgewinnen. Es ist wie mit einer alten Beziehung oder Freundschaft, der man nachtrauert, aber nur, weil man alles ausblendet, was sie zum Scheitern gebracht hat.

Man schwelgt nun bei diesen ollen Klamotten in wohligen Gefühlen von vor 10 - 50 Jahren, die man noch damit verbindet, blendet aber aus, daß man im hier und jetzt nichts mehr mit dem Film anfangen kann - das geht mir ehrlich gesagt mit vielen so. Alien, Star Wars, Ghost Busters - sorry, sie hatten ihre Zeit, aber stellt euch mal vor jemand würde aus Pelham 1 2 3, Taxi Driver oder Seven ein Franchise machen, inkl. Spinoffs und Merchandise. Absolut grotesk.

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Antwort von Axel:

Bei allem, was wir hier erörtern, sollten wir immer den zeitlichen Kontext bedenken und dabei nicht unterschätzen, dass Filme dazu beitragen, dass (soziale, weltanschauliche, existenzielle) Widersprüche deutlicher und bewusster werden. Sie handeln, wie jeder fiktionale Autor weiß, von Konflikten, nicht vom Konsens. Leider habe ich mich mit den jüngsten Star Wars - Filmen nicht befasst, aber es scheint, als ob sie dem Publikum zu „woke“ sind. Wie würde Alien heute aufgenommen - wenn wir uns mal versuchen vorzustellen, dass es zwar das Alien-Franchise nie gegeben hätte, die Disney - Star Wars aber schon?

Oder Terminator, in dem Sarah Connor den Macho buchstäblich plattmacht?

Warum ist das nicht woke? Zur Diskussion gestellt. Meine eigene Vermutung: diese Filme machten etwas anders, mutwillig und trotzig, als es bis dato üblich war. Sie scheuten nicht davor zurück, Rollenerwartungen in Frage zu stellen. Der Unterschied zu braver Erfüllung von Sozialgerechtigkeit könnte kaum größer sein.

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Antwort von markusG:

Axel hat geschrieben:
Leider habe ich mich mit den jüngsten Star Wars - Filmen nicht befasst, aber es scheint, als ob sie dem Publikum zu „woke“ sind.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass das keine (relevante) Rolle bei der Kritik spielte. Eher Ideenlosigkeit auf der einen Seite, hahnebüchen auf der anderen Seite (zB Lichtschwerter, die "Kratzwunden" hinterlassen). Von unschönen Plotlücken ganz zu schweigen, aber davon sind IMHO auch Publikumslieblinge wie die HdR Trilogie betroffen.
Axel hat geschrieben:
Oder Terminator, in dem Sarah Connor den Macho buchstäblich plattmacht?
Man darf nicht vergessen, dass sie zuvor vom nicht ganz so strahlenden Ritter gerettet wurde ("Komm mit mir, wenn du leben willst."), nur um später auch noch flachgelegt zu werden. Ich glaub nicht, dass der Wandel zur Heldin bestimmten Publikum ausreicht :P

Ich finde, dass die beiden Figuren (Ripley u. Connor) einen"organischen" woke-Status erreicht haben, ganz ohne Trara. Letzteres kann ich aber nicht beweisen, war bei keinem der beiden damals dabei / im Kino. Im Nachgang wurden es aber Kultfilme, da hat sich niemand über weibliche Helden (also Heldinnen^^) aufgeregt. Im Gegensatz zu heute, zumindest bei einer lauten Minderheit.

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Antwort von Saint.Manuel:

macaw hat geschrieben:
Saint.Manuel hat geschrieben:
Wie sich so jemand in dieser Position so lange halten kann, trotz Misserfolg nach Misserfolg, bei Franchises, die eigentlich Selbstläufer sein sollten.
Die Tatsache, dass Sie seit 2012 Lucasfilm leitet und weder Iger noch Chapek aktiv wurden... unfassbar.

Es wird aufwändig, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen, aber nicht unmöglich. Dieses mal muss aber sowol das Produzenten-Team als auch die Kreativen Kopfe dahinter Star Wars wenigstens neutral gegenüber stehen, besser mit Leidenschaft. Auch Star Wars hat keinen Platz für Aktivismus und neumodischen Subkultur-Ideologien.
Ich stehe hier vermutlich etwas alleine da, aber, und das schließt im Grunde den James Bond Thread mit ein: Ist es nicht mal Zeit, das Filmbusiness zu hinterfragen, welches da in den letzten Jahrzehnten herangewuchert ist? Seit langer Zeit schon beklagen sich die Zuschauer über die Einfallslosigkeit, die sich in endlosen Franchises wiederspiegelt - kurz gesagt lebten Industrie und deren Kunden in einer Nostalgiesymbiose, die aber schon lange nicht mehr funktioniert. Ich kann der Nostalgie, auch wenn ich zugeben muss, daß ich den Effekt verstehe, nichts abgewinnen. Es ist wie mit einer alten Beziehung oder Freundschaft, der man nachtrauert, aber nur, weil man alles ausblendet, was sie zum Scheitern gebracht hat.

Man schwelgt nun bei diesen ollen Klamotten in wohligen Gefühlen von vor 10 - 50 Jahren, die man noch damit verbindet, blendet aber aus, daß man im hier und jetzt nichts mehr mit dem Film anfangen kann - das geht mir ehrlich gesagt mit vielen so. Alien, Star Wars, Ghost Busters - sorry, sie hatten ihre Zeit, aber stellt euch mal vor jemand würde aus Pelham 1 2 3, Taxi Driver oder Seven ein Franchise machen, inkl. Spinoffs und Merchandise. Absolut grotesk.
Ich bin kein Fan von Filmen, die rein auf Nostalgie ausgerichtet sind und damit die Zuschauer locken.
Auch hatte ich kein Problem damit, dass Episode 7 in seiner Grundstruktur ein Recycling-Produkt war.
Ich sehe aber, dass insbesondere unter Disney einige Franchises katastrophal geführt werden:
Marvel spätestens nach Endgame... eher schwach.
Star Wars seit der Übernahme eher unterdurchschnittlich und ziellos.
Indiana Jones 5 insgesamt unnötig.

Definitiv hat sich das Blockbuster-Business verändert, ist mutiert und größtenteils nicht unbedingt zum Guten. Nicht nur die Ausrichtung, die Ideenarmut, auch die Rechtfertigungen, der Umgang mit Kritik, die Arbeitsbedingungen und nicht zuletzt die ausufernden Budgets sind alles Punkte, an denen man ansetzen könnte.
Auch die Art und Weise, wie die Vermarktung stattfindet. Angeblich unabhängige Creators auf YT/TikTok die letztendlich sprechende Werbetafeln sind machen es auch nicht besser. Und vom Werbebudget großer Filme ganz abgesehen... Verrückt.

Was mich im Falle von Kennedy nur wundert ist, dass eine Person, die ganz offenbar wenig Leidenschaft für das Franchise selbst mitbringt, das Vermächtnis mutwillig riskiert und, so der Eindruck für mich, auf Biegen und Brechen dem Ganzen den eigenen Stempel aufdrücken möchte. In ihrem Fall wäre das "The Force is female" und der Versuch Star Wars auf Mädchen und Frauen auszurichten. Mal davon abgesehen, dass das grundsätzlich in Frage zu stellen ist, gibt ihr der Erfolg oder vielmehr Misserfolg nicht recht. Und spätestens hier hätte Iger gegenwirken müssen. Stattdessen wird eine namenhafte Marke, eine Fanbase die schon immer vielfältig war (obwohl ich den Begriff im allgemeinen und politischen Diskurs nicht gerne höre) mit einer Neuausrichtung konfrontiert, die sie nickend hinnehmen und weiterhin konsumieren soll.

Hätte diese Taktik funktioniert, Star Wars auf diese Weise neu zu erfinden und die Zahlen an den Kinokassen wie auch beim Merchandise hätten gestimmt, wäre das etwas anderes. Stattdessen gab es Verluste und auf Kritik der Fanbase reagierte man mit Diskriminierungs- Rassismus- und anderen Vorwürfen.

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Antwort von 7River:

Saint.Manuel hat geschrieben:
Auch hatte ich kein Problem damit, dass Episode 7 in seiner Grundstruktur ein Recycling-Produkt war.
;-)

https://www.youtube.com/watch?v=msn18Y1PXt0

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Antwort von Saint.Manuel:

7River hat geschrieben:
Saint.Manuel hat geschrieben:
Auch hatte ich kein Problem damit, dass Episode 7 in seiner Grundstruktur ein Recycling-Produkt war.
;-)

https://www.youtube.com/watch?v=msn18Y1PXt0
Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, "da auch neue Fans gewonnen werden mussten und den Bestehenden das bewährte Rezept risikofrei schmecken sollte".
😂

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Antwort von Gabriel_Natas:

Axel hat geschrieben:
Bei allem, was wir hier erörtern, sollten wir immer den zeitlichen Kontext bedenken und dabei nicht unterschätzen, dass Filme dazu beitragen, dass (soziale, weltanschauliche, existenzielle) Widersprüche deutlicher und bewusster werden. Sie handeln, wie jeder fiktionale Autor weiß, von Konflikten, nicht vom Konsens. Leider habe ich mich mit den jüngsten Star Wars - Filmen nicht befasst, aber es scheint, als ob sie dem Publikum zu „woke“ sind. Wie würde Alien heute aufgenommen - wenn wir uns mal versuchen vorzustellen, dass es zwar das Alien-Franchise nie gegeben hätte, die Disney - Star Wars aber schon?

Oder Terminator, in dem Sarah Connor den Macho buchstäblich plattmacht?

Warum ist das nicht woke? Zur Diskussion gestellt. Meine eigene Vermutung: diese Filme machten etwas anders, mutwillig und trotzig, als es bis dato üblich war. Sie scheuten nicht davor zurück, Rollenerwartungen in Frage zu stellen. Der Unterschied zu braver Erfüllung von Sozialgerechtigkeit könnte kaum größer sein.
Woke ist ein rechtsextremer Kampfbegriff ohne Substanz der für rechte und Konservative einfach bedeutet "Alles was ich nicht mag". Darum ist es sinnlos, mit Woke auch nur irgendwie zu arbeiten.
Filme und Computerspiele scheichtern nicht, weil sie Woke oder nicht Woke sind. Die rechtsextreme Filterblase versucht aber, es so hinzubiegen. Spiele, die Failen, failen, weil sie Woke sind (weiblicher Avatar mit Bunten Haaren! - Woke kacke!). Wenn ein Spiel oder Film aber nicht failt, ist er plötzlich nicht mehr woke, weil das nicht ins rechtsextreme narrativ "Go Woke, Go Broke" passt. Z.B. wurde Baldurs Gate 3 am Anfang als Woke von den rechten Kampfvloggern beschimpft, weil dort alle Charaktere mit jedem eine romantische Beziehung anfangen können. Als Baldurs Gate 3 aber super erfolgreich wurde, sind die alle verstummt.
Die Filme und Computerspiele der letzten Jahre, die wirklich gefloppt sind, sind gefloppt, weil sie schlecht waren. Schlechtes Drehbuch, schlechte Regie, schlechte Gamemechaniken - oder es einfach andere gibt, die wesentlich besser waren.
Star Wars - The Rise of Skywalker ist nicht gefloppt/von der Kritik zerissen worden, weil es nen schwarzen Charakter gab und eine Frau die Hauptrolle hatte, sondern weil "Somehow, Palpatine returned".
Woke ist Kulturkampf von Rechts und hat tatsächlich keine realen Ursachen dafür, ob ein FIlm floppt oder schlecht ist oder nicht.
Darum würde ich jedem raten, ihn nicht zu verwenden und nicht auf dieses rechtsextreme narrativ reinzufallen.

Alien, Aliens, Terminator 2 und Co. würden von der rechten Meute heute auch alle als Woke beschimpft werden, wenn sie heute ins Kino kommen würden, weil die alles attackieren, was nicht in ihr rechtsextremes Weltbild passt.

Das folgende ist einer der realen Gründe für die schlechten Filme:
macaw hat geschrieben:
Ich stehe hier vermutlich etwas alleine da, aber, und das schließt im Grunde den James Bond Thread mit ein: Ist es nicht mal Zeit, das Filmbusiness zu hinterfragen, welches da in den letzten Jahrzehnten herangewuchert ist? Seit langer Zeit schon beklagen sich die Zuschauer über die Einfallslosigkeit, die sich in endlosen Franchises wiederspiegelt - kurz gesagt lebten Industrie und deren Kunden in einer Nostalgiesymbiose, die aber schon lange nicht mehr funktioniert. Ich kann der Nostalgie, auch wenn ich zugeben muss, daß ich den Effekt verstehe, nichts abgewinnen. Es ist wie mit einer alten Beziehung oder Freundschaft, der man nachtrauert, aber nur, weil man alles ausblendet, was sie zum Scheitern gebracht hat.

Man schwelgt nun bei diesen ollen Klamotten in wohligen Gefühlen von vor 10 - 50 Jahren, die man noch damit verbindet, blendet aber aus, daß man im hier und jetzt nichts mehr mit dem Film anfangen kann - das geht mir ehrlich gesagt mit vielen so. Alien, Star Wars, Ghost Busters - sorry, sie hatten ihre Zeit, aber stellt euch mal vor jemand würde aus Pelham 1 2 3, Taxi Driver oder Seven ein Franchise machen, inkl. Spinoffs und Merchandise. Absolut grotesk.
Aber nicht nur das. Es ist Ideenlosigkeit und Kreativlosigkeit schlecht hin. Welcher neue junge visonäre Regisseur existiert denn heute noch? Wo sind die neuen Steven Spielbergs und Stanley Kubricks?
Gleichzeitig sind bei gigantischen Megafranchises Leute am Werk, die einfach schlecht sind oder eigentlich gar keinen Bock auf diesen Franchise haben.

Star Trek 09 - Reboot wurde von J.J. Abrams gemacht, der selbst gesagt hat, dass er mit Star Trek nichts anfangen kann und lieber Star Wars machen will und darum floppten die neuen Star Trek Filme auch.
Star Trek Picards Staffeln 1 und 2 waren scheiße, weil die Autoren einfach schlecht waren und nicht in der Lage waren, vernünftige Drehbücher für Season-Lange Story-Arcs zu schreiben - und Patrick Stewart unbedingt Nicht-Star-Trek mit der Show machen wollte.
Star Wars wurde J.J. Abrams übergeworfen und da sieht man dann, das dieser nicht in der Lage ist, über 3 Filme hinweg eine konsistente Story zu erschaffen. Hallo - wie dumm kann man denn sein, wenn man eine neue Star Wars Sequel Trilogie erschafft, nicht alle drei Filme aufeinmal zu planen und als einen riesigen Story-Arc zu behandeln?
Das ganze Team um J.J. Abrams herum, das für die Star Wars Filme und die neuen Star Trek Serien (Alex Kurtzman) verantwortlich ist, zeigt dort, dass sie absolut stümperhaft agieren. Unfähigkeit.

Und dann Marvel nach Endgame - das ist nicht schlecht, weil es jetzt woke ist (die Ms. Marvel Serie war noch das beste Marvel-Produkt nach Endgame), sondern weil die kreativ ausgelaugt sind und jetzt teilweise die gleichen Fehler machen, die DC vor 10 Jahren gemacht mit seiner vollkommenen Planlosigkeit mit Superman, Batman und Justice League-FIlmen oder Sony mit den Andrew Garfield-Spiderman FIlmen (besonders Teil 2) und dazu noch super neue machen.
Zudem wurde es auch zu viel. Um den neuen Marvels-Film verstehen zu können, musste man nicht nur die anderen Filme gesehen haben, sondern auch die Ms. Marvel-Serie, die Secret Invasion Serie und um da mitzuhalten wird das langsam mehr wie eine Hausaufgabe.
Wer Eternals nicht gesehen, wird vermutlich große Probleme haben, einige Charaktere vom neuen Avengers-Film zu verstehen - und dann noch - zu viele Zeitabstände.
Das MCU hat für 15 Jahre bis Endgame gut funktioniert, weil es behutsam aufgebaut wurde. Alle wichtigen Helden hatten Einzelfilme, die in sich geschlossen waren, die wirklich nur ihre Geschichte erzählt hatten und die Hinweise auf den Franchise waren meistens Nach-Abspann-Szenen.
Jetzt bauen sie die neuen "Avengers" aber auf, wie DC das mit der Justice League gemacht hat, hundsmiserabel.
The Marvels war schlecht, weil es kein eigenständiger Film war, sondern mit so viel "wir müssen das MCU ausbauen" vollgestopft war, dass die eigentlichen Marvel-Girls untergegangen sind.
Oder - hey, wer kommt auf die idiotische Idee einen Black Widow Film zu machen, nachdem Black Widow in Endgame endgüligt gestorben ist? Wie kommt man darauf? Wer plant so einen Blödsinn?
Was mich im Falle von Kennedy nur wundert ist, dass eine Person, die ganz offenbar wenig Leidenschaft für das Franchise selbst mitbringt, das Vermächtnis mutwillig riskiert und, so der Eindruck für mich, auf Biegen und Brechen dem Ganzen den eigenen Stempel aufdrücken möchte. In ihrem Fall wäre das "The Force is female" und der Versuch Star Wars auf Mädchen und Frauen auszurichten. Mal davon abgesehen, dass das grundsätzlich in Frage zu stellen ist, gibt ihr der Erfolg oder vielmehr Misserfolg nicht recht. Und spätestens hier hätte Iger gegenwirken müssen. Stattdessen wird eine namenhafte Marke, eine Fanbase die schon immer vielfältig war (obwohl ich den Begriff im allgemeinen und politischen Diskurs nicht gerne höre) mit einer Neuausrichtung konfrontiert, die sie nickend hinnehmen und weiterhin konsumieren soll. Das Problem von Disney Star Wars is doch nicht "The Force is female", sondern das absolut handwerkliches und planerisches Geschick gefehlt hat und das man übersättigt mit Star Wars - Medien wird, die dann auch noch handwerklich nicht gut sind.
Like, vielleicht geht es mir nur so - aber ich hab mit Job und Familie nicht mehr so viel Zeit, wie ich es als Jugendlicher oder in meinen Zwanzigern hatte, um mir Serien en Masse anzuschauen. In meinen 20ern hätte ich mir alles von Marvel und Star Wars und Star Trek reingezogen, egal wie die Qualität ist. Heute bin ich froh, wenn ich ein oder zwei Folgen von einer Serie in der Woche schaffe und darum muss ich auswählen und da konkurrieren dann mittelmäßige Star Wars Produkte mit Top Serien, die handwerklich gemacht sind, wie The Boys, Stranger Things, Bridgerton oder so simple Sachen wie The Rookie. Oder ich lese lieber ein gutes Buch, anstatt den Fernseher anzumachen.

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Antwort von Gabriel_Natas:

Grad gesehen und passend zum Thema:

https://www.youtube.com/watch?v=X-6WBWmoVEY

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Antwort von markusG:

Gabriel_Natas hat geschrieben:
Woke ist ein rechtsextremer Kampfbegriff
Nicht ursprünglich, aber klar - jetzt schon. Finde ihn aber auch überflüssig.

Woke als "Spin" macht keine handwerklichen Fehler wett, aber man hat manchmal den Eindruck, als ob das einige Produktionen so sehen. Pinkwashing ist glaub ich der Begriff dafür. Dabei haben andere Filme wie Alien oder Terminator ja nicht dieses Problem...wobei mich das schon interessieren würde, ob die Filme damals von Rechtsextremen auch so negativ empfunden wurden, oder wie diese nun zu diesen Filmen stehen, mit Frauen in der Hautptrolle.

p.s.: dein letztes Zitat stammt nicht von mir

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Antwort von Gabriel_Natas:

markusG hat geschrieben:
p.s.: dein letztes Zitat stammt nicht von mir
Da ist was beim Quotieren schiefgegangen, ich habe es geändert.

Naja, Pinkwashing ... Lesbische Force-Hexen gab es schon vor 30 Jahren in den Star Wars Romanen (wenn wir bei The Acolyte bleiben).

Es ist halt so, dass ein mittelmäßiger Film mit weißem männlichen Schauspielern nicht so angefeindet wird, als wenn man den gleichen FIlm mit weiblichen/queeren/PoC Schauspieler*innen macht.

Die letzten Expendables-Filme waren richtig richtig schlecht und niemand hat deswegen Todesdrohungen an Sylvester Stallone oder Arnold Schwarzenegger geschickt.
Es gibt, aus den USA von den dortigen Rechten angeführt, einen extremen Kulturkampf gegen alles, was nicht weiß, männlich, christlich und hetero ist. Das sind solche Cry-Babies, die versuchen, alles, was die nicht mögen, ist zu canceln, zu zensieren und zu zerstören.

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Antwort von markusG:

Gabriel_Natas hat geschrieben:
Naja, Pinkwashing ... Lesbische Force-Hexen gab es schon vor 30 Jahren in den Star Wars Romanen (wenn wir bei The Acolyte bleiben).
Es ist das eine, dass es hier und da vorkommt. Ist ja "normal". Es ist nur irgendwie auffällig, wenn Studio/Publisher XY nicht mehr ohne LGBQT-Themen auszukommen scheint, aber an den Hausaufgaben "gute Story" oder "gutes Handwerk" scheitert. Vielleicht ist es Zufall, keine Ahnung. Vielleicht ist es eine Art Nachhol-Effekt, der da auffällt. Ich habe zB auch nix gegen die Darstellung in Star Trek: Discovery einzuwenden (wo ja Kritik aus der "weiße CIS Männer" Ecke kam, dass sie sich mit niemanden identifizieren können (sic)), da fand ich es glaubwürdig. In Willow (der Sequel-Serie) dagegen fand ich es irgendwie aufgesetzt, schlecht geschrieben (unsensibel?). Kann es leider nicht quantifizieren, aber das Vorhandensein "woker" Themen oder eines diversen Cast ist nicht das Problem, sondern die Umsetzung.

Es gab ja auch Kritik zB an Ringe der Macht. Dass es im Gegensatz zu der Peter Jackson Trilogie so anachronistisch modern wirkte. Ich glaube der von einem Kritiker verwendete Begriff war "Elevation". Es werden moderne Themen in modernem Kontext in Genres gepackt, wo sie zur Dissonanz führt. Wenn - jetzt mal übertrieben - lesbische, schwarze Elfen einen CSD gründen, um gegen den Kapitalismus in Mittelerde zu protestieren - so passt es nicht in diese konkrete Erzählwelt. Nicht dass man so eine Geschichte nicht erzählen könnte, aber es muss schon irgendwie passen. Wo es imho gut funktionierte, moderne Themen zu verpacken, war Carnival Row. Ganz einfach weil es nah an unserer Welt erzählt wurde.

Star Wars ist da ein Sonderling, weil "Fantasy im Weltall"...da Tech-Babbel a la Star Trek zu hören wäre genauso unstimmig. Und so ist es mal so, mal so. Mal ist es glaubwürdig, mal wirkt es irgdendwie künstlich, aufgesetzt. Imho. Dem gegenüber steht was ich weiter oben als "organisch" bezeichnet habe.

Und mit dem Kulturkampf gebe ich dir völlig recht, das ist nochmal ne ganz andere Hausnummer und hat nichts mit der o.g. Kritik an "Elevation" zu tun und ist einfach nur gelebter Hass.

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Antwort von Frank Glencairn:

Gabriel_Natas hat geschrieben:

Es ist halt so, dass ein mittelmäßiger Film mit weißem männlichen Schauspielern nicht so angefeindet wird, als wenn man den gleichen FIlm mit weiblichen/queeren/PoC Schauspieler*innen macht.
Das halte ich für ne sehr sportliche Behauptung, weil es dafür keinerlei belastbare Belege gibt.
Es existiert ja kein Film in 2 Versionen, an dem man das überprüfen könnte.

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Antwort von cantsin:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Gabriel_Natas hat geschrieben:

Es ist halt so, dass ein mittelmäßiger Film mit weißem männlichen Schauspielern nicht so angefeindet wird, als wenn man den gleichen FIlm mit weiblichen/queeren/PoC Schauspieler*innen macht.
Das halte ich für ne sehr sportliche Behauptung, weil es dafür keinerlei belastbare Belege gibt.
Es existiert ja kein Film in 2 Versionen, an dem man das überprüfen könnte.
Naja, alle Star Wars-Filme seit den 90er Jahren. Die waren alle gleich Sch...sse, egal ob sie nun "woke" (früher hätte man noch gesagt: "politically correct") waren oder nicht.

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Antwort von macaw:

Gabriel_Natas hat geschrieben:
Naja, Pinkwashing ... Lesbische Force-Hexen gab es schon vor 30 Jahren in den Star Wars Romanen (wenn wir bei The Acolyte bleiben).

Es ist halt so, dass ein mittelmäßiger Film mit weißem männlichen Schauspielern nicht so angefeindet wird, als wenn man den gleichen FIlm mit weiblichen/queeren/PoC Schauspieler*innen macht.
Ah. Die nächste Stufe der Peinlichkeiten. Nun sollen also irgendwelche Käsefilme noch nicht einmal mehr kritisiert werden, wenn es sich um Themen handelt, die angeblich von "Rechts" als Feindbilder auserkoren wurden aber auch defacto einfach mal Müll sind. Mittelmäßige und unterirdische Filme mit "weißen männlichen Schauspielern" werden ohne Ende durch den Dreck gezogen - und den ganzen Schrott mit den Muskel-Opas als Beispiel zu nehmen...

Insgesamt alberne Argumentation.

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Antwort von Gabriel_Natas:

markusG hat geschrieben:
Gabriel_Natas hat geschrieben:
Naja, Pinkwashing ... Lesbische Force-Hexen gab es schon vor 30 Jahren in den Star Wars Romanen (wenn wir bei The Acolyte bleiben).
Es ist das eine, dass es hier und da vorkommt. Ist ja "normal". Es ist nur irgendwie auffällig, wenn Studio/Publisher XY nicht mehr ohne LGBQT-Themen auszukommen scheint, aber an den Hausaufgaben "gute Story" oder "gutes Handwerk" scheitert. Vielleicht ist es Zufall, .
.
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Und mit dem Kulturkampf gebe ich dir völlig recht, das ist nochmal ne ganz andere Hausnummer und hat nichts mit der o.g. Kritik an "Elevation" zu tun und ist einfach nur gelebter Hass.
Es wird halt Repräsentation nachgeholt.
Die Sache ist halt die, dass jegliche Handwerkliche Kritik, die tatsächlich bewirken könnte, dass Serien und Filme besser werden, komplett im vom Rechts angestachelten Kulturkrieg untergeht, weil sich auf den Strohmann Diversität konzentriert wird. Dabei hat die Hautfarbe und Geschlecht des Casts nichts damit zu tun, ob ein Film gut oder schlecht ist.

Und Ringe der Macht war aber nicht schlecht, weil da schwarze Hobbits drin vorkommen oder anderer Anachronism - sondern, weil es handwerklich schlecht gemacht wurde. Und zwar auf eine Art und Weise, die dazu führt, dass mir die Show am Ende egal war. Ich hab glaube ich damals tatsächlich nur die erste Folge geschaut und hatte einfach kein Interesse, weiterzuschauen. Darum kann ich nicht zu 100% sagen, was alles schlecht war (im Gegensatz zu den ganzen neuen Star Trek Serien, da kann ich Essays zu schreiben :D ), aber mich haben weder schwarze Hobbits, noch das die Hauptfigur gestört. Es war halt das nächste seelenlose Produkt - genauso wie die Rad der Zeit - Verfilmung - da hab ich alle 15? oder so Bücher von gelesen, aber die Serie ist mir komplett egal. Ich hab als Kind den Herr der Ringe bestimmt 10, 20x mal gesehen, die special extended version der Kinofilme früher zumindest einmal im Jahr und Amazon hat es nicht geschafft, mich für seine Version zu begeistern.
Im Gegensatz dazu ist der neue Dungeons & Dragons Filme - Ehre unter Dieben, einfach nur genial (100% für D&D Film, 85% für Fantasy-Film) - und der ist auch sehr divers und spricht auch moderne Themen an. Willow hab ich nie gesehen.
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Gabriel_Natas hat geschrieben:

Es ist halt so, dass ein mittelmäßiger Film mit weißem männlichen Schauspielern nicht so angefeindet wird, als wenn man den gleichen FIlm mit weiblichen/queeren/PoC Schauspieler*innen macht.
Das halte ich für ne sehr sportliche Behauptung, weil es dafür keinerlei belastbare Belege gibt.
Es existiert ja kein Film in 2 Versionen, an dem man das überprüfen könnte.
Man braucht da keine zwei Versionen eines Films - wir können bei Star Wars bleiben. Den Hass, den Daisy Ridley und Kelly Marie Tran abbekommen haben, hat keiner der männlichen Darsteller in der Extremität und Masse abbekommen. John Boyega hat wesentlich mehr Hass abbekommen, als Mark Hamill. Der Schauspieler von Jar Jar Binks (ein schwarzer Schauspieler) hätte sich fast wegen dem Hass der Fans gegen ihn umgebracht.
Der einzige weiße männliche Schauspieler aus dem Star Wars Universum, dem wirklich diese extreme Form von Hass entgegenschlug war ein Kind, der, der Anakin in Episode 1 verkörpert hat. Bei den Erwachsenen weißen Männern haben sie es sich in der extremen Form aber nicht getraut.

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Antwort von Frank Glencairn:

Gabriel_Natas hat geschrieben:


Man braucht da keine zwei Versionen eines Films
Du hattest ausdrücklich von 2 Versionen des selben Films gesprochen - aber lassen wir das.

Deine offensichtliche Obsession mit Geschlechtsteilen, Rassen und Hautfarben, läßt dich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.

Jar Jar Binks wäre auch gehasst worden, wenn er von einem Weißen gespielt worden wäre - der Charakter war das Problem, nicht die Pigmentierung von dem, der das Mocap gemacht hat.

Um bei Star Wars zu bleiben, in den ersten 3 Teilen hattest du unter anderem Lando und Leia als starke Charaktere, und die Stimme von Darth Vader wurde von einem Schwarzen gesprochen, obwohl Vader von einem Weißen gespielt wurde - keiner hat sich daran jemals gestört, schon gar kein so genannter "Rechter".

Warum?

Weil es in Wirklichkeit allen völlig scheiß egal ist.

Die meisten sind völlig Gender- und Color-Blind was Schauspieler betrifft, nur das Drehbuch zählt, und das Drehbuch war halt gut - wenigstens bis die Hamster das Ganze im dritten Teil zu einer Muppet Show gemacht haben - aber das ist ein anderes Thema.

Gabriel_Natas hat geschrieben:

Der einzige weiße männliche Schauspieler aus dem Star Wars Universum, dem wirklich diese extreme Form von Hass entgegenschlug war ein Kind, der, der Anakin in Episode 1 verkörpert hat.
Ja, ich hab mit Jake und seiner Mutter bei nem Abendessen lange darüber gesprochen - lass es mich so sagen, es ist kompliziert, und nicht so schwarz/weiß wie du dir das vorstellst.

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Antwort von Axel:

markusG hat geschrieben:
Es ist nur irgendwie auffällig, wenn Studio/Publisher XY nicht mehr ohne LGBQT-Themen auszukommen scheint, aber an den Hausaufgaben "gute Story" oder "gutes Handwerk" scheitert.
Es gab schon jahrzehntelang Filme mit schwulen Themen, die trotzdem Mainstream als Publikum anzielten und erfolgreich waren, Filme mit glaubwürdig starken Frauen, Filme (und Serien) mit und von Schwarzen, Komödien, Dramen. Ich glaube nicht, dass von einigen (meist religiös verblendeten) Homophoben, Mysogynen oder Rassisten abgesehen jemand etwas daran auszusetzen fand. Der Unterschied zum hippen Diversity-Cast unserer Tage ist, dass der gar nicht versucht, das tatsächlich sinnvoll einzubauen: dass es „vorkommt“ reicht.
markusG hat geschrieben:
Kann es leider nicht quantifizieren, aber das Vorhandensein "woker" Themen oder eines diversen Cast ist nicht das Problem, sondern die Umsetzung.
Lässt sich womöglich nicht gut trennen. Für mein Sprachempfinden sind „woke“ und „Thema“ bereits leicht gegensätzliche Begriffe. Es findet keine Auseinandersetzung damit statt, und damit wird es nicht thematisiert. Leere Signale.

Könnte einem egal sein, das stimmt, aber da es den Machern dieser Filme egal ist, die sich nur einem Publikum anbiedern, das bei genauerem Hinsehen nicht existiert, kann da ja auch die Umsetzung nicht gut werden.

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Antwort von soulbrother:

Hab kürzlich nen Film gesehen, da gab es 2 Schwestern, die beide von denselben leiblichen Eltern abstammten (also keine Halbschwestern darstellten).
Die eine mit Fernöstlichen Merkmalen, die andere mit Afrikanischen Einschlag.
Auf den ganzen wokeness Quatsch ist geschissen, so was Unglaubwürdiges braucht kein Mensch.
Vollpfosten, die sowas als Besetzung entscheiden.
Könnt mich schon wieder aufregen....

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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:
markusG hat geschrieben:
Es ist nur irgendwie auffällig, wenn Studio/Publisher XY nicht mehr ohne LGBQT-Themen auszukommen scheint, aber an den Hausaufgaben "gute Story" oder "gutes Handwerk" scheitert.
Es gab schon jahrzehntelang Filme mit schwulen Themen, die trotzdem Mainstream als Publikum anzielten und erfolgreich waren, Filme mit glaubwürdig starken Frauen, Filme (und Serien) mit und von Schwarzen, Komödien, Dramen. Ich glaube nicht, dass von einigen (meist religiös verblendeten) Homophoben, Mysogynen oder Rassisten abgesehen jemand etwas daran auszusetzen fand. Der Unterschied zum hippen Diversity-Cast unserer Tage ist, dass der gar nicht versucht, das tatsächlich sinnvoll einzubauen: dass es „vorkommt“ reicht.
markusG hat geschrieben:
Kann es leider nicht quantifizieren, aber das Vorhandensein "woker" Themen oder eines diversen Cast ist nicht das Problem, sondern die Umsetzung.
Lässt sich womöglich nicht gut trennen. Für mein Sprachempfinden sind „woke“ und „Thema“ bereits leicht gegensätzliche Begriffe. Es findet keine Auseinandersetzung damit statt, und damit wird es nicht thematisiert. Leere Signale.

Könnte einem egal sein, das stimmt, aber da es den Machern dieser Filme egal ist, die sich nur einem Publikum anbiedern, das bei genauerem Hinsehen nicht existiert, kann da ja auch die Umsetzung nicht gut werden.
"Stand by me" wäre viel erfolgreicher gewesen, wenn nicht nur Jungs, sondern auch Mädchen zu der Gruppe gehört hätten. ;):)

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Antwort von macaw:

soulbrother hat geschrieben:
Hab kürzlich nen Film gesehen, da gab es 2 Schwestern, die beide von denselben leiblichen Eltern abstammten (also keine Halbschwestern darstellten).
Die eine mit Fernöstlichen Merkmalen, die andere mit Afrikanischen Einschlag.
Auf den ganzen wokeness Quatsch ist geschissen, so was Unglaubwürdiges braucht kein Mensch.
Vollpfosten, die sowas als Besetzung entscheiden.
Könnt mich schon wieder aufregen....
Dieses Denken, daß man Veränderung durch Traumtänzereien herbeiführen kann, ist Teil des Problems. Alle denken an den "uncanny valley" Effekt, wenn eine computergenerierte Figur einfach nicht als Mensch durchgeht - das trifft aber auch dann zu, wenn Charaktere einfach unglaubwürdig sind - das geht aber den selbsternannten "Helden" nicht in den Kopf.
Für mich war schon als Kind z.B. in "Aliens" die Figur von Vasquez weitaus cooler als Ripley, dicht gefolgt von Bishop oder Hicks, Apone wäre es auch, wenn er eine größere Rolle gehabt hätte. Die Figuren waren einfach stimmig. Oder warum hat nie jemand in Frage gestellt, daß der schlaueste Kopf von Cyberdyne ein Schwarzer war? Die Beispiele gibt es zuhauf, fallen aber durchs Raster, weil man es damals versäumt hat zugleich "weiß & männlich" zu erniedrigen.

Es bleibt so: Die schlimmsten Rassisten sind an beiden Enden des Spektrums zu finden, beide klassifizieren Ethnien als unmündig, unterlegen und schwach.

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Antwort von Frank Glencairn:

Axel hat geschrieben:
Wie würde Alien heute aufgenommen ...

Also die Chinesen haben es so aufgenommen :D


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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:

Es bleibt so: Die schlimmsten Rassisten sind an beiden Enden des Spektrums zu finden, beide klassifizieren Ethnien als unmündig, unterlegen und schwach.
Hätten sich einige Frauen nicht dagegen zu wehr gesetzt, würden wir sie heute noch immer eine Frau als "Weib" bezeichnen. Wohlgemerkt als "das Weib", als sächlich.

Veränderungen verlangen nach dem benennen von Mißständen.
Probleme lösen sich nur, wenn man sie zuvor erkennt, benennt und akzeptiert.
Erst 1977 beseitigte eine erneute Reform des Ehe- und Familienrechts im BGB die Regelung, dass Frauen nur arbeiten durften, solange sie die Familie nicht vernachlässigten. Man sollte sich immer bewußt machen, dass es mit der Gleichberechtigung auch in D nicht so lange her ist.

Leider wird vieles immer sehr schnell als Selbstverständlich betrachtet und gar nicht gesehen, dass es noch heute auch in D Nachwirkungen für benachteiligte Gruppen gibt.
Ganz zu schweigen von anderen Ländern.

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