Frage von Promaetheus:Ich möchte meine Mini-DV Kassetten auf den Mac importieren. Dazu habe ich iMovie, Premiere Pro und Final Cut Pro X ausprobiert um das Beste und einfachste herauszusuchen und zu verwenden.
Das Ergebnis war recht sonderbar:
1. Import mit iMovie:
Sehr kleine Datei (16,1 MB), Video distorted (768x576), Audio funktioniert auch im Quicktime Player.
(Anhang 3)
2. Import mit Final Cut Pro X:
Sehr kleine Datei (17,9 MB), Video korrekt (1024x576), Audio funktioniert nur im VLC-Player
(Anhang 2)
3. Import mit Adobe Premiere:
Entsprechende Dateigrösse (228 MB), Video korrekt (1024x576), Audio funktioniert nur im VLC-Player
(Anhang 1)
Könnt ihr mir hier bitte weiterhelfen?
Antwort von Axel:
Scheint sich um anamorphes DV zu handeln. Der Rest ist schlicht rätselhaft. Sicher ist nur, dass die Fehler bei dir liegen. Ohne eine genauere Beschreibung ist keine Problemeingrenzung möglich.
Antwort von masterseb:
ich tippe auf die entsprechenden firewire treiber - jedes programm kommuniziert offensichtlich auf eine andere art und weise mit der kamera. versuch einmal folgendes: mit dem quicktime player capturen und qualität auf "nativ" stellen (geht bei v7 nur mit der pro edition, bei X von haus aus). da hast du dann ein preview, wies ausgelesen wird - PAL gibt es nur als 4:3, ggf. gestretcht, wenn 16:9 content. also 720x576 ist ok, wenn anamorphic, dann eben 1024x576 - aber ersteres sollte stimmen, denn nur das ist "echtes" PAL - kann dann mittels "aspect ratio" im schnittprogramm entzerrt werden - timeline einstellungen checken! ob das imovie kann, bezweifel ich!
Antwort von Promaetheus:
Danke für Eure Antworten!
@Axel, welche Beschreibung wird von mir benötigt? Ich habe ein FireWire-Kabel und eine Canon MVX450, als auch einen iMac der neuesten Generation. Den Import habe ich wie oben beschrieben mit ebenso angegebenen Ergebnissen durchgeführt.
Die Auflösung der Kamera konnte ich nicht herausfinden, sogar in den technischen Details war nichts zu finden (lediglich "Stehbilder"):
http://www.etest-heimkino.de/test_techn ... ischeDaten
@Masterseb:
Ich habe es jetzt mit dem Quicktime-Player versucht. Herausgekommen ist folgendes Ergebnis, welches ich im Anhang gepostet habe.
@all: Ich möchte eigentlich nur die Filme in der bestmöglichen Qualität auf meinen iMac bekommen um Sie dann mittels PS3-Media-Server auf meinem Plasmafernseher wiederzugeben. Gelegentlich möchte ich auch ein Video aus dem vorhandenen Material schneiden.
Der Import von Premiere kommt mir mit 228MB bei 1 min. Spielzeit adäquat vor, zumal ja eine 60-minütige Mini DV Kassette meines Wissens 13GB enthält oder? Der Import von iMovie und FinalCutProX mit jeweils ca. 20 MB sind doch recht klein, nicht?
Antwort von masterseb:
ich finde, das QT ergebnis sieht gut aus. sollte passen. ton?
Antwort von Promaetheus:
Komische Sache das alles. Während der Aufnahme mit dem QTP sah ich Halbbilder. Nach Abschluss des Imports und Wiedergabe waren diese verschwunden (vielleicht Deinterlaced der QTP automatisch?). Das grösste Problem ist jedoch, dass wieder kein Ton vorhanden ist. Diesmal ist aber auch kein Ton wenn ich die Datei im VLC-Player abspiele (hier ist das Bild übrigens noch mit Halbbildstreifen dargestellt wenn ich Deinterlace auf "aus" habe).
Sehr sonderbar alles.
Antwort von masterseb:
QT deinterlaced nur beim playback live. dein ton problem ist allerdings exotisch und mir so noch nie unter gekommen. was sagen fcp oder premiere dazu? können die den ton wiedergeben/verarbeiten, dann wäre ja alles gut
Antwort von Promaetheus:
Also der PS3-Media-Server kann normalerweise wirklich ALLES und "entzerrt" sogar das anamorphe Bild es importierten Bildes mittels iMovie.
Aber beim Quicktime importierten Bild nicht. Im Premiere auch kein Ton.
Ach ja... beim QTP habe ich natürlich Bild UND Ton zur Aufnahme eingestellt.
Bei iMovie ist der einzige Nachteil dass er, anstatt alles als einen Film zu importieren gleich mehrere Clips daraus macht und alles eigene Dateien abspeichert. Das kann man iMovie auch nicht abstellen, habe schon alle Einstellungen durchforstet.
Kann ich beim Import irgendwie schon schauen dass der Film deinterlaced wird oder soll ich das dann einfach bei der Wiedergabe im PS3-Media-Server einstellen (das funktioniert) und auch beim Videoschnittprogramm wenn es denn dann soweit ist dass geschnitten wird?
Antwort von Jott:
Bei Apple gibt es keine FireWire-Treiber, die man installieren müsste.
Die Kameraauflösung ist immer 720x576. Dargestellt wird das am Screen immer verzerrt: 768x576 oder 1024x576, je nachdem, ob du 4:3 oder 16:9 gefilmt hattest.
Nun hatte sich Canon beim FireWire-Protokoll nie an die Normen des Erfinderpärchens Sony/Apple gehalten, kann also sein, dass man bei der Formaterkennung manuell nachhelfen muß.
Ansonsten aber ist das Ganze doch einfach: FireWire-Kabel einstöpseln und das tun, was in der Anleitung steht. Dann tauchen DV-Files auf der Festplatte auf, 1:1, Bit für Bit exakt wie auf dem Band.
Kein Ton? Ist technisch quasi unmöglich, weil der Datenstrom über FireWire gemultiplext reinkommt, also Bild und Ton untrennbar vereint. Man kann den Ton nur im Schnittprogramm los werden, mit Absicht.
Wäre wirklich interessant, dir über die Schulter zu schauen!
Antwort von Promaetheus:
Vielen Dank Jott!
Danke für die Info bezüglich der Kamerainformation. Ich habe die Kamera für einen 16:9 Fernseher eingestellt, und im Display der Kamera wird das Bild auch 16:9 angezeigt. Beim Import damals in Windows mittels Pinnacle war das Bild auch schön 16:9.
So einfach wie du das darstellst ist das nicht. Wie meine Bilder zeigen sind die Ergebnisse mit den 3 Programmen unterschiedlich. Der Ton muss theoretisch schon da sein, denn im VLC-Player funktioniert er auch nach Import (ausser nach Import mittels QuicktimePlayer).
Aber dass man da klickt und dann sind .dv Dateien auf der Platte ist nicht so, es ist ja eine Kamera mit Band. Auch wenn man das FireWire einstöpselt passiert erstmal gar nichts, sondern nur mit dem Capture Programm. ;)
Würde dich ja gerne über die Schulter schauen lassen, sitze aber hier in Tirol. Lust auf Schifahren? ;)
Antwort von thos-berlin:
Leider kenne ich mich mit Apple nicht aus, aber prinzipiell ist eine Übertragung von SD-Video-Material über Firerwire in einen Rechner lediglich ein Dateitransfer. Die Daten kommen also 1:1 in den Rechner. Faustformel bei DV-Video ist (wie DU ja auch geschrieben hast) etwa 13-14GB/Stunde.
Außerdem ist im Normalfall DV interlaced. Je nach Player und dessen Einstellungen wirst Du also am Computer (und insbesondere bei Standbildern) "Interlaced-Kämme" sehen.
DV ist das beste Format, da das Video bereits in dem Format ist. Sämtliche Umwandlungen (besonders beim Live einspielen/Capturen) verschlechtern das Video technisch. Wenn also eine Nachbearbeitung erfolgen soll, dann empfehle ich DV.
Für die Nutzung eines Mediaplayers wirst Du allerdings umwandeln müssen, da die meisten derartigen Geräte kein DV-AVI können. Also das Endprodukt (!) im Computer in ein genehmes Format (sicher irgendeine MPEG-Variante) umwandeln (nicht schon beim Einlesen !).
Antwort von Promaetheus:
Danke Thos. Wie gesagt... es sind Mini-DV KASSETTEN. Und eben das übertragen der Dateien auf meinen Computer ist das Problem. Ich mache das jetzt einfach mit Final Cut Pro X. Dann kann ich das auch nachbearbeiten und habe die Dateien schon mittels Datum getrennt/sortiert.
Antwort von thos-berlin:
es sind Mini-DV KASSETTEN. Das ist richtig, aber die dort aufgezeichneten Daten wandern 1:1 über die Firewire-Schnittstelle.
Antwort von Jott:
"MiniDV" gibt es nicht als Videoformat, das bezeichnet nur die Cassettengröße. Darauf kann alles Mögliche aufgezeichnet sein, DV oder HDV in diversen möglichen Varianten, die auch untereinander völlig inkompatibel sein können.
Wenn die Aufnahmen aus der genannten Kamera stammen, dann ist es aber normales DV. Das korrekt einzulesen - DV war sehr lange der absolut führende Videostandard von Hobby bis Broadcast - haben vor dir in den letzten fünfzehn Jahren schon Hunderttausende, wenn nicht Millionen anderer geschafft - auch du wirst rauskriegen, was du falsch machst. Ist sicher nur eine Kleinigkeit, irgend ein Denkfehler. Muss so sein!
Antwort von Promaetheus:
Danke auf jeden Fall für all Eure Hilfe. Wie gesagt mache ich es jetzt einfach mit Final Cut Pro X. Das klappt soweit ganz gut. Einziges Manko ist, dass er manche Szenen als soche erkennt die gar keine sind. Das ist für den VideoSCHNITT praktisch, jedoch recht blöd wenn ich die Clips nur streamen möchte. Leider findet sich in FCPX keine Möglichkeit die "Szenenerkennung" zu deaktivieren oder "entschärfen".
Aber wie gesagt... nochmal vielen Dank für Eure Hilfe!
Antwort von Jott:
Die Szenenerkennung erfolgt "blind" nach technischen Gegebenheiten, nicht nach Bildinhalten. Start/Stopp bei der Kamera, Time-Code-Sprünge, Bandfehler etc. sind Auslöser zum automatischen Anlegen eines neuen Clips.