Frage von Bernd E.:Weil das Posting von eva im HPX370-Thread
viewtopic.php?p=415736#415736 doch etwas untergeht, hier die Info noch mal separat:
Mit der PMW-320 stellt Sony (nicht ganz überraschend) der PMW-350 einen kleinen Bruder im gleichen Gehäuse zur Seite, der sich fast nur in der geringeren Sensorgröße unterscheidet. Wie bei EX1(R) und EX3 kommen bei der neuen drei 1/2-Zoll-Sensoren zum Einsatz. Hier gibt es schon mal den Prospekt zum Herunterladen:
http://pro.sony.com/bbsccms/ext/Broadca ... 350320.pdf
Die Preisempfehlungen von Sony für den US-Markt liegen bei 14800 Dollar für die 320K mit Optik und 12800 Dollar für die 320L ohne Optik. Zum Vergleich: Der Listenpreis für die 350K beträgt zur Zeit 22000 Dollar.
Antwort von Jott:
Scheint eine aufgeblasene EX3 zu sein. Sony hat eine lange Tradition darin, weitgehend identische Kameras in S und XL zu verkaufen.
Antwort von r.p.television:
Danke Bernd!
Die schönste Nachricht heute!
Genauso eine Kamera hab ich gesucht! 2/3" wären zwar auch fein, aber ich möchte bei der derzeitig kurzlebigen Kamera-Aktualität nicht mehr so viel Geld für ein neues System ausgeben.
Antwort von r.p.television:
Weiss jemamd zufällig ob die PMW-320 ein normales 1/2"-Bajonett hat oder das Bajonett der EX3? Interessant wäre nämlich das 8x-Weitwinkel optional zur Kitoptik. Bei "nur" etwa 3000 Euro wäre das noch im Budget.
Aber so wie ich das einschätze wird hier das Standard-Bajonett verwendet. Da dürfte die EX-Linse nicht drauf gehen.
Antwort von Bernd E.:
...Scheint eine aufgeblasene EX3 zu sein...
Anderes Gehäuse, andere Optik, anderer Sensorblock, mehr Funktionen: So viel EX3 scheint in der PMW-320 gar nicht drinzustecken.
...so wie ich das einschätze wird hier das Standard-Bajonett verwendet. Da dürfte die EX-Linse nicht drauf gehen...
Sieht in der Tat ganz nach Standard-Bajonett aus.
Antwort von r.p.television:
Wenn es wirklich ein neuer Sensorblock ist bin ich gespannt ob Sony es schafft eine spürbare Verbesserung zur EX1/3 zu zaubern obwohl die Chipgrösse gleich geblieben ist.
Raum für Entwicklung scheint ja da zu sein. Wenn man einem Bericht in Dvuser-Forum glauben kann, dann ist die neue HPX370 mit nur 1/3" nun gleichauf mit EX1/3 in Sachen Lichtempfindlichkeit, Rauschen, Skew und Auflösung.
Es wird spannend wie sich nun die HPX370 zur PMW320 verhält. Preislich ist ja vermutlich kein allzu grosser Unterschied mehr, vorallem wenn man bedenkt dass man entsprechend viele P2-Karten braucht wenn man in Full-Raster aufnimmt.
Letzter Punkt stört mich ein wenig an der HPX370. Für viele Jobs brauche ich kein 4:2:2, aber trotzdem Full HD. Der Speicherbedarf ist bei AVC100 aber enorm. Wenn man da ohne Speicherkarten entleeren mal ein Konzert aufnimmt muss man erstmal über 2000 Euros nur für Karten hinlegen. Mir wäre es lieber wenn man der HPX370 zusätzlich zu AVC100 etwas ähnliches wie das EX-Format spendiert hätte.
Falls beide Kameras in Sachen Bildqualität auf Augenhöhe liegen, tendiere ich trotzdem zur Sony. Aus zwei Gründen: Die Kitlense ist weitwinkliger und für mich praxisgerechter. Und ich kann etwas günstiger speichern.
Für 4:2:2 würde ich dann einen Nanoflash zukaufen. Mag irrsinnig sein wegen Speicherersparniss einen teuren Nanoflash zuzukaufen, aber ich denke einen Schritt weiter: Ich archiviere Orginalmaterial auf drei verschiedenen Festplatten. Da fällt bei 100Mbit einiges an. Ich bräuchte jeden zweiten Monat drei 2 TB-Platten.
Antwort von iMac27_edmedia:
Was die gemein hat mit einer anderen Sony, da sage ich auch, mehr mit der 350er, als der EX3. Mit dem kleineren Sensor hat man auch nicht soviel an Platz gewonnen, das sind auch nur ein paar Millimeter.
Da ein CMOS mit 1/2" einiges an Lichtstärke bringt - ist die Kamera für viele die die 350er wollten wahrscheinlich jetzt das erstrebenswerte Gerät, wenn der Sucher ein bischen besser oder sogar austauschbar gegen einen HDCAM-ähnlichen Sucher wäre, wäre das noch schöner.
Genausogut eine Aufzeichnung mit 50 MegaBit in 422 auf SxS und alle würden Ihre bisherigen Kameras verkaufen und sich die 320 holen.
Nein - nicht alle, aber sicher einige!
Leider ist der Modellwechsel bei Sony derzeit so schnell, dass das einfach keine Investitionssicherheit mehr bietet, zum Glück sind im Bereich von DigiBeta, HDCAM/HDCAM SR und XDCAM HD422 diese Modellvielfalt mit ständig neuen Modellen nicht ganz so extrem wie eine Stufe darunter. Ansonsten würden die ganzen Profis auch mehr abwarten, denn nicht ist schlimmer als eine Cam zu kaufen die praktisch ein paar Minuten später schon wieder durch ein neues Modell ausgetauscht wird.
Früher wie Sony das DV-Format der Öffentlichkeit vorstellte, war der Produktzyklus noch wesentlich länger, z.B. der DHR1000 war mehrere
Jahre im Sony-Katalog und noch länger in der ProVariante im ProfiKatalog zu finden, das Gerät leistet mir seit mehr als 14 Jahren treue Dienste. Wie auch die Canon XL1 immernoch im Einsatz ist und für Castings, Schnittbilder, VJ-Sachen noch zu gebrauchen/bzw. gewünscht. Vieles im TV-Bereich wird immernoch in SD gewünscht, gerade im tagesaktuellen erlebe ich das nahezu täglich.
>r.p.television: In puncto Speicher kann ich Dir nur zustimmen, mit P2 fallen Unmengen an Daten an, die man oft nicht braucht, deswegen habe ich auch die meisten Imagefilme mit der HM700 realisiert, da die Kunden mov-Daten oder Tapes haben wollten, ich habe ihnen eine Daten-DVD geschickt und alle waren zufrieden.
Die 320er mit einem Nanoflash als 422-Option ist für mich auch eine Überlegung wert - oder dann gleich eine PDW700,
aber statt PDW700 kann man sich auch das Sony XDCAM HD422-USB-Laufwerk zulegen und kommt fast auf dasselbe heraus.
Antwort von r.p.television:
Die 320er mit einem Nanoflash als 422-Option ist für mich auch eine Überlegung wert - oder dann gleich eine PDW700,
aber statt PDW700 kann man sich auch das Sony XDCAM HD422-USB-Laufwerk zulegen und kommt fast auf dasselbe heraus.
Ich hab irgendwie keine richtige Info zwecks dieses USB-Laufwerks gefunden. Ich denke dass nimmt nur Proxydateien auf. Oder wie hast Du Dir das gedacht? Ich dachte man kann 4:2:2 nur über SDI abgreifen, USB ist doch nur für die Übertragung fertiger Files. Oder hab ich was versäumt?
Antwort von iMac27_edmedia:
Wenn Du auf die Kamera zugreifst, kannst Du das via USB machen, bei der PDW700/800, wenn Du die Dir nur ausgeliehen hast, nimmst ein
PDW-U1-Laufwerk, lädst Dir von der Professional-Disc Deine 422-Daten (keine Proxys, was zwar auch möglich wäre mit der ViewerSoftware die zur Szenenauswahl taugt!) in das Schnittsystem (Avid oder Final Cut), schneidest Deinen Beitrag und überträgst den fertigen Film via USB auf das PDW-U1.
Dann kann man auch z.B. zum drehen eine PDW-320/350 einsetzen, das Master landet aber auf der XDCAM HD-Professional-Disc im richtigen Format,
das ist auch in 422 möglich und nicht nur Proxy. Mittlerweile gibt es für das U1 alle erforderlichen Treiber. Für viele Agenturen und Schnittplätze ist das sehr interessant, kostengünstiger als z.B. eine DigiBeta für das Master!
Antwort von r.p.television:
Achso rum meinst Du das.
Es geht mir aber nicht darum "gefaktes" 422 auszugeben sondern schon gelegentlich zwecks umfangreichen Gradings die Vorteile von echtem 4:2:2 nutzen können.
Exportieren kann ich ja innerhalb des NLEs quasi auf gefaktes AVC100 ohne externe Geräte. Daten müssen ja nichts zwangsweise auf einer Professional Disk landen um glaubhaft XD CAM 422 zu sein.
Der Nanflash ist recht praktibal denke ich.
Läuft mit D-Tap über den Kamerastrom, ist klein und recht variabel im Aufzeichnungsformat. Und man kann es später dazukaufen, wenn's erstmal nur für die Kamera reicht.
Antwort von iMac27_edmedia:
- ... Es geht mir aber nicht darum "gefaktes" 422 auszugeben sondern schon gelegentlich zwecks umfangreichen Gradings die Vorteile von echtem 4:2:2 nutzen können.
Exportieren kann ich ja innerhalb des NLEs quasi auf gefaktes AVC100 ohne externe Geräte. Daten müssen ja nichts zwangsweise auf einer Professional Disk landen um glaubhaft XD CAM 422 zu sein. ...>
Nein - warum gefakte, kannst ja mit Nanoflash aufnehmen, in einem Dokumentarfilm arbeitet man auch mal mit anderem Material, wie Fotos etc.
und erst das finale Master was ansonsten auf DigiBeta ausgespielt werden könnte, landet auf der ProfessionalDisc, es ist kein Muss in 422 zu speichern, die ProfessionalDisc lässt auch andere Formate zu.
Man kann mit dem USB-Laufwerk genausogut die Daten der HPX301 speichern, die zeichnet ja auch 422 auf, wenn zumindest die Aufnahme in AVC-Intra war.
- ...Exportieren kann ich ja innerhalb des NLEs quasi auf gefaktes AVC100 ohne externe Geräte. Daten müssen ja nichts zwangsweise auf einer Professional Disk landen um glaubhaft XD CAM 422 zu sein. ...>
422-Daten auf der Platte nützen ja nichts, die müssen ja irgendwie zum Sender kommen, wenn die nicht direkt gleich die Festplatte bekommen!
Aber viele Produktionsfirmen finden es kostengünstiger eine ProfessionalDisc zu senden, als eine ihrer Firewire800-Festplatten, noch dazu wenn zum Schluss keiner mehr sagen kann was aus der Festplatte geworden ist.
Antwort von r.p.television:
OK. Jetzt kann ich Dir folgen.
Ich dachte zunächst es gäbe eine Möglichkeit via USB direkt aus der Kamera 422 aufzunehmen. Aber wie sollte sowas auch funktionieren?
Nun, da ich persönlich eher seltener etwas an TV-Anstalten liefere rentiert sich für mich die Anschaffung eines Professional Disk Decks sowieso nicht. Ich muss dort immer mit einer Festplatte oder einem Sendeband Digibeta (macht mir ein Freund für Lau - muss nur das Band zahlen) aufschlagen.
Daher konnte ich Dir erstmal nicht folgen weil ich noch zu sehr bei der direkten Aufzeichnung war und noch nicht bei der Post.