Frage von Skeptiker:Carl Warner/ Fotograf kreiert Landschaften aus Lebensmitteln › ze.tt
https://ze.tt/dieser-fotograf-kreiert-w ... nsmitteln/
Antwort von Darth Schneider:
Wirklich Toll, voll genial und so wunderschöne schöne märchenhafte Szenen und Farben, Wau !!!
Aber auf die andere Seite: Sollte man mit dem Essen spielen, und noch Kunst und Geld damit machen wenn so viele Leute gleichzeitig verhungern ?
Wenn’s dann am Schluss so schön wird, natürlich, denke ich...wenn er es nicht machen würde, verhungern die Leute womöglich trotzdem...Aber etwas Dekadent iss es trotzdem, rein nur die Idee dahinter.
Foodporno „Kunst aus Essen zum anschauen, aber nicht zum Essen.“
Erinnert mich an Aktfotografie, Artporno, auch nur zum anschauen, leider nicht zum anfassen.
Gruss Boris
Antwort von DWUA y:
@ Skeptiker
Vielen Dank für den Link!
Dank deines Hinweises fanden wir die homepage
www.carlwarner.com/photographer
und öffneten dort die Register
> Foodscape
> Pizzascapes
> Other Worlds
> Bodyscapes
> Still Life
Wunderschöne "Kunstkitschkunst"!
@ Darth Schneider
Aber "dekadent" ist so etwas doch nicht; höchstens gewollt manieristischer Stil...
Deine "Dekadenz" zeichnet sich für uns doch tagtäglich vor unseren eigenen Augen ab;
DU, ich, wir alle sind demnach "DEKADENT".
Noch nicht wahrgenommen?
Wenn das gut funktioniert, folgt logischerweise:
und
Ein moralischer "Zeigefinger" zielt am Inhalt von Skeptikers Beitrag vorbei.
Der hier hat seine Früchtchen mit Sicherheit so gemalt, "wie Gott sie schuf".
Und hinterher sicher vernascht:
W
Antwort von Darth Schneider:
Guten Morgen
Danke für die Blumen, wenigstens gehe ich nicht hin und beleidige mit meinem Text andere Forum Mitglieder die ich nicht mal kenne, so wie du.
Ich habe ausschliesslich die Idee dahinter grundsätzlich als etwas dekadent bezeichnet, und halt hinterfragt, und weder den Künstler da oben noch sonst jemand beleidigt.
Trotzdem wünsch ich dir einen schönen Tag
Boris
Antwort von Skeptiker:
Also - für mich sind das zwei Möglichkeiten, die Dinge zu bertrachten.
Beleidigungen erkenne ich darin nicht.
DWUA bzw. DWUA y setzt am Ende noch einen Link zum historischen Vorbild
Arcimboldo und weist darauf hin, dass der seine Kunstwerke bzw. deren Vorlagen womöglich anschliessend verspeist hat.
Was Carl Warner damit macht, teilt er auf seiner Webseite nicht mit.
Wenn er sie wegwirft (oder verfüttert?), weil sie im Laufe des künstlerischen Prozesses welk oder ungeniessbar geworden sind, dann ist das zwar verschwenderisch oder dekadent, schliesst aber nicht aus, dass Warner auch an
Brot für die Welt etc. spendet oder sich sonstwie engagiert. Wir wissen es nicht.
Das ist die moralische Komponente.
Die künstlerische wird auf Warners Webseite erklärt - alltägliche Gebrauchsgegenstände (also z. B. Nahrungsmittel -
Foodscapes) oder sonstige organische Motive (also z. B. menschliche Köper -
Bodyscapes)
so in einem Bild zu arrangieren und zu installieren, dass sie eine neue Funktion/Bedeutung erhalten.
Ist das Kleinkunst bzw. Klein-Kunst?
Jedenfalls braucht es wohl ein spezielles Auge plus die entsprechende Fantasie und eine ausgefeilte Technik (Spiel mit Licht und Schatten, Perspektive, optische Verschiebung des Vordergrund-Maßstabs durch die weiten (Himmel, Horizont etc.) Hintergründe - ich meine übrigens, auf dem einen Bild mit dem Setup-Tisch eine Mittelformatkamera zu entdecken - könnte eine Hasselblad sein). Warner schreibt, dass er seine Erfahrungen in der Werbefotografie gesammelt hat, wo es immer auch um kreative Ansätze gegangen sei.
Fazit:
Künstlerisch faszinierend, ethisch offensichtlich diskutabel - erinnert mich etwas an die Diskussionen, ob man sich über ein Feuerwerk am nächtlichen Himmel freuen darf, wo doch das Geld viel sinnvoller für soziale Projekte und die Unterstützung Bedürftiger angelegt wäre.
Mein Ansatz ist: Man kann/soll das eine tun, ohne das andere zu lassen (wenns Geld nicht für beides reicht, auch mal aufs Feuerwerk verzichten).