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Infoseite // Lichtsetzender Kameramann: Elektriker-Ausbildung als Plan B + Corona-Überbrückung?



Frage von 422:


Kurz zu mir: Ich habe das Filmen vor zehn Jahren für mich entdeckt. Während der Schulzeit hart und viel dran gearbeitet, dann die ersten Jobs während und nach der Schule (schulische Berufsausbildung mit Fachabi, guter Schnitt) direkt als Solo-Selbstständiger angefangen. Größtenteils Eigenproduktionen mit zwei- bis drei Crewmitgliedern für den kleinen bis mittelständischen Betriebe, natürlich vernünftig kalkuliert und ordentlich geplant. Auch mal als Kameramann/Cutter/Beleuchter für Firmen und Kollegen. Zwischendurch ein Studium angefangen, dann aber aus Zeitgründen abgebrochen (Job lief gut). Netzwerken, Aquise, Produktion, Technik beherrsche ich ausreichend (entwickel mich natürlich immer weiter) und habe ne gute Nische / Spezialisierung gefunden.

Auch wenn ich die Arbeit liebe und es gut lief, habe ich mir immer Gedanken um nen Plan B gemacht - mit zunehmendem Alter (inzwischen 26) wird ja die Jobsicherheit wichtiger :D Mit Corona ist mir der Großteil meiner regelmäßigen Kunden bis auf Weiteres weggebrochen. Und langsam gehen mir nach der Winterpause (die immer Auftragsflaute mit sich bringt) und jetzt mangelnden Aufträgen meine Rücklagen zur Neige. Dieses Jahr ist für mich grottig. Das Nächste nicht absehbar.

Existenzängste hat aktuell jeder und ich will nicht jammern, aber ich bin ein Freund von ausreichendem Kontext.

Nun heißt es also die Zeit bestmöglich nutzen. Aktuell fokussiere ich mich auf einen Ausbildungsplatz als Elektriker. Gründe: Recht zukunftssicher, viele Weiterbildungsmöglichkeiten (soweit der Betrieb stimmt), Möglichkeit zur Selbstständigkeit und es ist zeitgleich eine Weiterqualifizierung für den Job, den ich eigentlich machen möchte (szenischer Kameramann / Oberbeleuchter). Ich gehe davon aus, dass die Lehrzeit nicht schön wird, die Bezahlung grottig und ich sehe mich eigentlich nicht im "reinen" Handwerk, aber mir scheint es ist die beste Option.
Ich möchte das Filmen selber nicht aufgeben, nur die Zeit bestmöglich überbrücken. Nicht nach einem Jahrzehnt harter Arbeit und vielen Abstrichen, ganz davon zu schweigen, dass ich auch als begeisterunfshähiger Mensch mit vielen Interessen selten für etwas so stark gebrannt habe, wie für diese Branche. Auch wenn man natürlich gerne mal über den einen oder anderen Kunden/Dreh meckert ;)

Nun meine Frage: Hat jemand vielleicht einen ähnlichen Lebensweg oder Erfahrungen mit meinem Vorhaben? Möchte jemand mich von meinem naiven Gedanken mit besseren Vorschlägen abbringen? Gibt es Tipps, Do's and Dont's oder vielleicht kennt jemand sogar einen Betrieb in Hamburg, der Bedarf an einem selbstständigen und gewissenhaften Elektriker-Azubi mit Filmhintergrund hätte?

Der Post ist sehr spontan und die Erwartungshaltung entsprechend gering, aber ein Versuch das breite Wissen hier anzuzapfen ist es wert. Auf jeden Fall schon mal ein Danke an jeden, der sich die Zeit genommen hat, das hier zu lesen. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar. :)

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Antwort von Bluboy:

Keiner sucht einen 26 jährigen "selbständgen" Lehrling.

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Antwort von Jott:

422 hat geschrieben:
Mit Corona ist mir der Großteil meiner regelmäßigen Kunden bis auf Weiteres weggebrochen.
Bleib dran, nach der Schockstarre im April kommen sie jetzt alle wieder. Bei uns zumindest ist Land unter, alles was verschoben wurde läuft jetzt, und bitteschön bis gestern. Außer natürlich alles Event-bezogene, aber das war zum Glück nie der Fokus.

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Antwort von Bluboy:

Land unter ist aber was anderes als trockene Tücher :-))

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Antwort von markusG:

Bluboy hat geschrieben:
Keiner sucht einen 26 jährigen "selbständgen" Lehrling.
Wann hast du das letzte mal mit einem Meister gesprochen? Die letzten mit denen ich so gesprochen habe suchen händeringend Azubis, da die jungen (Generation...Z? Oder was ist gerade aktuell?) wohl nix taugen und schnell mal das Handtuch werfen oder einfach abgeworben werden. Ob es bei Elektrikern so ist weiß ich nicht, aber vlt. gibt es ja noch andere Berufe die mit Grip kombinierbar sind. (Gerüstbau...)

Allerdings sind durch Corona wohl viele private Aufträge bei Handwerkern aller Coleur weggebrochen..

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Antwort von Bluboy:

Vor ziemich genau 3 Minuten hab ich mit einem Vater gesprochem der für sein Sohn eine Lehrstelle im Handwek sucht.
Info vom Arbeitsamt - momentan läuft fast nichts
Kurz gesagt, - Die Lage ist beschissen.

beim TO, der mit 30 die Ekektriker-Prüfung machen will, seh ich da von beiden Seiten betrachtet schwarz.

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Antwort von pillepalle:

Mit 26 findet man schon noch eine Ausbildung. Allerdings bekommt man schon den Eindruck das Du relativ schnell aufgibst. Ich kann Dir nur den Rat geben, mach direkt das was Du wirklich machen möchtest und nicht über 5 Umwege. Also Elektriker werden, wenn Du eigentlich Filme machen möchtest, wäre nicht unbedingt meine erste Wahl. Wenn Du Dir mit dem Filmemachen doch nicht so sicher bist, dann werd' lieber Elektriker. Ist auch eine Charakterfrage. Nicht jeder kommt mit einer unsicheren Einkommenssituation klar, oder hat sich so arrangiert, dass er immer irgendwie über die Runden kommt. Vielleicht ist der Wunsch nach sicherem Einkommen um den eigenen Lebensunterhalt, oder den der eigenen Familie zu sichern auch größer. Wobei Du auch als angestellter Handwerker heutzutage auch nicht mehr so viele Sicherheiten hast. Du musst es Dir nur gut überlegen, Dich entscheiden und es dann auch durchhalten. Wenn Du etwas wirklich willst, dann schaffst Du das in der Regel auch.

VG

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Antwort von Drushba:

Würde an Deiner Stelle lieber was Filmisches machen und z.B. Kamera studieren. Es gibt auch ein Leben jenseits von Imagefilmen. Ein schönes sogar.))

Im Kamerastudium ist auch genügend Elektrotechnik enthalten, dass Du hinterher Bühnenbeleuchter o.ä. werden kannst, wenn Du noch einem Brotberuf zusätzlich willst. Wobei diplomierte Kameraleute eigentlich nie Probleme haben, Topjobs zu finden.

Ansonsten studier doch gleich Elektrotechnik, verdien das dreifache wie ein Elektriker und arbeite hinterher bei Arri o.ä. in der Leuchtstoffentwicklung.

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Antwort von Darth Schneider:

Ich habe vor ein paar Jahren einen über 50 jährigen Herrn getroffen, er hat damals gesagt er studiere im Moment Psychologie, heute betreibt er seine eigene Praxis...und hat Kunden/Patienten und ist erfolgreich...
Man kann durchaus auch im höheren Alter noch was lernen.
Es gibt auch solche Leute, die hören das ganze Leben nie auf zu lernen, und zu studieren immer wieder neues Zeugs bis sie dann im hohen Alter Tod sind....z.b gute Wissenschafter, oder auch Künstler, ja auch Filmemacher !
Also wenn einer mit 26 keine Ausbildung findet, liegt das Problem ganz sicher nicht an den Möglichkeiten...
Drei Dinge sind wichtig.
Sich entscheiden, den ersten schwierigen Schritt zu wagen, und es dann zu tun, mit viel Durchhaltevermögen.
Gruss Boris

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Antwort von Jalue:

Elektrikerlehre ... dummerweise hast du schon "Paris gesehen" und das Strippenziehen in Kleinkleckersdorf wird dir schnell zum Hals raushängen - was übrigens auch jeder Handwerksmeister beim Blick auf deinen Lebenslauf vorausahnen dürfte.

Deinen Plan B suchst und findest du besser in der Branche. Gibt ja nicht nur Corporate Video und szenischen Film, so hatten z.B. wir in der aktuellen Berichterstattung kein "Corona-Sabbatical" und auch Kollegen in der Live-Streaming-Nische waren gut gebucht, kurz:

Aufstehen, Krone zurechtrücken - und einfach mal um die Ecke schauen ;-)

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