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Infoseite // Hochwertig von 1080/25i nach 720/50p (per Software)



Frage von beiti:


Da derzeit die meisten günstigen Camcorder in 1080/25i aufnehmen, etliche Sender aber in 720/50p ausstrahlen werden, dürfte diese Wandlung in naher Zukunft ziemlich wichtig werden.

Weil Edius Neo mit der Mix-Verarbeitung verschiedenster Formate beworben wird, habe ich die Wandlung damit versucht (also 25i-Material in ein 50p-Projekt importiert). Das Ergebnis war allerdings ernüchternd: Das resultierende 50p-Format zeigt immer noch recht deutlich die Zeilensprünge des ursprünglichen 25i-Formates; besonders deutlich wird das an den horizontalen Kanten von Titelschriften oder anderen scharfen horizontalen Strukturen im Bild.

Kennt jemand einen Software-Lösung, mit der es besser klappt?

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Antwort von pailes:

Auf dem Mac war ich mit Compressor von Final Cut Studio ganz zufrieden. Es gab je nach Material ein paar minimale Artefakte aber das Resultat war ganz brauchbar.

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Antwort von tommyb:

Das was Du siehst ist ein Problem des Interlacings. Bei natürlichem Bildmaterial ist das nicht so auffällig, bei künstlich generierten Grafiken sehr stark.

Zum Wandeln empfehle ich immer wieder Avisynth, da man damit dieses Problem sehr effizient angehen kann. Verwenden würde ich folgendes:

avisource("datei.avi") # Quelldatei # Farbraum konvertieren converttoyv12() # 4:2:0 #converttoyuy2() # alternativ 4:2:2 # deinterlacing zu 50p, ergibt 1920x1080p50 tdeint(1) # runterskalieren auf 1280x720 spline36resize(1280,720) # Anti-Aliasing Filter aus Anime IVTC Paket ndaa() Der Anti-Aliasing Filter kann - falls vorhanden - die Aliasing-Effekte (Treppchenbildung an harten Kanten) elimieren. Dabei könnte das Bild aber auch etwas verwaschen rüberkommen. Hängt ganz stark vom Material ab. Alternativ daa() nutzen.


Damit habe ich bis jetzt immer sehr schöne Ergebnise erhalten.

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Antwort von Bruno Peter:

Ich mache es auch so wie tommy oder so ähnlich.
Eine Alternative ist noch MPEGStreamclip und natürlich AfterEffects!

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Antwort von MK:

Deinterlacen? Wäre es nicht besser die 25i zu auf 50p zu Bobben? Das wäre doch nach dem hochskalieren der Fields eine, bis auf die minimal kleinere Auflösung, native 50p Wandlung?

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Antwort von jazzy_d:

Also mein HDV (1440x1080 50i) von der HC3 schaut in WMV9 720/50p mit 10Mbit/s vom Adobe Media Encoder echt toll aus (ev. ist MS-Media-Encoder oder WMV-Encoder oder so noch installiert, weiss aber nicht ob der das Encoding überhaupt beeinflusst).

Ins Projekt importiert schätze ich jetzt mal (auch wenn ich Edius oder Neo nicht so gut kenne) das hier noch keine Umwandlung sonder lediglich eine Interpretation gemacht wird. Und das Vorschaufenster im NLE ist ja nun wirklich nicht ausschlaggebend.

Richtig deinterlaced sieht man absolut keine Kämme oder so im exportierten/gerenderten p-Material.

Sind denn die Titel im 25i schon vorhanden oder werden die im 50p-Projekt erstellt?

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Antwort von beiti:

Richtig deinterlaced sieht man absolut keine Kämme oder so im exportierten/gerenderten p-Material. Kämme sieht man natürlich keine (die Gefahr bestünde nur bei 25p). Was man aber beim gewandelten 50p sieht, ist ein Zeilenflimmern zwischen den Einzelbildern.
Sind denn die Titel im 25i schon vorhanden oder werden die im 50p-Projekt erstellt? Die Titel erst in 50p zu erstellen würde das Flimmern an den Titeln zwar verhindern, nicht jedoch das Flimmern im eigentlichen Film. Ich habe es z. B. mehrfach an der Ziegelstruktur eines Daches gesehen.

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Antwort von tommyb:

Deinterlacen? Wäre es nicht besser die 25i zu auf 50p zu Bobben? Beim Bobben werden nur die Halbbilder auf volle Auflösung hochskaliert. Da der Camcorder zuerst progressive Bilder hat, nehmen wir an es sind genau zwei Stück, holt er aus dem ersten Bild die geraden Zeilen heraus, aus dem zweiten Bild die ungeraden Zeilen. Diese geraden und ungeraden Zeilen werden dann zu einem Bild zusammengefügt.

Teilt man diese Bilder wieder und spielt sie ab, kommt es zu Kantenflimmern, horizontale Linien hüpfen hin und her. So sollte es aber nicht sein.

Ein Deinterlacer trennt zuerst das Interlaced-Bild in die beiden Halbbilder und ergänzt die fehlenden Zeilen anhand des anderen Bildes. Das funktioniert bei ruhigen Motiven sehr gut, bei Bewegungen und sehr scharfen Bildern kann es aber ebenfalls flimmern.

Der Deinterlacer macht also schon schlauere Sachen als nur ein simpler Bobber.


Die Titel erst in 50p zu erstellen würde das Flimmern an den Titeln zwar verhindern, nicht jedoch das Flimmern im eigentlichen Film. Ich habe es z. B. mehrfach an der Ziegelstruktur eines Daches gesehen. Du wirst es immer sehen. Die einzige Möglichkeit das zu verhindern ist das Material auf 50% seiner Größe zu skalieren oder aber einen möglichst hochwertigen Deinterlacer zu verwenden (so wie es etwa tdeint() für Avisynth ist).

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Antwort von beiti:

Du wirst es immer sehen. Die einzige Möglichkeit das zu verhindern ist das Material auf 50% seiner Größe zu skalieren oder aber einen möglichst hochwertigen Deinterlacer zu verwenden (so wie es etwa tdeint() für Avisynth ist). Da bin ich mal gespannt, wie gut die ÖR-Sender das Problem in den Griff kriegen. Es wird ja voraussichtlich öfter mal internationale (Sport-)Übertragungen geben, die sogar in Echtzeit von 25i nach 50p gewandelt werden müssen. Da kann man nur hoffen, dass das Kompressionsverfahren die gröbsten Fehler "schluckt". ;)

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Antwort von tommyb:

Während der EM 2008 gabs doch schon eine Kostprobe davon. 1080i Aufzeichnung und irgendwo wurde das ganze minderwertig runterskaliert. War kein 720p was dann übertragen wurde, aber so extrem flimmernde Feldlinien (selbst die vertikalen!) habe ich schon lange nicht mehr gesehen...

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