Frage von kroepel:Hallo zusammen!
Hat jemand Erfahrungen mit dem nativen Schnitt von AVCHD-Material
in Edius 5.11?
Die Stärke liegt zwar bei der Software eher in der Arbeit mit
Intermediate-Canopus-HQ-AVI in Super Echtzeit HD zu bearbeiten,
aber ich hatte mir von meinem System (4x2,5 Ghz) eigentlich
mehr versprochen.
Die MTS-Files aus meiner Sony-Cam werden ansonsten
von einigen Playern (PowerDVD z. B.) ruckelfrei
wiedergegeben.
In EDIUS fällt sofort der Echtzeitpuffer in den Keller und die
Clips ruckeln. Obwohl die CPU nicht mal zur Hälfte ausgelastet
ist...
Hat jemand Erfahrungen? Ist Edius nur für den Export 4-Kern-fähig,
also zügiger?
Hab schon von anderen Schnittprogrammen gehört, die auf einem
Quadsystem in der Schnittperformance auch nicht zulegen...
Hat jemand Erfahrung?
So ein PC-mitgeliefertes Cyberlink-Programm, mit dem man allerdings
nur rudimentären Schnitt betreiben kann, arbeitet hingegen zügig
mit den AVCHD-Clips...
Vielen Dank für Eure Erfahrungen!
Antwort von WoWu:
Hallo Kroepel
Willkommen im Forum.
Das Thema ist aber bekannt und wird hier bereits seit 2 Jahren in zahlreichen Threads behandelt. Einzelheiten findest Du also mit der Suchfunktion.
Kleine Zusammenfassung: Die 4 Kerne nutzen nur etwas, wenn sowohl das Betriebssystem, als auch die Applikationssoftware (NLE) eine entsprechende Lastverteilung vornimmt.
Von Betriebssystem Seite her werden das Windows 7 oder OS 10.6 sein.
Sobald die Betriebssysteme verfügbar sein werden, ist damit zu rechnen, dass gute NLEs mit Updates nachziehen.
AVCHD benutzt zur Bewegungsprädiktion statt einem I-Frame bis zu 16 I-Frames (in derzeitig in Gebrauch befindlichen Profiles sind es 4 I-Frames).
Das bedeutet, dass sie nicht, wie bisher im Hauptspeicher gehalten werden, sondern im RAM (bitte keine Diskussion, ob das nicht auch Hauptspeicher ist). Es müssen also nicht nur mehr Bilder gehalten werden, sondern diese auch über eine längere Zeit.
Darauf sind die bisherigen Architekturen nicht eingestellt.
Wenn Du aber nicht auf die Betriebssysteme warten möchtest, hilft nur eine Grafikkarte, die eine entsprechende Lastverteilung aufnimmt.
Bleibt noch die Frage, ob Dein NLE sie unterstützt ... weiss ich nicht.
Du siehst, Dein Problem liegt nicht am Rechner, es wird sich aber demnächst lösen.
Wie gesagt. Einzelheiten, auch warum solche Architekturen es nicht können, in älteren Threads.
Antwort von Bruno Peter:
Wenn Du aber nicht auf die Betriebssysteme warten möchtest, hilft nur eine Grafikkarte, die eine entsprechende Lastverteilung aufnimmt.
Mit welcher Kombination NLE/Grafikkarte könnte man denn das Timeline-Edting und die Echtzeitvorschau beschleunigen? Darum geht es doch dem Poster oben eigentlich. Bitte jetzt keine Diskussion darüber, dass ein beschleunigtes finales Rendering mit einer geeigneten GraKa und CUDA z.B. möglich ist, das ist ja schon zu uns vorgedrungen.
Antwort von Rolf Hankel:
Hallo zusammen!
Hat jemand Erfahrungen mit dem nativen Schnitt von AVCHD-Material
in Edius 5.11?
Die Stärke liegt zwar bei der Software eher in der Arbeit mit
Intermediate-Canopus-HQ-AVI in Super Echtzeit HD zu bearbeiten,
aber ich hatte mir von meinem System (4x2,5 Ghz) eigentlich
mehr versprochen.
Die MTS-Files aus meiner Sony-Cam werden ansonsten
von einigen Playern (PowerDVD z. B.) ruckelfrei
wiedergegeben.
In EDIUS fällt sofort der Echtzeitpuffer in den Keller und die
Clips ruckeln. Obwohl die CPU nicht mal zur Hälfte ausgelastet
ist...
Hat jemand Erfahrungen? Ist Edius nur für den Export 4-Kern-fähig,
also zügiger?
Hab schon von anderen Schnittprogrammen gehört, die auf einem
Quadsystem in der Schnittperformance auch nicht zulegen...
Hat jemand Erfahrung?
So ein PC-mitgeliefertes Cyberlink-Programm, mit dem man allerdings
nur rudimentären Schnitt betreiben kann, arbeitet hingegen zügig
mit den AVCHD-Clips...
Vielen Dank für Eure Erfahrungen!
Ich denke im Canopus Forum bist Du mit Deiner Frage besser aufgehoben
Gruss...Rolf
Antwort von kroepel:
Wenn Du aber nicht auf die Betriebssysteme warten möchtest, hilft nur eine Grafikkarte, die eine entsprechende Lastverteilung aufnimmt.
Mit welcher Kombination NLE/Grafikkarte könnte man denn das Timeline-Edting und die Echtzeitvorschau beschleunigen? Darum geht es doch dem Poster oben eigentlich. Bitte jetzt keine Diskussion darüber, dass ein beschleunigtes finales Rendering mit einer geeigneten GraKa und CUDA z.B. möglich ist, das ist ja schon zu uns vorgedrungen.
Hallo Bruno Peter!
Stimmt, es geht mir nicht um das Rendering, damit komme ich bei
EDIUS gut klar, und dafür muss man ja auch nicht vor dem Rechner
sitzen bleiben.
Trotzdem danke ich dem Schreiber des vorangegangenen Posts für
die Grundlagen...
Ist ja unglaublich, dass man schon wieder auf ein neues Betriebssystem
angewiesen sein soll, bis die Hardware anständig genutzt wird,,,
Warum ich überhaupt so verärgert war, ich hatte nach der
ersten Installation des neuen PCs EDIUS installiert und
gestestet und war der Meinung die native AVCHD-Wiedergabe
(timeline)sei überhaupt kein Problem, ich hatte es mit einer Datei aus einem
alten Projekt getestet, Dann habe ich meinen Rechner mit all
der anderen Software bestückt, die ich so brauche.
Danach kehrte ich dann einige Tage später wieder zu EDIUS
zurück und es ruckelte mit AVCHD (Sony)wie die Hölle...
Da hatte ich natürlich eines der anderen Programme
in Verdacht, das System "vermurkst" zu haben...
(Obwohl EDIUS sich, glaube ich, nicht viel reinpfuschen lässt in sein
System)
Später bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mir wohl beim ersten
Test eine schon gewandelte "CanopusHQ"-Datei in die Timeline
gerutscht war. (es lagen alle Dateien doppelt in dem Ordner, da ich
ja auf meinem alten System immer erst konvertiert habe)
Da war natürlich die gute Performance nicht ungewöhnlich...
Nach der ersten Euphorie war dann natürlich die Enttäuschung
ziemlich groß. Naja, der neue Rechner macht trotzdem Spaß.
Schade, dass andere Schnittprogramme, schon besser
mit AVCHD klar kommen. Dieser Cyberlink Director zickt
da nicht viel rum. Aber leider kommt mir der "Workflow" da nicht
wirklich entgegen.
Und schließlich will ich mit EDIUS schneiden.
Nutze es seit Version 3, hauptsächlich wegen der Echtzeit
und die Software hat sich echt rausgemacht.
(Werbung ENDE) ;o)
Antwort von domain:
@ Lastverteilung und Windows 7:
Eine Lastverteilung war und ist auch schon bei XP und Vista vorgesehen, Multithreading genannt, sonst hätten Dual- und Quadcores ja gar keinen Sinn. Eine entsprechende Lastverteilung ist aber nur möglich, wenn sich gewisse Prozesse simultan und parallel durchführen lassen.
Eine grundsätzliche Frage stelle ich mir nach wie vor: was und wieviel lässt sich bei einem sequentiellen Medium, wie Film eigentlich parallelisieren?
Kann mir nicht vorstellen, dass sich da unter Windows 7 Prinzipielles verändern wird, außer dass dann auch in einem Superheimcomputer einige dutzend bis hundert Kerne für banalen Videoschnitt gleichmäßig belastet werden könnten, was mir bei einem sequentiellen Medium wie Film aber unwahrscheinlich vorkommt.
Übrigens, PowerDirector arbeitet in der Standardkonfiguration offensichtlich mit mpeg2-Proxydateien, daher die schnelle aber qualitativ eher miese Vorschau. Diese Proxydateien werden laufend im Hintergrund erstellt, merkt man am dauernden Herumrödeln der Festplatte auch ohne Timelineaktivitäten.
Antwort von WoWu:
Hallo Domain ..
... bei einer GoP von 100 und 16 I-Frame, die gleichzeitig in Arbeit sind, kann man nicht mehr wirklich von sequentiell reden.
Das hat sich seit I-Frame only, wo immer nur ein Bild im Speicher war, gegeben. Selbst MPEG2 ist ja nicht mehr wirklich sequentiell ...
@ Bruno
Die Referenz auf die I-Slices findet natürlich auch zur Bildaufbereitung statt, also auch zur Vorschau. Nur, dass eben das NLE auch solcher Hartware unterstützen muss. Da liegt meistens noch der Hase im Pfeffer, dass die NLE Hersteller nicht in die Strümpfe kommen.
Wenn wir Premiere mit einer andern Graka betreiben, sieht das schon gewaltig anders aus.
Premiere greift auf das externe DSP (SIMD Machine) zu, das für jede Pipeline, seine eigenen Register-File-Struktur aufweist.
Also kommt auch ein "schwächerer" PC damit klar. W7 und 10.6 dahingegen greifen auf die internen Strukturen zu.
Diese Aufteilung in Teilprozesse ist aber, je nach Anwendungsfall recht aufwändig und erfordert große Umstellungen im Code und zunehmenden beträchtlichen Aufwand in der Fehlersuche.
Deshalb ist das auch für die NLE Hersteller nicht so mit links gemacht und viele Programmierer scheuen die Aufgabe oder tasten sich erst langsam heran.
Aber, wie gesagt, bei DV hat es damals auch ziemlich lange gedauert ... und bei MPEG immerhin fast 15 Jahre, bis es in die heimischen Rechner kam.
Antwort von Bruno Peter:
des neuen PCs EDIUS installiert und
gestestet und war der Meinung die native AVCHD-Wiedergabe
(timeline)sei überhaupt kein Problem...
Nein nein, bei Nativschnitt kannst Du auch von Edius nicht viel erwarten, was allgemein bekannt ist.
Aber...., die wahre Echtzeitstärke entwickelt EDIUS mit den HQ-AVI-Intra-Intermediates, da geht die Post echt ab, vorausgesetzt Deine Festplatten sind nicht zu langsam. Mit Raid 0 wirst Du aber eine wahre Freude damit haben. Habe selbst mal ein solches EDIUS-System mit Raid 0 gesehen und habe nicht schlecht gestaunt!
Ich denke Du bis nicht besonders gut beraten worden beim Systemaufbau!
Antwort von WoWu:
@ Domain
Ich hatte noch vergessen ...
Eine Lastverteilung war und ist auch schon bei XP und Vista vorgesehen, Multithreading genannt, sonst hätten Dual- und Quadcores ja gar keinen Sinn.
In der Regel starten Programme als monolithischer Block, den Windows als einen Prozess behandelt: Er wird einem Kern zugewiesen.
Wenn man den Task Manager öffnet, sind zwar im Regelfall hier alle Kerne angekreuzt. Das bedeutet aber nicht, dass der Prozess mehrere Kerne nutzt, sondern einen von diesen.
Deaktiviert man das nach und nach, so bleibt lediglich ein Kern über, ohne dass sich der Prozess verlangsamt.
So könnte man für Leistungshungrige Programme wenigstens einen Kern reservieren .... würde Windows sich das merken ... macht es leider nicht.
Daher handelt es sich in bisherigen Windows Versionen um keine Lastverteilung im Sinne von Prozessen, innerhalb eines komplexen Rechenprozesses, sondern lediglich die Verteilung von Prozessen, die wenig miteinander zu tun haben.
Was Windows bisher eben auch nicht bieten konnte, ist die Zusammenführung dieser verteilten Prozesse ... was natürlich auch wieder Rechenleistung erfordert ... insofern ist das bei Vista und XP ziemliche Augenwischerei.
Antwort von domain:
Deine Aussagen decken sich ziemlich mit denen eines mir bekannten Systemprogrammierers, der den enormen Programmieraufwand für echtes SMP bei AVCHD vorausgesagt hatte.
Ob sich dieser Aufwand für die wenigen Amateure (max. 20%) lohnen wird, die AVCHD nativ schneiden wollen, wird sich ja zeigen.
FinalCut und Avid wollen sich damit offenbar ja gar nicht erst anpatzen.
Antwort von WoWu:
Kluge Entscheidung, denn für die gibt es ja AVC-I.
Fraglich ist nur, ob die Industrie nicht eine weitere Qualitätsstufe einziehen will und die höherwertigen Profiles zukünftig anbieten will, denn das, was derzeit unter AVCHD verkauft wird ist ja ohnehin nur die unterste Qualitätsstufe .... dafür aber im Verhältnis zu MPEG2 dennoch bereits ein Fortschritt, aber die Strecke nach oben ist ja weit offen.
Aber was die Lastverteilung betrifft, da sollen sich die Programmierer mal nicht so ins Hemd machen ... da kommen sie ohnehin nicht drum herum. Die guten alten Zeiten sind eben vorbei, speziell weil auch die Implementierungsvorschriften erheblich genauer gefasst sind ... da ist nix mehr mit Fixpoint, wo Floatingpoint angesagt ist, wie das früher war.
Die Zeit der grossen Freiheiten bei Implementierungen ist vorbei.
Vielleicht klagen sie deshalb, dass alles so schwer war, weil sie sich in der Vergangenheit auf die faule Haut gelegt haben.
Antwort von domain:
Ja so sieht es aus. Als eine AVC "High 10 Intra" Implementation hat Panasonic vermutlich wirklich die besseren Karten im Spiel um das künftig verwendete Format und zwar langfristig auch für den Amateursektor.
Da darf man ja auf Sonys Antwort gespannt sein, wo selbst das HD422-Format noch auf mpeg2 basiert.
In Zukunft sehe ich in meiner Glaskugel allerdings zunächst mal das EX-Format in den Amateursektor einsickern, was vorrübergehend auch recht sinnvoll wäre, weil es mit derzeit gebräuchlichen PCs tadellos zu berarbeiten ist.
JVC exerziert dies derzeit ja schon vor: beginnend mit dem Amateurvorläufern HD30/40 mit .tod und jetzt mit der HM100 und EX.
Wenn die Cashcows der derzeitigen Profiformate mal nicht mehr so viel Profit abwerfen und die Speichergrößen zunehmen und auch zunehmend preiswerter werden, dann ist diese Entwicklung wohl ziemlich wahrscheinlich.