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Infoseite // 60p oder 50p in PAL Region? Nebensächlich?



Frage von Sandrine:


Hallo !

ich drehe ein Video mit der Fuji Xt-2 und habe zwei Fragen, die Aufnahme-Framerates betreffend.

1) Das Video soll Slow-Motion Sequenzen und Sequenzen in Normalgeschwindigkeit enthalten. Die Fuji kann, was die Framerate angeht, in einer 1080-Auflösung alles von 25/29,97/50/59,94 fps. Ich habe also die Wahl.
Da ich in PAL-Deutschland lebe, würde ich für die Slowmotion-Szenen eher auf 50 fps gehen. Allerdings sind bei 60 fps immerhin 10 Bilder mehr enthalten, was ja für die "Smoothness" des Slowmo's vielleicht auch nicht schaden könnte? Oder mache ich da einen Denkfehler? :)

Das Video wird reiner Online-Content und dementsprechend hauptsächlich über Laptops angesehen. Ist es da vielleicht eh nebensächlich, in welcher Framerate ich aufnehme? Im Prinzip ist das alles ja eher fürs TV relevant...Oder doch nicht?

Im Netz kursieren manchmal recht gegensätzliche Meinungen darüber, deswegen stelle ich diese Fragen hier noch mal.
Was ist Eure Meinung dazu? Was würdet ihr empfehlen?

2) Und - Ich würde, der Einfachheit halber und, um erst in der Postproduktion entscheiden zu können, was ich in Realtime und was in Slowmo zeigen möchte, alles komplett auf 50 fps (oder eben 60, je nachdem...) drehen.
Macht dieser Vorgang Sinn? Wie handhabt Ihr das bei vergleichbaren Projekten?

Besten Dank vorab!!

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Antwort von dienstag_01:

Bei Produktionen für den Computer ist die Framerate in der Tat nebensächlich. Was man aber bedenken sollte, ist, dass die Netzfrequenz von 50Hz bei 30fps zu Flackern führen kann.

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Antwort von Jott:

50fps in einer 25p-Timeline ist problemlos, egal ob Normalgeschwindigkeit oder 50% Slomo. Die Kombi 60/30 auch. Gemischt wird‘s aber nix.

30 oder 60p drehen in PAL-Country nur dann, wenn man flackernde Lichtquellen beachtet und weiß, was man dagegen tut. Und wenn man sich sicher ist, dass das Material nie für Sender von Interesse sein wird. Dann ist es eigentlich egal.

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Antwort von blueplanet:

Jott hat geschrieben:
50fps in einer 25p-Timeline ist problemlos, egal ob Normalgeschwindigkeit oder 50% Slomo. Die Kombi 60/30 auch. Gemischt wird‘s aber nix.
...zumindest das Gemischte in der Timeline soll in Premiere 2018 möglich sein bzw. zu keinen Problemen führen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

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Antwort von Jott:

Technisch mischen geht immer, aber wer nur ein bisschen Wert auf saubere Bewegungen ohne Interpolation und Rumgerechne Wert legt, wird nur gerade Vielfache mischen.

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Antwort von Roland Schulz:

Glaube das geht "teilweise" an der Frage vorbei: der TO fragte ob er SloMo Szenen für PAL Produktionen in 60p aufnehmen kann - die Antwort lautet JA - unter bestimmten Bedingungen.
Einmal sollte wie erwähnt die Netzfrequenz in D von 50Hz beachtet werden "wenn" denn entsprechende netzgeführte, schlecht kompensierte Beleuchtung im Bild sein wird.
Wenn das so ist muss man etwas vorsichtig sein was Flimmern bzw. Schwebungen angeht. Ggf. kann man da mit dem Shutter kompensieren.
Ist kein 50Hz, nein "100Hz(!!) Licht" in der Szene sollte bei der SloMo zusätzlich drauf geachtet werden dass die Szene so verlangsamt wird, dass am Ende 50 bzw. 25 wiedergegeben wird, sonst wird"s ruckelig.
Bedeutet die 59,94p Aufnahme sollte mit 41,7 Prozent Wiedergabegeschwindigkeit in der Timeline stehen, da hat man einen gewissen SloMo Effekt und immer noch 25p.

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Antwort von Sandrine:

Danke Euch soweit schon mal!

Ich denke, ich werde mich für 25 bzw. 50 fps entscheiden. Werde überwiegend in Innenräumen bei Kunstlicht drehen und da will ich lieber (noch) keine Experimente machen.

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Antwort von beiti:

Ich würde in diesem Fall 50p drehen und auch das Projekt in 50p machen - nicht in 25p.
Es gibt (zumindest technisch) keinen Grund mehr, auf YouTube unnötig niedrige Frameraten hochzuladen. YouTube unterstützt ja schon längere Zeit auch 50p (und 60p).

Das Problem ist ja, dass die Videos später auf allerlei Geräten angeschaut werden und hierzu die Bildfrequenz jeweils an diese Geräte angepasst werden muss. Oft sind es heute noch Computer mit 59,94 oder 60,00 Hz Monitorfrequenz, aber es gibt auch exotische Monitorfrequenzen im Bereich der Smartphones/Tablets sowie glatte 50 Hz bei den YouTube-Funktionen mancher Fernseher, Blu-ray-Player und Receiver.
Das führt dazu, dass Videos auf YouTube fast immer ein wenig ruckeln - wenn nicht auf dem eigenen Rechner, dann vielleicht auf dem Smartphone oder Fernseher des Nachbarn. Darüber hat man keine Kontrolle.
Man kann das Ruckeln allerdings verringern, indem man von vornherein eine möglichst hohe Framerate hochlädt. Das Wandeln der Framerate auf die Monitorfequenz hat nämlich weniger Auswirkungen, wenn die Framerate des Videos bereits höher ist.
Also wenn man sich im Hinblick auf das 50-Hz-Stromnetz für 25p oder 50p entscheidet, ist 50p die günstigere Wahl.

Hier ein Vergleich. Bitte mit verschiedenen Geräten anschauen und immer darauf achten, dass im YouTube-Player HD720 oder HD1080 eingestellt ist, da YouTube bei geringeren Auflösungen auch das 50p-Video auf 25p runterrechnet und dann der Vergleich unsinnig wäre:
https://youtu.be/6dCtpz4yDMQ
https://youtu.be/IcZvaPxcWQA

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Antwort von Sandrine:

Interessant! Danke.

Aber, ich möchte ja in einigen Aufnahmen eine (leichte) Slowmotion erzeugen. Diese würde bei einem 50 frames-projekt ja nicht mehr möglich sein, wenn ich bei meiner Kamera als maximale (PAL) Framerate eben nur die 50 fps habe und leider keine 100.

Oder stehe ich da jetzt auf dem Schlauch?

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Antwort von dienstag_01:

Sandrine hat geschrieben:
Interessant! Danke.

Aber, ich möchte ja in einigen Aufnahmen eine (leichte) Slowmotion erzeugen. Diese würde bei einem 50 frames-projekt ja nicht mehr möglich sein, wenn ich bei meiner Kamera als maximale (PAL) Framerate eben nur die 50 fps habe und leider keine 100.

Oder stehe ich da jetzt auf dem Schlauch?
Nö, da liegst du schon richtig. Hat er wahrscheinlich überlesen.

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Antwort von beiti:

Hab ich nicht überlesen, aber nicht so wichtig gefunden. Man kann auch in einem 50p-Projekt Zeitlupen aus 50p-Material erstellen, z. B. mittels Bildwiederholung, Frameblending oder (wenn die Software das unterstützt) sogar Zwischenbild-Berechnung (Optical Flow).
Die Zeitlupe wird dadurch, dass das Ausgangsprojekt 50p hat, nicht schlechter als in einem 25p-Projekt. Wenn man sie per Bildwiederholung macht, sieht sie sogar exakt genauso aus wie in einem 25p-Projekt. Also ich wüsste keinen guten Grund, warum man im Hinblick auf Zeitlupen die Framerate des Projektes von vornherein halbieren sollte.

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Antwort von dienstag_01:

beiti hat geschrieben:
Hab ich nicht überlesen, aber nicht so wichtig gefunden. Man kann auch in einem 50p-Projekt Zeitlupen aus 50p-Material erstellen, z. B. mittels Bildwiederholung, Frameblending oder (wenn die Software das unterstützt) sogar Zwischenbild-Berechnung (Optical Flow).
Die Zeitlupe wird dadurch, dass das Ausgangsprojekt 50p hat, nicht schlechter als in einem 25p-Projekt. Wenn man sie per Bildwiederholung macht, sieht sie sogar exakt genauso aus wie in einem 25p-Projekt. Also ich wüsste keinen guten Grund, warum man im Hinblick auf Zeitlupen die Framerate des Projektes von vornherein halbieren sollte.
Stimmt, darüber hab ich noch nie wirklich nachgedacht. Aber da ich 50fps sowieso beinhässlich finde...

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