Manuelle Kontrolle
Für die meisten Video-DSLR-Filmer stellt manuelle Kontrolle eines der zentralen Features für den Videobetrieb dar. Genauer gesagt die manuelle Kontrolle über Verschlußzeiten, ISO und Blende. Für Fotografen und Videofilmer eigentlich eine Selbstverständlichkeit, für Video-DSLRs glücklicher Weise in zunehmendem Maße Um größtmöglichen kreativen Spielraum zu erhalten, sind manuelle Kontrolle aller belichtungsrelevanten Funktionen unabdingbare Voraussetzung. Wir empfehlen beim Kauf einer Video-DSLR auf jeden Fall vorab zu prüfen, ob sich Blende, Verschlußzeit und ISO (am besten auch im laufenden Videobetrieb) manuell und unabhängig voneinander einstellen lassen.
HD-Varianten (und 4K)
Die für Video-DSLRs interessantesten HD-Formate dürften 720p, 1080p – sowie demnächst 4K sein. Nahezu alle aktuellen Video-DSLRs bieten 720p und 1080p – 4K beherrscht derzeit nur die Canon EOS 1DC – die 4k-fähige Panasonic GH4 ist jedoch bereits angekündigt und wir erwarten zur nächsten Photokina eine ganze Reihe von 4K-fähigen Video-DSLRs.
Qualitativ am überzeugendsten sind derzeit die 1080p H264 Formate. Die Frameraten reichen, wie bereits geschrieben, von 24 bis 60 Bilder pro Sekunde, je nach Kameramodell verschieden und auch unterschiedlich kombiniert. Wer seine Videos nur ins Netz stellen möchte, für den kann die Bildrate ziemlich egal sein, solange sich Bewegungen gut auflösen lassen. Wer auf DVD oder ins Fernsehen oder gar in`s Kino mit seinen Video-DSLR-Aufnahmen möchte, dürfte eher zu 24 oder 25p tendieren. Vorsicht ist jedoch bei der realen Auflösung geboten. Häufig liegt die reale Auflösung trotz HD-Videogröße unterhalb derer von HD-Camcordern.
Die nächste Generation von Video-DSLRs zeichnet sich bereits am Horizont ab und diese wird 4K-Auflösungen mit sich bringen. 4K dürfte ein ähnlicher Standard werden, wie es HD geworden ist – ganz abgesehen davon, ob man 4K benötigt oder nicht.
Derzeit unterteilen sich 4K-Formate in sog. QFHD mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln und Cinema 4K mit 4096 x 2160 Pixeln. Die QFHD (Quad Full High Definition) Auflösung wird gerne auch als „Consumer 4K“ und die Cinema 4K Auflösung als „echtes 4K“ bezeichnet. Wer kompatibel zu 4K-Consumer Abspielgeräten und Monitoren sein möchte, sollte auf QFHD setzen, wer ins Kino möchte und professionelle Postproduktions Workflows im Auge hat, der ist mit Cinema 4K besser bedient.