Selektive Wahrnehmung
Wer normalerweise mit einer 3-Wege-Farbkorrektur arbeitet, kann viele Operationen ebenfalls mit Gradationskurven simulieren. Sogar mit mehr Freiheiten, denn die Bereiche für Schatten, Mitten und Lichter sind natürlich entlang der X-Achse frei wählbar. In der Praxis wird man sich dabei natürlich eher daran orientieren, welche Bereiche tatsächlich von der Veränderung betroffen werden. Ein waschechter Color-Grader hat dabei jedoch immer folgende Bereiche vor dem geistigen Auge:

Angenommen, man will diesem Bild einen blaueren Himmel zugestehen (eher Lichter) und dabei aber nicht dem Rasen (eher Schatten) einen Blaustich verpassen. Im Gegenteil, vielleicht könnte der Rasen noch einen Tick gelber werden, um satter zu wirken. Kein Problem: folgende Kurve verstärkt bei Blau vor allem die Lichter und spendet dem Rest einen Tick Gelb, weil durch die Reduzierung von Blau nun Rot und Grün in den Schatten stärker dominieren. (Farbentheorie: Rot + Grün = Gelb).

Sonst noch was?
Mit diesen Beispielen sind die Möglichkeiten der Gradationskurven natürlich bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Ein einfacher Luma-Key ist beispielsweise durch eine invertierte Helligkeits-Kurve mit Schwellenwert zu erstellen...

Aber Maskenbearbeitung und Effektkombinationen gehören nun wirklich in einen anderen Artikel. Schließlich sollten hier nur mal die Basics dargestellt werden. Bis zum nächsten Mal.




















