Wissen Platzhalter

Drehbuch - Die Story

// 01:16 Sa, 19. Dez 2009von

Ohne eine zündende Idee läuft gar nichts. Es macht keinen Sinn, einfach "einmal drauflos zu schreiben" und darauf zu warten, dass irgendwann schon etwas passieren und sich langsam eine Story entwickeln wird.



Zuerst sollte man die Story als Ganzes entwickeln. Wie geht sie los, wie endet die Geschichte. Am besten schreibt man zuerst einmal ein kurzes Treatment, welches die Grundstory auf ein bis zwei Seiten logisch umreißt.



Viele Hollywood-Spielfilme sind nach einer klassischen Dreiteilung (3 Acts) konstruiert. Im ersten Akt werden die wichtigsten Charaktere eingeführt und der Rahmen für die restliche Story geschaffen. D.h., hier lernt der Zuschauer die Orte des Geschehens und die Charaktereigenschaften der einzelnen Protagonisten kennen. Im ersten Akt bekommt der Zuschauer alle relevanten Informationen, um den Rest des Films überhaupt verstehen zu können. Im zweiten Akt kommt die eigentlich Story ins Spiel. Hier entsteht meistens in irgendeiner Form ein Konflikt, der sich am Ende des dritten Aktes auflöst.



Wichtiger als diese starre Struktur ist es, seine Story laufend interessant zu halten. Grundsätzlich sollte man den Handlungsaublauf für den Zuschauer überraschend gestalten. Nichts ist langweiliger, als wenn man den Handlungsverlauf während des Films bereits ahnt und im weiteren Verlauf der Story in seiner Ahnung laufend bestätigt wird.



Belanglosigkeiten sollte man immer vermeiden. Szenen und Dialoge, die man einfach nur zum Füllen oder als Überleitung zum nächsten wichtigen Handlungspunkt schreibt, sollte man lieber gar nicht schreiben. In diesem Fall muss man sich mehr einfallen lassen und vielleicht weitere unerwartete Ereignisse in den Film einbauen. Wenn eine Szene weder der notwendigen Charakterisierung einer Person dient noch das Geschehen des Films weitertreibt, ist sie schlichtweg überflüssig.



Um die einzelnen Szenen zu gestalten und den Aufbau des Films zu planen hilft vielen Autoren ein Tipp von Syd Fields: Man schreibt die Szenen nicht in ein Dokument, sondern benutzt für jede Szene eine Karteikarte. Dadurch kann man einzelne Szenen hin- und herschieben und somit schnell entscheiden, an welcher Stelle welche Szene im Film "am besten kommt". Hiermit lässt sich der Erzählfluss des Films schnell und einfach auf verschiedene Arten durchspielen und die Stringenz der Story überprüfen.



Wenn man eine Geschichte ausarbeit, sollte man bedeutende Ereignisse im wahrsten Sinne des Wortes einen „Schatten voraus werfen“ lassen ("Foreshadowing"). Oft wird diese Technik unter dem Namen "Chekov’s Gun" zitiert. Im ersten Akt sieht der Zuschauer eine Pistole und wartet (gegebenenfalls bis zum Showdown), dass diese auch benutzt wird. Benutzen Sie diese Technik jedoch nicht zu aufdringlich. Der Zuschauer mag es, wenn er sich clever fühlen darf. Nicht jedoch, wenn er alles schon vorhersehen kann.


Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Welche Streaming-Dienste nutzt Du?













    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash