Technik

Die Technikwahl ist ein komplexes Kapitel. Ohne zu sehr in den technischen Bereich (Funktionsweisen von Kameras etc.) einzusteigen, sei nur soviel gesagt: Oft sind es nur kleine Funktionsunterschiede, die in der Praxis einen sehr großen Unterschied ausmachen. Einerseits wollte ich im technischen Bereich mit professionellem Equipment arbeiten, andererseits wollte ich eine Technik haben, mit der ich (Großteils) schon gearbeitet habe und kostengünstig produzieren kann.


So kam für mich nur die digitale Technik in Frage. Ich habe mir verschiedene Kameras angeschaut und mit Kameramännern über diverse Produkte diskutiert, bevor ich mich für ein Gerät von Sony entschied. Die Kamera Z7 hat mich in vielen Bereichen beeindruckt (Farbumfang, Schärfe, Schärfentiefe uvm.), auch lassen sich bei dieser Kamera verschiedene Optiken anbauen. So kann man ein Tele-Objektiv (mit Zoom-Möglichkeit) anbauen, aber für bestimmte Aufnahmen auch ein sehr weitwinkliges Objektiv benutzen.



Die Sony Z7: Das Profigerät eignet sich aufgrund vieler Faktoren vor allem für Kurzfilmproduktion
Die Sony Z7: Das Profigerät eignet sich aufgrund vieler Faktoren vor allem für Kurzfilmproduktion


Da wir in der Dämmerung gefilmt haben, war es wichtig, weitwinklige Objektive zu benutzen, die lichtstärker sind (das bedeutet, dass, aufgrund der Verarbeitung, mehr Licht durch die Linse gelassen wird und der Film danach heller belichtet ist. Je heller ein Film belichtet wurde, umso naturgetreuer sind die Farben.) Verwendet haben wir außerdem einen Kamerakran, eine Steadicam, die wir günstig über den Indycine Kameraverleih in Berlin mieten konnten und ein Schienendolly.



Eingesetztes Schwebestativ während der Dreharbeiten von "Via Herculaneum"
Eingesetztes Schwebestativ während der Dreharbeiten von „Via Herculaneum“


Dollyfahrt bei den Dreharbeiten von "Via Herculaneum"
Dollyfahrt bei den Dreharbeiten von „Via Herculaneum“




Um die Lichttechnik zu planen, setze ich mich lange vor den Dreharbeiten mit Marcel Sauerwein zusammen. Er betreut gemeinsam mit Herrn Peter Grosz die Lichttechnik am Gymnasium. Da wir vor allem im Außenbereich drehen wollten, waren sehr helle Scheinwerfer nötig.


Scheinwerfer, die man im Theater einsetzt haben ein warmes, rötliches Licht („Kunstlicht“). Das Licht der Sonne entspricht kaltem, weiß-bläulichem Licht („Tageslicht“). Möchte man im Außenbereich filmen, benötigt man eigentlich Tageslichtlampen, mit einer der Sonne ähnlichen Farbtemperatur. Da wir die Scheinwerfer unserer Schule als Unterstützung von Herrn Peter Grosz (Lehrer am Gymnasium zu St. Katharinen) kostenlos benutzen durften, haben wir kostensparend mit Kunstlichtlampen und speziellen Folien gearbeitet.



Wir haben uns für 5 Scheinwerfer entschieden, mit denen wir jede Szene gut ausleuchten konnten. Lichtzubehör, wie Stative und Verlängerungskabel, sowie Dimmer und Reflektoren mussten wir extern mieten. Gemeinsam mit einem Lichttechniker vom ZDF (Charly Braun) ist es mir gelungen, ein Lichtkonzept zu überlegen. Er erklärte detailliert, wir man die Scheinwerfer in den verschiedenen Szenen stellen musste. Leider konnte er aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht am Drehort erscheinen.



Zu sehen sind Scheinwerfer, um eine Szene im Außenbereich auszuleuchten.
Zu sehen sind Scheinwerfer, um eine Szene im Außenbereich auszuleuchten.


Alles in alles beliefen sich die berechneten Technikkosten für diesen Film (und die wichtigsten zwei Drehtage) auf ca. 2000€ -- Kosten, die ich auf keinen Fall zur Verfügung hatte. So gab es nur zwei


Möglichkeiten: Von meinen Traumvorstellungen abzukommen, oder - die für mich attraktivere Möglichkeit - Sponsoren zu suchen; die hier vorgestellte Technik konnte ich schließlich erfolgreich mieten.





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