Ton und Filmmusik
Wir wollten aus zeitlichen sowie finanziellen auf eine Nachvertonung der Stimmen verzichten. Zudem wäre es für Amateurschauspieler unheimlich schwer gewesen, den Text genauso im Studio wieder zu betonen. So haben wir uns dazu entschieden, den Ton zu „angeln“. Das macht natürlich eine Nachvertonung der Atmosphäre nötig. Dafür werden Töne am Drehort, aber auch in der Natur oder in Städten aufgenommen. Manche Töne erzeugten wir im Studio mit Hilfsmitteln: Etwa mit einer Rassel, Hölzern, Sandsäcken oder einer Flöte. Töne, die wir selbst nicht in hoher Qualität aufzeichnen konnten (z.B. Meeresrauschen), müssen bei speziellen Firmen eingekauft werden.
Neben der Ton-Atmosphäre wird viel intensiver durch Filmmusik eine Stimmung erzeugt. Das machte mir die Arbeit bei der Suche eines Filmmusikkomponisten sehr schwierig. Über Herrn Gernot Klein, einen Musiklehrer am Gymnasium zu St. Katharinen, habe ich den Kontakt zu einem Komponisten herstellen können, der unter anderem viele Coachings für Lehrer angeboten hat. Markus Detterbeck hat aber schon zusammen mit anderen Produzenten für Hollywood Filmmusiken komponiert. Nachdem ich mich über seine Internetseite informiert habe, wusste ich, dass er sich bei seiner Arbeit auf afrikanische Musiken spezialisiert hat. Da auch das Marktleben in Herculaneum afrikanisch angehaucht war, konnte ich meine Vorliebe für diese Art der Filmmusik sofort gewinnen.
Nach langen, vielen Telefonaten und Bereitstellen vieler Informationen konnte ich Markus Detterbeck von einer professionellen Herangehensweise überzeugen. Gemeinsam mit einem Produzenten in München nahm er bereits vorher komponierte Stücke in einem Tonstudio auf. Über bestimmte vertragliche Klausel, die ich unterzeichnen musste, habe ich einen Teil der Rechte an den Filmmusiken. Markus Detterbeck arbeitet für den Helbling Verlag (Rum/ Innsbruck; Esslingen), weswegen ich die Lizenz für eine nichtkommerzielle Nutzung kostenlos erhalten habe. Die komplette Arbeit des Studiobesitzers, der Musiker, des Filmmusikkomponisten war ehrenamtlich. Mir sind durch das aufwendige Produzieren der Filmmusik so keine Kosten entstanden.
Beteiligte Musiker waren:
• Amadou Aziz Kuyateh (Kora),
• Djeli Modou Kouyate (Ballaphon),
• Kotey Niikoi (Trommeln, Flöte, Bass, Gitarren, Vocals),
• Kathrin Werner (Percussion, Kpanlogo),
• David Kojo Acquaye (Vocals),
• Christoph Unterberger (VSL-Programming, Cello)
• Und Markus Detterbeck (Kayboards, Percussion, Vocals, Gesamtleitung)
Bereits bekannte Filmmusiken kann man zur freien Verwendung zusammen mit einer Lizenz und Gema-Rechten (je nach Verwendung) pro Titel bereits für ca. 50€ einkaufen. Wenige Titel haben wir zusätzlich eingekauft. Für dramatische Stellen konnten wir in einem Tonstudio von Matthias König außerdem einzelne Instrumente (etwa ein dramatisches Klavier, eine Geige oder Percussion) selbst aufnehmen.